pink tulip

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 Enjoy my new chapter^^

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MARLENES POV:

Nachdem ich mich, unten im Gemeinschaftsraum, von den anderen verabschiedet hatte, stieg ich sogleich die Stufen zu meinem Schlafsaal hinauf. Alle anderen Mädchen waren schon ins Bett gegangen, weshalb ich leise die Tür öffnete, und den Raum betrat. Die dunklen, schweren Vorhänge waren vor das Fenster gezogen worden, sodass kein Licht mehr den Innenraum erreichte. Ich tastete mich also zum Bad, und schaltete die Deckenlampe ein. Ein Blick in den Spiegel ließ mich erschrecken. Ich sah aus, als hätte ich drei Tage nicht geschlafen, denn meine Wimperntusche war unter meinen Augen verschmiert. Ich hatte mir wohl zu oft die Augen gerieben...Ich gähnte. Das war das Zeichen, das nochmal verdeutlichte, wie müde ich eigentlich war. Okay, es war auch schon zwei Uhr in der Nacht, und das letzte Mal so lang wach war ich bei Sirius' siebzehnter Geburtstagsparty gewesen. Das war ein Jahr her.

Ich schnappte mir also meinen Zauberstab aus meiner Tasche (zum richtigen Abschminken war ich um diese Uhrzeit einfach zu faul...) um mein Gesicht zu reinigen. Mit einem Zauberspruch und ein paar Funken war die ganze Sache dann auch schon erledigt, und ich konnte mich dem Umziehen widmen. Leider war das nicht so einfach, denn ich stellte fest, dass mein Schlafanzug noch unter meiner Bettdecke lag. Da ich aber auch nicht halb ausgezogen wieder aus dem Bad gehen wollte (nicht wegen den Mädels, aber man wusste ja nie, wer so in den Schlafsaal kam), fasste ich einen Entschluss. Ich entschied, mir morgen neue Unterwäsche anzuziehen, weshalb ich mich bis auf meine Unterhose auszog, und dann wieder in den Pullover von Sirius schlüpfte. So fror ich während der Nacht wenigstens nicht. Der Hoodie war von innen gefüttert, und super kuschelig. Womöglich sollte ich ihn einfach behalten, anstatt ihn Sirius zurückzugeben. Er hatte eh so viel Kleidung, dass er wahrscheinlich nicht einmal merken würde, wenn auf einmal einer seiner Stücke fehlte.

Ich putzte noch meine Zähne und kämmte meine Haare einmal durch, bevor ich aus dem Bad ging, und todmüde in mein Bett fiel. Ich zog die Bettdecke bis zu meinem Kinn hoch und kuschelte mich in den Pullover. Er roch angenehm. Nach Nadelwald, um genau zu sein. Es war der Duft, den ich schon öfters in Sirius Anwesenheit bemerkt hatte. Ob es ein Aftershave oder sein natürlicher Duft war, wusste ich nicht, allerdings möchte ich ihn. Nun war ich mir noch sicherer, dass Sirius seinen Pullover nicht wiedersehen würde...

In den nächsten Tagen schlief ich jeden Abend in Sirius Hoodie ein, denn sein Duft beruhigte mich und lenkte mich von meinen schulischen Problemen ab. Inzwischen hatte nämlich der Unterricht wieder angefangen, und somit auch der Stress. Man könnte meinen, die Ferien hätten nie existiert, denn die Professoren machten ihren Unterricht exakt wie vor ihnen. Wiederholungen für die UTZ's, aber auch neue, noch komplizierte Themen wurden angefangen. So langsam fing ich echt an, mich zu fragen, wie ich mit der Vielfalt an Inhalten in jedem Fach meinen Abschluss bestehen sollte. Ich war kein Fan vom Lernen, hielt aber Abschreiben für unfair den anderen gegenüber, weshalb ich meistens einfach improvisierte. Bis jetzt hatte das auch fast immer gut funktioniert, denn mein Zeugnis bestand aus A's. In Zaubertränke hatte ich zwar ein sehr schlechtes A (Professor Slughorn war gnädig gewesen und hatte mich bestehen lassen...), jedoch ein O in Astronomie.

Sterne und Himmelskörper waren eine meiner Leidenschaften. Ich fand es äußerst interessant sie in der Nacht zu beobachten und dann Sternkarten zu zeichnen. Ich glaubte zwar nicht daran, dass Sterne und Planeten die Zukunft vorhersagen konnten, allerdings beruhigten sie mich, weswegen ich gerne an ihre Bedeutung glaubte. Nachts schlich ich mich manchmal auf den Astronomieturm, nur um Sterne zu beobachten. Niemand meiner Freunde wusste davon, denn ich wollte es als mein kleines Geheimnis bewahren. So gehörte der Moment nur mir. Während meinen nächtlichen Ausflügen wurde ich schon öfters von Mr. Filch oder einem Lehrer erwischt, weshalb ich nachsitzen musste. Das hielt mich aber nicht davon ab, es weiterhin zu tun.

supermarket flowers || blackinnon ᵈᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt