Verräter

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Es waren mittlerweile wieder einige Tage vergangen und diese verliefen relative ereignislos. Jeder Tag lief gleich ab. Training mit Alastor und abends noch einen Trinken mit Angel und Husker, besonders dann wenn Angel mal wieder einen anstrengenden Tag hinter sich hatte.

Doch an diesem Tag war etwas anders. Gerade kam ich wieder völlig erschöpft in mein Zimmer. Meine Arme waren übersehen von einigen harmlosen Kratzspuren, da ich heute gegen einen Schattentiger gekämpft hatte. Ich lief gleich ins Bad und unter die Dusche. Gerade als ich mir gemütliche Kleidung anziehen wollte, bekam ich eine Nachricht auf mein Handy.

Sie war von Kyle, einem alten Freund von mir, der als Barkeeper in der Bar gearbeitet hat, wo auch ich früher angestellt war und durch den ich damals auch Jack kennengelernt hatte.

Hey, Mila. Ich weiß es ist lange her. Aber können wir reden? Ist wichtig. In der Gasse hinter der Bar?

Ich überlegte. Ich wusste, das Alastor die nächsten Stunden in seinem Studio war und hoffentlich solange abelenkt, dass er gar nicht bemerken würde, wenn ich für eine kurze Zeit das Hotel verließ.

Ich schrieb Kyle also schnell, dass ich mich beeilen würde, da er ja meinte das es wichtig war, und zog mich schnell an. Schwarze Jeans, dunkelgraues Shirt, schwarze Lederjacke und meine Stiefeletten. Meine Haare band ich zu einem Zopf.

Ich verließ mein Zimmer und ging dann nach unten, aber nicht durch die Vordertür, denn ich wollte Husker keine Gelegenheit geben, es mir doch auszureden.

Zum Glück gab es einen Seiteneingang und durch eben diesen ging ich raus und dann in Richtung Stadt. Ein paar Minuten später kam ich schon an der Gasse an, doch sie war leer. Meine Ohren zuckten nervös. Das taten sie immer wenn ich unterbewusst merkte, das irgendetwas nicht stimmte.

Zaghaft trat ich einige Schritte weiter in die Gasse, wobei ich meine Hände wachsam erhoben hatte, um mögliche Angreifer abzuwehren. "Kyle?"

Hinter mir schepperte etwas, weswegen ich mich schwungvoll umdrehte, doch da war nichts. Aber dann:

"Tut mir leid Kleine, aber ich habe keine Wahl."

Das war Kyles Stimme, aber noch ehe ich reagieren konnte, verspürte ich einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf und dann war alles schwarz...

Blitzelnd höffnete ich die Augen und schloss sie gleich wieder durch das leicht flackernde, aber gleißend helle Licht über mir. Langsam gewöhnten sich meine Augen daran und auch mein Blick wurde schärfer, sodass ich Gitterstäbe vor mir erkennen konnte.

Alarmiert hob ich den Kopf und stieß dabei kurz darauf an die recht niedrige Decke des Käfigs, in dem ich lag. Was zum?

Doch irgendwas war noch anders. Mein ganzer Körper fühlte sich anders an. Als ich an mir runter sah, stieß ich einen überraschten Schrei aus, denn ich war ein Fuchs, wenn auch scheinbar kein voll ausgewachsener. Und ich meine ein richtiger Fuchs, nicht so ein Halb Fuchsdämon, wie ich seit meinem ersten Tag in der Hölle war. Was zum Teufel?

Doch noch ehe ich weiter drüber nach denken konnte, öffnete sich eine quitschende Metalltür und ein Dämon in menschlicher Form betrat den Raum. Seine Haut war fast weiß mit einem Hauch von Blau und er war komplett in Operationskleidung gekleidet, weswegen man nur seine stechend grünen Augen sah.

Erst jetzt nahm ich meine Umgebung war, denn es schien ein altes Versuchslabor zu sein. Über all standen Käfige herum, in welchem andere Tiere eingesperrt waren, wobei ich vermutete, dass dies auch Dämonen waren.

Der Dämon kam auf mich zu und während ich mich verängstigt zusammenkauerte, erzählte er mir etwas über sich und weswegen ich hier war.

Er hatte schon vor seinem Tod gerne Tiere gequält und Experimente an ihnen veranstaltet, denn er liebte scheinbar die Furcht in ihren Augen. Nachdem er deswegen, selbstverständlich, direkt in die Hölle kam, beschaffte er sich irgendwie eine Zauberformel, um Tierdämonen wie mich in ihre Tierformen zu zwingen.

Eigentlich suchte er sich nur diejenigen aus, die noch keinen Vertrag mit einem Höllen Baron hatten, doch hatten scheinbar die V's von seinem Spezialgebiet mitbekommen und ihm eine Menge Geld geboten, wenn er seine Spiele auch an mir fabrizierte.

Noch während er seinen Monolog erzählte und nebenbei seine Gummihandschuhe anzog, versuchte ich meine Blitze einzusetzten, doch scheinbar blockierte der Zauber sie. So ein Mist.

Deswegen versuchte ich mich erfolglos zu wehren, als er mich aus dem Käfig hob und mich zu einer alten, schmutzigen Badewanne trug, wo ebenfalls echt nicht mehr frisches Wasser drin war. Ohoh.

Einige Zeit später lag ich ängstlich zusammengekauert in der hintersten Ecke des doch recht kleinen Käfigs und versuchte verzweifelt meinen Atem wieder zu beruhigen, während ich nebenbei immer mal wieder husten musste, was sich zum Teil eher wie eine Mischung aus bellen und winseln anhörte.

Der Arzt hatte mich mehrere Male in das dreckige Wasser getaucht und mich dann immer kurz vor meiner Ohnmacht heraus geholt nur um die Prozedur zu wiederholen. Nach gefühlten Stunden war er endlich fertig mit mir, weswegen ich nun klitschnass, aber dennoch dreckig und am ganzen Leib zitternd im Käfig lag. Ich war vollkommen fertig und schaffte es gerade so meine Augen offen zu halten.

Doch kurz darauf beschleunigte sich mein Herzschlag, als ich eine leider allzuvertraute Aura spürte. Dann ertönten die leidenden Schreie meines Peinigers, die allsbald für immer verstummten.

Ängstlich legte ich die Ohren an, kauerte mich noch mehr zusammen und sah alarmierend zur Tür. Ich wusste nicht ob ich froh sein sollte, oder mich eher fürchten sollte, dass er mich so schnell gefunden hatte, denn immerhin hatte ich wieder gegen seine Anordnung verstoßen, eigentlich sogar gegen zwei von ihnen.

Doch noch ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, öffnete sich die Tür quitschend und der Radio Dämon betrat zufrieden summend den Raum.

Sein Blick schweifte durch den Raum, ehe er zielgerichtet auf mich zu lief und dann grinsend auf mich herab blickte. Da der Käfig auf Höhe seiner Brust war, sah ich immer noch zitternd zu ihm auf, dieses mal allerdings mehr vor Angst als vor Kälte.

"Soso. Hier steckst du also. Weißt du meine Liebe, eigentlich habe ich ja gehofft, du hast endlich deine Lektion gelernt, aber mal wieder muss ich dich retten. Und dann bist du auch noch in solch einen erbärmlichen Zustand."

Beschämt wich ich seinem Blick aus denn mir war es wirklich unangenehm, in dieser Verfassung vor ihm zu sein, denn so war ich ihm noch mehr ausgeliefert als sonst.

Alastor öffnete den Käfig, packte mich am Nackenfell und hob mich aus dem Käfig. Da das ein echt unangenehmes Gefühl war, versuchte ich mich aus seinem Griff zu winden, war aber fiel zu schwach um irgendwas zu bewirken. Dennoch hob mich Alastor auf die Höhe seines Gesichts:

"Wenn du jetzt nicht endlich still hältst, wird deine Strafe noch stärker ausfallen als ohne hin schon, verstanden meine Liebe."

Ängstlich nickte ich und kam dem Befehl sofort nach. Der Radio Dämon nickte zufrieden und teleportierte uns in mein Zimmer. Noch während der Schattenreise spürte ich, wie seine Magie über meinen Körper huschte.

Als wir in meinem Zimmer ankamen, war ich zwar immer noch ein Fuchs, aber dennoch zumindest sauber und trocken.

Alastor legte mich auf mein Bett ab und legte sich dann neben mich. Da er mit seinen Fingern fast sanft über meinen Rücken strich sträubte sich mein Fell, was ihm ein zufriedenes, finsteres Kichern entlockte.

"Schlaf jetzt Mila. Morgen sehe ich dann, wie ich dich aus dieser Misere bekomme und was deine Strafe sein wird."

Noch während er sprach, setzte er mal wieder seine Magie ein, und trotz meiner Angst wurde ich langsam schläfrig und verlor dann irgendwann das Bewusstsein.

Hey Leute, heute mal wieder ein längeres Kapitel. Hoffe ihr mögt es. Ich bin mit dem Kapitel Titel noch nicht ganz zufrieden. Wenn jemand eine bessere Idee hat, kann er sie mir gerne sagen.

Lg LeylaBuntspecht

My Life in Hell (Hazbin Hotel FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt