Kapitel 13

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POV Sebastian Vettel

Gähnend drehe ich mich zum gefühlt einhundertsten Mal auf die andere Seite, während sich die Bettdecke immer weiter um mich herumwickelt.
Ich fühl mich, als hätte ich gar nicht geschlafen. Ich will nicht wissen, wie spät es ist.
Deprimiert entwirre ich mich aus der Bettdecke und klappe diese zurück, bevor ich mich aufsetze und nach meiner Uhr greife. 8 Uhr! Heilige Scheiße!
Frustriert lasse ich mich zurück in das Kissen fallen und starre die Zimmerdecke an.

Das kann doch nicht wahr sein. Ich hasse es, dass ich so wenig Schlaf bekomme, wenn mich etwas beschäftigt. Und das wird vor allem nicht weniger werden, bei dem, was wir alle hier mit uns herumschleppen. Da wird so einiges hochkommen in der Zeit. Vor allem, wenn ich an diese ganzen Streits denke, das wird kein Zuckerschlecken. Ich habe so langsam das Gefühl, das Einzige, was dieses Haus bringt, ist jede Menge Ärger.

„Ahhh" ich kneife meine Augen zusammen und fasse mir an die Stirn. Ich sollte echt aufhören, mir so früh am Morgen über so etwas Gedanken zu machen. Da hören meine Kopfschmerzen ja nie auf.
Ich setze mich auf und versuche leicht meine Schläfen zu massieren, um die Schmerzen wieder wegzubekommen. Naja wird schon besser, wenn ich erstmal richtig wach bin. Und dafür brauche ich einen Kaffee.

Demzufolge stehe ich auf und ziehe mir meine Sachen von gestern wieder an. Schnell lege ich noch die Bettdecke ordentlich zusammen, bevor ich das Zimmer verlasse, um nach unten in die Küche zu gehen. So wirklich erwarte ich nicht, dass schon jemand wach ist und sobald ich die untere Etage betrete, sehe ich, dass ich mit meiner Annahme komplett richtig lag.
Für was anderes hätte auch irgendetwas passieren müssen.

Schmunzelnd über diesen Gedanken gehe ich zu der Kaffeemaschine und lasse die erste Kanne volllaufen. Währenddessen inspiziere ich den Kühlschrank sowie die Vorratskammer.
Also für die ersten Tage reicht es. Da heute Dienstag ist, würde ich denken, wir fahren morgen oder Donnerstag einkaufen. Da können wir uns fürs Wochenende besorgen und alle haben ihr Zeug für den Kochdienst da. Sollte also passen.
Ich trete wieder zur Kaffeemaschine und gieße mir meine erste Tasse ein, bevor ich einige Schlucke trinke. Mhmm, schon viel besser.

Ich lehne mich gegen den Küchentresen und überlege, was ich mit meiner Zeit mache, bis der Rest aufwacht. Also eigentlich hätte ich ja die Kartons ausgepackt und wäre dann duschen gegangen, aber ich will Carlos und Lando nicht stören. Vielleicht gibt es ja nen Buch oder so im Wohnzimmer.
Also stoße ich mich vom Tresen ab und befülle meine Tasse mit einer weiteren Portion Kaffee, bevor ich ins Wohnzimmer laufe.
Dort setze ich mich auf eines der Sofas und nehme mir eine der Zeitungen, die dort liegen. Welch Überraschung. Motorsport-Zeitungen. Ich verdrehe die Augen und schaue, ob ich noch eine andere Art von Zeitung in dem Stapel finden kann.

