supermarket flowers || blackinnon ᵈᵉ

pink crysanthemum

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🎀 𝐌𝐀𝐑𝐋𝐄𝐍𝐄𝐒 𝐏𝐎𝐕 🎀

Vollkommen übermüdet. Ja, das war eine gute Beschreibung für meinen momentanen Zustand. Auch diese Nacht hatte ich furchtbar geschlafen. Vielleicht vier Stunden, wenn man das halbschläfrige Herumwälzen mitzählte. Bis lange in die Nacht hatte ich über den Kuss, Sirius' und mein Gespräch und unser Verhältnis nachgedacht. Trotz der intensiven Gedankenbeanspruchung hatte ich keinen Geistesblitz gehabt, der mir eine Lösung für die merkwürdige Situation zwischen uns beiden lieferte. Ich hatte keine Ahnung, wie es wieder normal werden sollte, allerdings war mir etwas anderes eingefallen. Ablenkung. Genau das brauchte ich gerade, damit ich nicht mehr so oft an das ganze Dilemma dachte. Da ich bedeutungslose Nächte (wie Sirius sie oft hatte) für eine schlechte Idee hielt, beschloss ich, mir so bald wie möglich ein Date zu besorgen. Das würde mich ablenken, und vielleicht würde ich mich sogar in den Jungen verlieben. Das wäre perfekt, denn dann hätte ich eine Beziehung, um die ich mich kümmern konnte.

Gerade war es viertel nach sechs. Zeit, um aufzustehen, denn James wollte ja um diese unmenschliche Uhrzeit ein Exrtatraining abhalten. Murrend stand ich also auf, kramte meinen Quidditchumhang aus dem Schrank, bevor ich mich ins Badezimmer unseres Schlafsaals schleppte. Duschen ließ ich ausfallen, ich machte schließlich gleich eine Menge anstrengenden Sport, bei dem ich ordentlich schwitzen würde. Da war davor duschen sehr überflüssig. Um richtig wach zu werde spritzte ich mir eine Hand voll kaltes Wasser ins Gesicht. Normalerweise gehörte es zu meiner Routine, mich morgens mit meiner riesigen Auswahl an Kosmetikprodukten zu schminken, doch diesen Schritt ließ ich, aus demselben Grund wie das Duschen, ausfallen. Nach dem Wechsel von Schlafanzug zu Quidditchumhang putze ich noch meine Zähne, bevor ich das Bad kurze Zeit später auch schon wieder verließ.

Es war erst viertel vor sieben. Ich konnte also schon losgehen, musste mich aber nicht beeilen. Schnell griff ich noch nach einem Notizzettel, auf den ich eine Nachricht an meine Freundinnen verfasste:

Bin beim Quidditchtraining. Zum Frühstück könnt ihr schon vorgehen. Ich komme dann nach dem Training nach.

~ Marlene

Kurz darauf verließ ichunseren Schlafsaal. Inzwischen war es zehn vor sieben, und so langsam mussteich mich echt beeilen. Zügig ging ich die Treppe herunter, durchquerte denGemeinschaftsraum, und kletterte dann durch das Portrait der „Fetten Dame". Damir ein Lauf durch das komplette Schloss bevorstand, atmete ich einmal tiefdurch, bevor ich anschließend die erste der (gefühlt tausend) Treppen hinunterjoggte. Nach etwa vier Treppen verlangsamte ich, da ich ja nicht schon ausgepowert am Feld ankommen wollte. Es dauerte ungefähr fünf weitere Minuten, ehe ich in der Eingangshalle ankam. Großartig! Jetzt hatte ich noch exakt vier Minuten und vierzig Sekunden, bis ich am Quidditchfeld sein musste. Ich setzte mich in Bewegung, doch jemand hielt mich am Arm zurück.

Erschrocken drehte ich mich um, und sah in das Gesicht von Aled Lawrence. Er war der Treiber der Hufflepuffs, und in Geschichte der Zauberei mein Sitznachbar. Professor Binns war auf die *hust* brillante *hust* Idee gekommen, die Sitzordnung auszulosen. Seine Begründung: „Jungen und Mädchen nebeneinander; das vermeidet Gequatsche, und ich kann in Ruhe meinen Unterricht abhalten. Wenn ich diesen Satz in meinem Kopf durchging, hörte ich ihn genau in Prof. Binns' monotoner, gelangweilter Stimme. In seinem Unterricht war nie Gequatsche. Außer Lily schliefen wir nämlich alle. Selbst Remus hatte zugegeben, schon öfters eingeschlafen zu sein. Am Ende der Stunde kopierte Frank (er saß neben Lily) einfach ihre Aufzeichnungen mit einem Kopierzauber, und wir anderen schrieben sie dann bei ihm ab. „Effektives Lernen", nannte ich das. Lily fand die ganze Aktion zwar nicht sonderlich lobendwert, doch ließ unser Handeln trotzdem unkommentiert geschehen.