Die Abenteuer des EisClans: Ruf der Berge

Prolog

Zuerst einmal möchte ich sagen, dass es in dieser Geschichte um den originalen EisClan geht. Ich habe diese Geschichte schon geschrieben, bevor ich den Clan auf Instagram gegründet habe. Die Charaktere weichen also von der eigentlichen Community ab. Viel Spaß beim lesen,

Schattenstern, Anführerin des EisClans

Silberkralle trat aus ihrem Bau. Es war schon fast Sonnenhoch. Gestern hatte sie Nachtwache gehalten und so war sie einfach etwas länger als gewöhnlich in ihrem gemütlichen Nest geblieben. Sie holte sich ein großes Eichhörnchen vom Frischbeutehaufen und setzte sich zu ihrer besten Freundin Nachtschweif. „Hast du heute schon Mondjunges gesehen? Wahrscheinlich spielt sie nur wieder mit Fleckenjunges, aber solltest du dir als ihre Mutter nicht etwas Sorgen machen?", fragte sie. „Naja, ich glaube nicht, dass sie sich irgendwo beim SonnenClan herumtreibt. Aber ich gehe sie gleich suchen." Silberkralle riss einen großen Fetzen von ihrer Frischbeute ab und stand auf. „Ich bin gleich wieder da", sagte sie und ging ohne ein weiteres Wort zum Klippenrand, kletterte hinauf und landete leichtfüßig wieder auf der anderen Seite. So etwas konnten nur EisClan-Katzen, die am besten klettern und sich am besten anschleichen konnten. „Mondjunges, wo steckst du?" rief sie. „Ich bin hier, Mama", ertönte es aus einer Höhle. Dort befand sich der Mondfels, mit dem die Katzen Kontakt zum SternenClan aufnehmen konnten. Außerdem liebten es die Jungen dort „Fang den SonnenClan-Krieger" zu spielen. Silberkralle schob sich durch den Eingang und erblickte ein paar Junge die sich auf einen Schüler gestürzt hatten. „Nicht so heftig...Au...lasst die Krallen drinnen...Aua, runter von mir... Ich ergebe mich. Lasst mich los!" „Alles klar, ihr Rabauken, lasst Eispfote in Ruhe!", Miaute Silberkralle. „Och mennooooooooooo", antwortete es im Chor. „Silberkralle hat vollkommen Recht. Fünf gegen einen ist unfair!", beklagte sich Eispfote. Die Kleinen hatten ihm einige Kratzer zugefügt. „Nicht weiter schlimm", bemerkte er, als Silberkralle sich seine Kratzer genauer ansah. „Ich gehe jetzt jagen. Wenn ihr gelernt habt ohne Krallen zu spielen, komme ich wieder." „Lass die Kratzer trotzdem erst mal von Kräuterschweif untersuchen", riet ihm Silberkralle. „Und sei vorsichtig beim jagen. Lichtpelz ist vor ein paar Tagen fast erwischt worden!" Da der EisClan in einer versteckten Eishöhle lebte, musste er sich vom SonnenClan Frischbeute stehlen. Silberkralles Clan war schon seit unzähligen Blattwechseln vor den anderen Katzen versteckt gewesen, und dass wollten seine Mitglieder so schnell auch nicht ändern. „Ja, ich pass auf", meinte Eispfote etwas genervt. „Trotzdem. Man kann nie wissen, was da draußen lau...Ah!" Die Jungen hatten sich auf Silberkralle gestürzt, und unter dem Lärm war Eispfote nun verschwunden. „Die Jugend von heute", sagte er kopfschüttelnd und ging wieder ins Lager zurück. „So, jetzt aber raus hier! Nicht dass noch feindliche Katzen euch hören und hierher kommen", erklärte Silberkralle. Enttäuscht und mit hängenden Schwänzen verließen die Jungen die Mondsteinhöhle. „Mama, darf ich noch ein bischen spielen?", fragte Mondjunges. „Ja, aber nicht in der Höhle!" „Okay!", miaute die Kleine und rannte hinaus, Seite an Seite mit Fleckenjunges. Die beiden waren einfach unzertrennlich.

Silberkralle wollte nach einer Patrouille wieder ins Lager gehen, als sie hinter sich einen Schrei hörte. Es war Fleckenjunges, die kurz darauf hinter einem Felsbrocken hervorgeschossen kam. „Flecken...pelz....hier...", keuchte sie. Fleckenpelz war die Zweite Anführerin des SonnenClans. Sofort war Silberkralle alarmiert. „Lauf zurück ins Lager!", befahl sie. „Noch mehr laufen!?", klagte das Junge und rannte los. Silberkralle raste zwischen den Felsen entlang und sah schließlich eine gefleckte Kätzin vor der verängstigten Mondjunges stehen. Die EisClan-Kriegerin zögerte nicht lange und stürzte sich auf den Eindringling, obwohl der gut einen Kopf größer war. Fleckenpelz schüttelte sie ab und ergriff Mondjunges beim Nacken. Sie murmelte etwas wie: „Keine Angst du armes Kätzchen. Was machst du nur so alleine hier draußen? Ich nehme dich mit und werde mich um dich kümmern." Damit tat Fleckenpelz einen gewaltigen Satz. Das Junge strampelte mit den Beinen und versuchte sich zu wehren, aber es war zu spät. Die Zweite Anführerin flitzte bereits um die Felsen, immer weiter auf ihr eigenes Territorium zu. Das Junge zappelte, schrammte mit dem Hinterbein an einem spitzen Felsen vorbei. Silberkralle sah aus dem Augenwinkel Blut an dem Felsen kleben, als sie die Verfolgung der feindlichen Katze aufnahm. Doch es war zu spät. Silber kralle wusste, dass Fleckenpelz einfach zu viel Vorsprung hatte. Aber sie durfte noch nicht aufgeben! Doch dann trat die Kriegerin hinaus auf die große Wiese, wo andere Katzen auf der Jagd waren. Sie begriffen was passierte und stürzten sich auf Silberkralle, die kurz nach Fleckenpelz ins Freie geschossen kam. Sie rissen ihr die Flanke auf und bissen ihr ins Ohr, Doch als sie ihre Angreifer abschütteln konnte, sah sie Fleckenpelz und Mondjunges von zu vielen Katzen umringt, die sie verteidigen würden, wenn sie dort hinkommen könnte. Silberkralle konnte nicht weiter. Sie hatte ihr Junges verloren!