Zu meiner Zufriedenheit konnte ich noch andere Zeitungen finden und habe gerade die erste zu Ende gelesen, als es an der Türe klingelt. Nanu? Wer ist denn so früh schon da?
Ich lege die Zeitung weg, bevor ich aufstehe und in den Flur laufe, nur im nächsten Moment über ... einen Haufen Kisten zu stolpern? Warte. Standen die, als ich runter bin, auch schon da? ..... Wie kommen die nur SO unbemerkt hier rein? ...... Naja egal.
Nachdem ich mich durch das Kistenlabyrinth geschlängelt habe, öffne ich schlussendlich schwungvoll die Türe. „Oh hey."
„Ähm, Hi. Ich hoffe, ich habe keinen geweckt?" mit Müden Augen blickt Nicholas mich an.
„Ach, quatsch. Komm rein. Hattest du einen guten Flug?" Freundlich lächle ich ihn an, während ich ihn hereinlasse.
„Ja, war ganz okay, aber .... whoooaaaahh!" Erschrocken taumelt er aufgrund eines Kartons. „Ach ja, dass sie die Kartons von denen, die heute ankommen. „Versuch einfach nicht zu stürzen" schmunzle ich, während wir uns durch den Flur kämpfen.
„Dafür ..... bin ich definitiv noch nicht wach genug", gähnt Nicholas, sobald wir die Küche erreicht haben, was mich schmunzeln lässt.
„Also, du kannst dich oben auch einfach noch kurz hinlegen, wenn du willst. Schlafen eh alle noch", biete ich ihm an.
„Hört sich gar nicht so schlecht an", mein er wieder gähnend, bevor er aus der Küche läuft.

Exakt 10 Sekunden später steckt er seinen Kopf wieder um die Ecke.
„Ähm, sind die Zimmer oben? Und wie ist die Verteilung?" Ich verkneife mir ein Schmunzeln und antworte ihm: „Ja, die Zimmer sind oben und die Verteilung ist nach unseren Teams." Steht auch an den Zimmertüren dran."
„Danke." Damit ist er wieder verschwunden und ich schüttele nur amüsiert den Kopf. Naja, damit sind wir zumindest schon einer mehr.
Ich gieße mir meine Tasse ein weiteres Mal voll, bevor ich zurück ins Wohnzimmer gehe und mich auf das Sofa fallen lasse und meinen Kopf auf der Rückenlehne ablege, wodurch ich gedankenverloren an die Decke starre. Hm, ich denke mal so gegen halb, um 10 könnte ich mit Frühstückvorbereiten beginnen. Da sollten ja die Ersten so langsam mal wach werden.

Ein leises Rumpeln ertönt, gefolgt von Getrampel. Oh, da ist wohl jemand wach.
Weiteres Trampeln ertönt, bevor die ersten Schritte auf der Treppe zu hören sind. Hmm, das sind aber ganz schön viele, was ist denn da los?
Verwirrt richte ich mich auf, nur um beobachten zu können, wie ziemlich gehetzt jeder die Treppe nach unten gestürmt kommt. Letzter ist Pierre, welcher auch derjenige ist, welcher die gläserne Schiebetür hinter sich zu rauschen lässt.
„Die kriegen getrennte Zimmer. dieu maudit", flucht er sofort und ich erhalte ein ziemlich unterhaltsames Bild vor mir. Wie sie alle mit feinstem Schlafzimmerblick hier stehen, sieht schon echt witzig aus. Vor allem alle in Schlafklamotten bzw. Shirt und Boxer. Oder nur Boxer. Sieht man auch nicht alle Tage.
Selbst Nicholas kann ich unter ihnen entdecken, welcher komplett fertig aussieht und einmal herzhaft gähnt, bevor er sich über das Gesicht fährt. Das steckt den Rest jedoch so sehr an, dass sie ebenfalls alle herzhaft beginnen zu gähnen.

Mir entfährt ein herzhaftes Lachen. Das sieht einfach viel zu bescheuert aus, wie sie hier alle gähnend stehen.
Sofort fahren alle erschrocken zu mir herum, doch wie ihr Blick direkt wieder müde und ich erhalte ein vielstimmiges Brummen.
„Ach Mensch, euch auch einen wunderschönen guten Morgen." trällere ich also und erhalte wieder ein Brummen zurück.
„Also was verschafft mir denn die Ehre, dass ich euch schon so früh hier unten antreffen kann." Grinsend stemme ich meine Arme in die Hüfte und warte auf eine Antwort. Ich glaube, das war etwas zu viel für ihre verschlafenen Ohren. Wenn Blicke töten könnten, dann hätte Kimi mich, glaube ich, gerade schon auf 20 verschiedene Weisen ermordet. Ich glaube, das ist so eine Mischung aus schlechter Laune von gestern und aus dem Schlaf gerissen werden..... Ist bei ihm ja nie so 'ne günstige Kombi-

„Wir wurden geweckt", kommt es brummend aus Valteri, während vereinzelt genickt wird. No Shit, Sherlock. „Ja, das sehe ich selbst", entgegne ich daraufhin.
„Carlando hat Versöhnungssex."

House of F1 - 2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt