Es ist soweit! Zwei Tage haben wir gearbeitet, um jetzt die Bestätigung zu bekommen, das wir weiter an diesem Projekt arbeiten dürfen. Deb ist natürlich komplett überzeugt von der Arbeit unseres Teams, das in den nächsten Wochen ziemlich stark wachsen wird.
Viele aus den anderen Etagen sind ihr und Gregor förmlich in den Allerwertesten gekrochen, damit sie die Chance bekommen, mit an diesem Projekt arbeiten zu dürfen. Wir haben auch einen Namen für das Projekt bekommen, der da lautet *Brilliant Village*. "Hust". Ja nicht gerade ein sehr einfallsreicher Name, aber wenn er von der Chefetage kommt, was soll man schon dagegen sagen?
Der Konferenzraum füllt sich und auf Wunsch von Deb und Gregor, darf ich Hautnah dabei sein. Alle anderen aus dem Team scharren sich um den Gläsernen Konferenzraum, um wenigstens jede Mimik mit erleben zu dürfen. Alle die aus unserem Team mit gearbeitet haben, stehen draußen und warten auf das Urteil.
Von den Anwesenden zehn Personen hier im Raum, habe ich gerade mal zwei wenn es hoch kommt, bis jetzt hier live gesehen. Von dem Rest nur gehört. Martin und Jennifer kommen aus der Buchhaltung und der Personalabteilung und ich hatte bis jetzt zwei bis drei mal das Vergnügen mit ihnen. Was ich sagen kann, sie sind nett und freundlich, das war zumindest das was ich bin jetzt beurteilen konnte. Die restlichen acht Personen gehören zu den Obersten Etagen. Leute die eigentlich nichts mit uns zu tun haben und die ich nicht mal bis jetzt in der Kantine gesehen habe.
"Mrs. Hutson, Mr. Ransly und Mrs...?" Ein ungefähr Mitte fünfzigjähriger Mann, mit braunen Harren und leicht gräulichen Strähnen, sieht fragend über seine Brille zu mir. "Parker, Sir.... mein Name ist Parker." Natürlich kennt er meinen Namen nicht, ist ja nicht so, das er vorne auf der Mappe mit drauf steht, die Deb angefertigt hat für den heutigen Tag. Und ja sie hatte zu den Teamleiter Namen von sich und Gregor, meinen dazu geschrieben. Ich halte das immer noch für keine gute Idee, sie ist davon aber vollkommen überzeugt. "...Mrs. Parker also. Nun denn, dann würde ich sie drei doch darum bitten, uns darüber in Kenntnis zu setzen, was sie bis jetzt für das Brilliant Village Projekt zusammen getragen haben."
Es geht los seinen Namen hat er mir aber nicht verraten und ich kann nicht anders, als an Deb und Gregor ihren Lippen zu hängen. Bei jedem Wort was aus ihren Mündern kommt, hört man heraus, wie erfahren und Souverän sie sind. Sie sind ein eingespieltes Team und es gibt zich gut vorbereitete Pässe bei ihnen. Sie funktionieren wie ein gut eingeschmiertes Getriebe. Ihre Professionalität wird durch ihre Haltung und Körpersprache noch mehr hervorgehoben und ich bin sehr stolz darauf, das ich gerade bei ihnen in einem Team sein darf. Und das nicht nur weil sie das Herzprojekt haben, nein. Ich bin stolz darauf, weil sie einfach genau so sind, wie ich einmal werden will, wenn nicht sogar mehr.
Durch meinen Abschluss, sollte das ja auch eigentlich möglich sein. Nur die Chance dafür bekam ich bis jetzt noch nicht. Von der Seite nehme ich ein leichtes Anstupsen wahr. Mist ich war zu sehr in meinen Gedanken und weiß nicht was los ist, verflucht noch mal. Peinlich berührt sehe ich fragend rum, um zu sehen ob jemand eine Frage gestellt hat. "Mrs. Parker, ich hoffe wir stören sie nicht bei ihren Tagträumen mit diesem Projekt. Aber Mrs. Hutson hat uns so eben mitgeteilt, dass sie, sie auf etwas im Bezug auf die Firmenwerbung aufmerksam gemacht haben, das gleichzeigt Positives Licht auf uns wirken lässt."
Scheiße nein, ich bin auf so etwas doch gar nicht vorbereitet. Mit leicht offenen Mund sehe ich zu Deb, die entschuldigend mit dem Kopf in Richtung der Zehn mächtigsten Menschen dieser Firma zuckt. Schweiß läuft mir den Rücken hinab. Keine Panikattacke bekommen. Ja Deb ich liebe dich als Teamleiterin, doch gerade muss ich dich nicht mögen. Schnell versuche ich mich zu sammeln und sehe auf die Gruppe von Leuten, die dafür Sorgen können, das ich nicht ewig in meinem jetzigen Job versauern muss. Ergreifen Lou, du musst das meistern und die Chance ergreifen, dafür hast du Jahrelang gelernt und dir den Arsch aufgerissen.
"Ja in diesem Projekt steckt mehr wie nur großes Potenzial und warum dies erst nutzen, wenn es fertig gestellt ist oder kurz davor ist. Warum nicht jetzt schon dafür sorgen, das es der Firma nutzt, obwohl wir noch nicht einmal des ersten Spartenstich gemacht haben? Durch das was das Unternehmen Pierce, hier erschaffen will, werden Hunderttausende Menschen einen nutzen von haben. Es werden neue Arbeitsstellen in verschiedenen Bereichen erschaffen auch wenn wir nicht die Läden füllen, können wir mit der Werbung dafür Sorgen, das Mehr Unternehmen Interesse an den Flächen haben. Die Anwohner werden reden und das bis außerhalb von Chicago, so das bei Eröffnung der Läden der Ansturm durch unsere Kostenlose Werbung größer sein wird. Welcher Unternehmer will sich vorab Kostenlose Werbung entgehen lassen. Dazu kommt, das es für die Anwohner Job in Hülle und Fülle geben wird, was wieder Positives Licht auf das Unternehmen werfen wir. Denn Pierce Sorgt für die Anwohner von Chicago und Umgebung mit Job und neuen Wohnflächen für Familien. Was das Wort Village nämlich schon aussagt, es ist wie ein eigenes Dorf. Dieses Dorf wird später, Einkaufsläden..."
Durch das Geräusch der Tür, drehen sich viele zu ihr hin und ich pausiere kurz mit meinem Vortrag, von dem ich nicht gerade begeistert bin. Hätte ich bloß hier von gewusst, dann hätte ich nicht so ein Durch einander hervorgebracht. Da die Aufmerksamkeit immer noch in Richtung Tür geht, von der ich höre, das sie geschlossen wird, möchte ich auch sehen, wer noch bei diesem Meeting fehlt. Und verfluchte Scheiße... nein... nein nicht er. Wofür bin ich nach Chicago gekommen? Mein Körper ist wie eine verdammte Salzsäule erstarrt und meine Innereien fühlen sich an, als würden sie den Kaffee von heute morgen in Säure verwandeln, der sich durch meinen Körper ätzt. "Entschuldigen sie meine Unterbrechung, beachten sie mich doch bitte nicht weiter und fahren sie fort." Ertönt seine rauche kräftige Stimme.
Seine Stimme geht mir durch Mark und Bein und Kacke, es ist die verfluchte Stimme aus dem Fahrstuhl. Außerdem, nicht beachten? Nicht beachten? Ist das sein beschissener Ernst? Wie kann er mich so ansehen und so locker sagen, das ich ihn nicht beachten soll?
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Boss - Hate or Love
RomancePech in der Liebe, Glück im Job oder doch umgekehrt? Bis jetzt hatte es bei Lourain Carter in beiden Bereichen, nicht viel Glück gegeben. Die Liebe dachte Sie zumindest schon einmal nein zweimal gefunden zu haben, doch besondere Umstände haben dies...