19

600 61 21
                                    

Ich hatte es mir auf unser Ehebett gemütlich gemacht. Meine Augen waren auf die Decke gerichtet. Mit Gesichts- und Fußmaske und meinen Hände unter meinem Kopf verschränkt, ließ ich den turbulenten Tag ausklingen.

Carlson war so nett und stellte uns eine Açai-Bowl zusammen. Komisch aber ich wollte Frühstück statt Abendessen haben. Wo ich dies verlangt hatte, gab es einen komischen Blick von Carlson aus, doch schlussendlich machte er es doch.

Das Klopfen an der Tür unterbrach meine Gedanken, die sich gerade nur ums Baby drehten. War es mit der Substanz in meinem Blut überhaupt sicher? Dr. Yen hatte mich heute zwar etwas beruhigt dennoch machte ich mir Sorgen.
"Hey", holte mich Carlson endlich aus meinen Gedanken. Ich musste bei seinem Anblick Lächeln. Ich habe ihm eine schwarze Maske aufgetragen. Mit einem flauschigen, pinken Haarreifen seine Haare zurück gelegt, sah er zu süß aus.

Bei dem Anblick der Açai-Bowls knurrte mein Magen. Vorsichtig setzte ich mich auf und wandt meinen Körper in seine Richtung. Beine überkreuzt schnappte ich mir meine Bowl obwohl, seine Mango Bowl mich gerade mehr Ansprach.
"Danke", grinnste ich ihn zufrieden an, während er mir gegenüber auch im Türkensitzt Platz nahm.
"Alles für dich" Ich verdrehte meine Augen bei diesem kitschigen Ansatz.

"Das ist unsere Nacht oder was?", gewährte ich mir eine großen Löffels aus seiner Bowl ohne meiner überhaupt einen weiteren Blick zu schenken.
"Ich dachte mir, vielleicht bekomme ich so deinen Wolf wieder. Als Freund zumindest, auch wenn dieser den Band gerade nicht spürte"

Du bist zu süß übermittelte ich über unsere Gedanken, was ihn erstarren ließ.

"Seit wann.."
"Keine Ahnung", zuckte ich mit meinen Schultern und nahm noch einen weiteren Löffel seiner Bowl. Am Ende gab ich ihm meine und ich nahm seine.
"Clementine?", blickte ich wieder zu ihm hoch und wischte mir mit dem Handrücken über meinen Mund.
"Du isst Mango"
"Mhm.. echt lecker", nickte ich ihm zu.
"Seit wann magst du Mango?" Ich war froh, dass meine Gesichtsmaske rosa war und er nicht sehen konnte, wie ich kreidebleich wurde.

"Seit kurzem, habe ich es für mich entdeckt"
"Ich weiß, ich war in letzter Zeit nicht da" Mein Herz pochte. Ich konnte es ihm noch nicht sagen. Wie sollte ich ihm es mitteilen?
"Aber du kannst mit mir über alles Reden, Clementine" Ich nickte ihm zu und mied seine Augen. Wer wüsste ob er überhaupt Vater sein wollte? Er konnte Chiara auch haben oder sonst wen? Warum sollte  er sich mit mir dann abfinden? Es nervte. Meine fehlendes Selbstwertgefühl nervte mich.

"Ich habe mit ihr Schluss gemacht", meinte er Chiara.
Ich schnaubte.
"Ich dachte sie ist nicht deine Freundin?", nahm ich einen weiteren Löffel des Bowls zu mir.
"Oh warte", sprach ich vollem Mund, ehe ich es runter schluckte.
"Haben wir deswegen Gesichtsmasken oben? Ich kann für dein gebrochenes Herz Titanic ausleihen" Damit meinte ich den Film. Ich übertrieb, doch so überbrückte ich meine Eifersucht. Was ich komisch fand, da mein Wolf bis vor kurzem nichts mit ihm zu tun haben wollte.

"Das ist so lieb von dir", spielte er mit.
"Ich kann auch Haagendas Eis holen gehen und dann kann ich dir alles über ihr erzählen"
"Übertreib nicht", funkelte ich ihn an. Statt weiter zu essen, stellte ich die Bowl zur Seite und nahm einen feuchten Badetuch, der seit Beginn unserer Masken auf meiner Nachtkommode lag.

Langsam wischte ich ihm über sein Gesicht, dabei spürte ich seine Augen auf mir. Aufmerksam beobachtete er mich.
"Was ist?", fühlte ich mich unbehaglich.
"Kann man diesen Verlust des Bandes wieder herstellen?"
"Ich weiß es nicht. Dr. Yen gibt ihr Bestes Carlson" Weiterhin wischte ich ihm sanft über sein Gesicht.
"Was ist daran so schlimm, Carlson? Du könntest Jede haben.. Chiara.." Abrupt griff er nach meinem Handgelenk. Mit einem Ruck hatte er seine Arme um meinen Körper geschwungen und hielt mich fest an sich gedrückt.

"Carlson, ich bin noch nicht fertig", nörgelte ich an seiner Brust.
"Ich will keine Andere, Clementine. Du bist meine Frau"
"Man kann sich scheiden lassen"
Als ob ihm mein Vorschlag verletzt hätte, verstärkte er seinen Griff um mich.
"Das lasse ich nicht zu. Clementine...", seine Stimme brach, als ob er die Wörter nicht rausbringen konnte.
"Willst du etwa..." Er schluckte und schob mich wieder zurück, sodass er mein Gesicht wieder sehen konnte.

"Willst du dich scheiden lassen?"
Nach einer Weile, wo ich ihn zur Verzweiflung brachte und er wohl möglich schon glaubte, ich würde unsere Ehe aufs Spiel setzen, schwenkte ich meinen Kopf.
"Nein, das will ich nicht", gab ich ihm die Wahrheit zurück.
"Es ist nicht leicht Carlson", stand ich am Rande der Tränen.
"Aber da bin ich egoistisch und handle naiv. Ich kann es dir nicht so leicht machen, mich los zu werden" Diesmal wurde meine Stimme leiser.

"Clementine, ich will dich nicht los werden"
"Wirklich nicht? Ist Chiara nicht die bessere Wahl?", wischte ich mir mit meinem Ärmel meine Tränen weg. Verdammte, Hormone.
"Niemals", übernahm er nun das Abwischen.
"Komm wieder her", zog er mich in einer Umarmung wo meine Beine sich um seinen unteren Rücken schmiegten und mein auf Po auf seinen Beinen landete.

Ich spürte seine Lippen auf meinen Kopf.
"Ich gebe dich nicht so leicht her" Es gab mir ein wenig Hoffnung und zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht.
War das der Moment, wo ich mich sicher genug fühlte um ihn vom Baby zu erzählen? Den wenn ich ehelich war, dann hatte ich mich in den letzten Tagen nur alleine gefühlt.

"Carlson"
"Hmm?"
"Ich..."
"Warte kurz" Samt meinem Körper bückte er sich vor um an etwas ran zu kommen.
"Hier, dein Handy läutet"
"Danke", nahm ich es entgegen. Fraglich wann ich es auf lautlos gestellt hatte.
"Es ist Dr. Yen", blickte ich zu meinem Mate rauf.
♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡

Nein, Clementine und Carlson bleiben zusammen.

Beta's undercover enemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt