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"Eine Party?"
Ich traute meinen Ohren nicht. Dean wollte eine Party schmeißen um indirekt in der Nähe von Chiara zu kommen. Die Idee bestand nicht darin, dass er selbst an sie rankam, sondern mein Carlson hätte eine Chance sie zu verführen.

Ich schnaubte und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Wann soll den die stattfinden?" Ich hatte wirklich kein Interesse daran teilzunehmen. Vor allem nicht wenn mein Mann sich rein gar nicht regte. Aus den Seitenwinkel beobachtet ich wie Carlson aufmerksam zuhörte. Thorsten hingegen, schrieb alles mit seiner grimmigen Miene auf und ich spielte die eifersüchtige Freundin.

"Übermorgen" Dean leckte sich über seine Lippen, bevor er weiter sprach.
"Es ist ein ganz simpler Plan. Carlson  spielt Flaschendrehen,  gewinnt 7 Minuten im Himmel, macht mit ihr etwas Rum und kann sie vielleicht voll werden lassen um irgendwelche informationen zu bekommen"
"Toller Plan", stimmte ich ihn zu.
"Wie wäre es, wenn Carlson sie verführt ohne dass seine Zunge ins Spiel kommt?" Ich konnte mich da nicht raushalten.

Die Erkentniss, dass mein Mann so gar keine Regung zeigte, gab mir ein mulmiges Gefühl. Seit dem Schulstart über verfolgte mich diese Befindung. War der Spaß mit mir vergangen? Brauchte Carlson eine Jüngere um den Pepp in einer Beziehung wieder zu bekommen? Ich mied es in seiner Richtung zu sehen. Ich konnte es nicht. Ich wusste dieses Denken basierte auf meine derzeitige Eifersucht. Carlson konnte, auch wenn er wollen würde, mir nicht fremd gehen.

"Was macht ihr nebenbei?" Die Frage stellte Carlson an Dean. Gleichzeitig schmiegte er seine Hand auf mein Knie. Auch wenn es nicht in Ordnung war so zu reagieren. Ließen es meine Gefühle nicht zu, rational zu denken. Also schob ich seine Hand von meinen Knien weg.
Statt ed wieder zu versuchen, nahm er meine Hand in seine und zog mich zu ihm hin. Mein Kinn landete auf seinen Oberarm, als er seinen Kopf zu mir herab beugte.

"Was soll das?"
"Die Frage könnte ich dir stellen", zischte ich zurück und vergaß die Anwesend um uns. Carlson schenkte mir ein kleines Lächeln, ehe er seinen Arm um meinen Körper warf und mich an seine Brust kuschelte.
"Ich werde sie nicht küssen, Clementine", nuschelte er in mein Haar rein, was meinen Wolf etwas beruhigte.

"Dann hat die Idee keinen Sinn, wenn du nicht mit ihr Knutscht", mischte sich Dean ein und platzte die Blase in der wir uns befanden.
"Würde das deine Mate in Ordnung finden? Nein, bessere Frage", wählte Carlson seine Worte bedacht aus.
"Könntest du damit leben, wenn Lea einen anderen vor dir küsst und Rum macht?" Dean blieb still und presste dabei seine Zähne zusammen.

"Dachte ich mir"
"Ich hätte es getan, falls es hieß, zwei unschuldige Wesen dabei zu retten", gab Dean schließlich zu.
"Und meine Mate hätte es auch verstanden"
Dean hatte Recht. Es wäre nicht freiwillig. Willkürlich schmiegte ich meine Hände um meinen Körper. Mir war nicht kalt, doch ich fühlte mich Unbehaglich. Ich spürte Thorstens Augen, die mich aufmerksam beobachten. Versuchte er meine Körperhaltung zu analysieren? Sollte ich mein Unbehagen rausschreien? Ein 17-Jähriger führte sich reifer auf als eine 25-Jährige?

"Was genau willst du in Erfahrung bringen?", richtete Thorsten die Frage an Dean, der den Augenkontakt zu Carlson unterbrach.
"Woher sie wusste, dass Lea verschwunden war?"
"Du hast nicht nachgefragt?", setzte ich nach.
"Natürlich habe ich nachgefragt. Nur keine Antwort bekommen"
"Ich muss eingestehen", meldete sich  Thorsten dazwischen.
"dass die Idee mit der Party zwar gut ist, nur könnte man dies mit einer Befragung auch hinbekommen, da sie dies entdeckt hatte und zu dir gelaufen war. Das macht sie zur Zeugin"

"Schon klar, wenn nicht ihr Vater, der Richter in dieser Stadt wäre" Ich musste meinen Mund, dank gewonnen Informationen schließen. Es blieb also die einzige Möglichkeit an Chiara ran zu kommen.
"Carlson macht es", willigte ich ein, das Carlson aufspringen ließ.
"Was? Das ist noch meine Entscheidung", fuhr er sich über sein Gesicht.

"Es ist auch deine", stimmte ich zu.
"Und du wirst es für Bleta machen. Du liebst sie Carlson" Er schüttelte seinen Kopf, doch ich wusste, dass er alles für Nick machen würde. Er war nicht um sonst sein Beta.
"Denk an deine beste Freundin. Du machst das", gab ich ihm den Schubser den er dafür benötigte. Auch wenn dabei mein Wolf aufjaulte und die Nähe seines suchte.

"Ich werde auf Clementine aufpassen. Sie wird wahrscheinlich mitkommen wollen"
"Und ob", gab ich Dean recht.
"Wenn Carlson schon Rumknutschen konnte, dann ich doch auch" Ich musstd bei Carlsons Knurren auflachen. Es war ein kleiner Versuch meine Stimmung zu verbessern.
"Das war nur Spaß"
"Gut"
"Das auch" Mein Lachen steckte die Anderen im Raum an. Es war ein kurzer Moment, wo wir das Verschwinden der Mädchen vergaßen, ehe die Realität uns zurück holte.

"Ich werde meine Freunde informieren", fing Dean an.
"Ich werde Chiara mal abchecken und sehen, was ich finden kann", fügte sich Thorsten ein.
"Und wir werden uns wohl darauf vorbereiten müssen", nuschelte ich dazu und hoffte, meine Nerven würden die bevorstehende Nächte nicht aufgeben.

Beta's undercover enemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt