"Lou mach weiter." Stupste mich Gregor an, worauf ich meinen Blick vom Ungebetenen neuen Teilnehmer dieses Meetings nehme. Sammeln weiter machen und dann ganz schnell raus hier. Solider Plan würde ich mal sagen. "Also wie gesagt, was das Wort Village nämlich schon aussagt, es ist wie ein eigenes Dorf. Dieses Dorf wird später, Einkaufsläden, Wohnungen, eine Schule und eine Kita beherbergen, dazu natürlich einen kleinen Park und Spielplätze. Pierce wird für eine Familienfreundliche Zukunft stehen und wie gesagt, warum nicht jetzt schon Profit und Werbung für das Unternehmen ziehen? Wäre doch verschwendet."
Mit all meinen Nerven und Muskeln, versuche ich mich dazu zu zwingen, nicht wieder in Richtung der Tür zu sehen. Mein Herz hämmert gegen meine Brust und mir ist nur noch Speiübel. Bitte sagt einfach was und lasst mich hier raus. "Diese Gedanken sind gut. Was hälst du davon Brandon? Leider hast du nicht alles davon gehört, aber selbst der Schluss war nicht schlecht." Der Mann mit der Brille, der sich als Leiter aller Abteilungen hier bei Pierce entpuppt hat, heißt Patrick Steel und schaut jetzt in die Richtung, in die ich nicht sehen wollte. Halt Stopp, sagte er Brandon? Das kann doch wohl nicht wahr sein!
"Nicht schlecht wirklich. Gute Werbung und mehr Geld sind nie verkehrt." Ich habe mich echt auf Lob gefreut und sogar erhofft, doch von ihm will ich nicht einen Krümel davon. Sein Lob ist nämlich nichts Wert, genauso wie jedes Wort, was aus seinem Mund kommt. Jetzt wo der Name Brandon fällt noch weniger. Noch immer konzentriere ich mich ganz auf Mr. Steel und bete, das er dieser für mich absoluten Fast ein Ende bereitet. "Nun denn Ihr Team hat wirklich Gute Arbeit geleistet. Soweit ich mit bekommen habe, sehen meine Kollegen das genauso, das heißt Sie haben grünes Licht und können sich weiter an die Arbeit machen. Damit schließe ich das Meeting für heute."
So schnell wie ich nur kann, greife ich nach meinen Sachen und versuche aus dem Raum zu hechten, auch wenn ich Gregor und Deb meinen Namen rufen hören. Ich kann jetzt nicht, denn ich brauche eine Kloschüssel, ansonsten wird es gleich echt eklig hier. Als ich mich durch die Tür dränge, stoße ich links gegen jemanden und ja, natürlich ist es ER, wer denn sonst. Und klar wie sollte es auch anders sein, ich stolpere. Hab ich in seiner Nähe neuerdings die Fallsucht? "Langsam." Eine Hand greift an meinen Oberarm und verhindert einen deftigen Sturz auf meine Nase. Anhand des Dunkelgrauen Jackett Ärmels, den ich sehe, als ich auf meinen Arm blicke, weiß ich wer es ist.
Natürlich ist er es, ich habe ihn zwei Sekunden vorher angestoßen. "Vielleicht wäre langsam eine neue Brille ratsam." gibt er spöttisch von sich. Verdammt, er weiß das ich das im Fahrstuhl war. Hat er mich ansonsten auch erkannt? Ich entreiße ihn schweigend meinen Arm und laufe nur noch los, sonst Kotze ich ihm gleich auf seine teuren Fendi Schuhe. Naja verdient hätte er mehr, sowas wie in der Hölle schmoren zum Beispiel!
Halbe Stunde später und mit entleerten Magen, komme ich an meinem zugewiesenen Schreibtisch im Büro an. Mir ist sau schlecht und ich habe keine Lust mehr heute. Naja ich glaube morgen und die Tage und Wochen darauf habe ich auch keine Lust mehr. "Auch wenn du gerade aussiehst, als wenn du einen Mülleimer zum übergeben brauchst Herzchen, muss ich dir sagen, du warst für dein erstes Meeting fantastisch!" Gregor legt mir eine Hand auf dir Schulter und strahlt mich an. "Naja nach der Toilette ist der Mülleimer nicht mehr nötig." Murmle ich vor mir her. Es war eigentlich nur für mich gedacht und meine Stummen Selbstgespräche, doch Deb hat ein Superman gehör. "Bist du deshalb so schnell raus gerannt?"
Was werden sie wohl von mir denken, wenn ich ihnen erzähle, das ich nach so einem wichtigen Meeting erstmal kotzen gehe. Auch egal, sie hat es gehört, rausreden ist bei ihr nie möglich. "Alles gut, das kommt bestimmt nur von der Aufregung davor, die ist mir ziemlich auf den Magen geschlagen." Beide beäugen mich skeptisch, und sehen nicht so aus, als wenn sie mir glauben würden. Aber da ich noch eine wichtige Frage auf der Zuge habe, lenke ich das Gespräch in eine andere Richtung. "Sagt mal, wer war der Mann, der zum Schluss rein kam?"
Ich bereue die Frage sofort, als ich das glitzern in ihren Augen sehe. Ich hätte bei dem Gespräch über mein kotzen bleiben sollen. "Das meine Süße, war Brandon Pierce! Der Sohn des Eigentümers unserer schönen Firma und leitender Geschäftsführer, also unser aller BIG HOT BOSS! Er ist eine ungeheure heiße Sahneschnitte und von vielen hier, der Traum, der Nachts das Höschen feucht werden lässt." Wow ok das war ja mal eine sehr interessante Beschreibung und wenn er das hören würde, bestimmt eine Streicheleinheit für sein beschissenes Ego. Was ich nicht verstehe und wobei ich genauso wie bei seinem jetzt anderen Namen nachdenken muss, ist der Fakt das er der beschissene Geschäftsführer hier ist. Wie kann das sein? Klar ich wusste, das er nicht Arm wie eine Kirchenmaus ist, aber das was er mir über seinen Job erzählt hatte, war eine ganz andere Richtung.
Gregor verschränkt die Arme vor der Brust. "Ach komm Deb, so heiß ist er nun auch nicht. Hier gibt es noch mehr Prachtexemplare. Und da braucht ihr Mädels nicht mal für in die Chefetage schauen." Gregor sieht wirklich nicht schlecht aus, er ist zwar kein Riese wie ER, doch ist er trotz allem immer noch fast ein Kopf Größer wie ich. Seine blonden welligen Haare, trägt er jeden Tag korrekt gestylt wie ein Surfer aus einem Film der, extra für Frauen gemacht wurde. Dazu seine blau grauen Augen, ja er ist echt nicht hässlich. Zusätzlich ist er ziemlich Sportlich gebaut, soweit man das mit seinen Klamotten sagen kann. Manchmal frage ich mich wie das sein kann, da er immer wieder betont, das er Sport hasst.
"Ach mein Lieber Greg, warum meinst du Arbeiten wir so gerne mit dir zusammen." Er weiß das ich nur Spaß mache, doch warum nicht auch ein wenig das Ego von einen echt tollem Kerl streicheln. "Ach Lou, das geht runter wie Butter, du kannst mir gerne täglich solche Dinge sagen."
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Boss - Hate or Love
Roman d'amourPech in der Liebe, Glück im Job oder doch umgekehrt? Bis jetzt hatte es bei Lourain Carter in beiden Bereichen, nicht viel Glück gegeben. Die Liebe dachte Sie zumindest schon einmal nein zweimal gefunden zu haben, doch besondere Umstände haben dies...