Spieleabend

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// diese Kapitel ist eine Art Fortsetzung des Kapitel Filmabend:

Da der Filmabend nicht wirklich zu dem Ergebnis führte, welches Charlie sich erhofft hatte, beschloss sie zwei Tage später einen Spieleabend zu organisieren, aber ob Monopoly wirklich die richtige Wahl ist, um ihre Freundschaft zu festigen?

Viel Spaß

Mit verschränkten Armen stand ich vor dem Regal und musterte die mir dagebotene Ware. Ich war immer wieder überrascht, dass es selbst in der Hölle eine große Auswahl an Schokolade gab, wobei man die Süßigkeit auf der Erde wohl nicht umsonst auch süße Versuchung nannte.

Nachdem Charie und vorhin offenbart hatte, dass sie für heute Abend einen Spieleabend plante (Natürlich ohne Spieleinsätze, da wir ja alle von Huskers Spielsucht wussten), hatte sie mich gebeten gemeinsam mit Alastor dieses Mal die Snacks zu besorgen. Und nun stand ich hier in diesem Supermarkt vor dem Schokoladenregal und hatte die Qual der Wahl. Wir hatten uns aufgeteilt, weswegen Alastor gerade in der Getränke Abteilung war.

Außerdem war noch einer mit von der Partie. Lucifer würde dieses Mal ebenfalls anwesend sein, da er von dem Ausgang unseres Filmabend erfahren hatte und sicher gehen wollte, dass es mir gut ging. Der Teufel stand nur wenige Regale von mir entfernt und suchte bereits Chips und andere Knabbersachen aus.

Ich seufzte leicht und fokussierte mich wieder auf meine Aufgabe vor mir. Ich konnte mich nie entscheiden, was ich wollte und wollte auch gerne die richtige Wahl für meine Freunde treffen.

"Jetzt entscheide dich endlich Liebes. Wie Schwer kann es bitte sein, Schokolade zu kaufen?"

Ich war so fokussiert auf meine Aufgabe, dass ich gar nicht bemerkt hatte, wie Alastor neben mich getreten war und zuckte deswegen zusammen, als der Radio Dämon einen Arm um meine Schultern legte und mir mal wieder näher war, als mir lieb war. Meine Reaktion quittierte der Mistkerl mit einem erweiternden Grinsen und einem belustigten Kichern.

Ich wollte gerade etwas erwiedern, als Lucifer an meiner anderen Seite erschien. Der Teufel packte einige Tüten Knabberkram in den Einkaufswagen, der von Alastors Schatten geschoben wurde, ehe er sich an uns wandte:

"Also, da ich ja alles bezahle, kann ich dir sagen, lass dir Zeit Mila."

Als Lucifer meine Arm vorsichtig ergriff, um mich von Alastors Griff zu lösen, verstärkte der Dämon einfach seinen Griff und die beiden mächtigen Höllenbewohner leisteten sich mal wieder ein Blickduell, während um uns herum die Luft fast schon vibrierte vor Macht und ich mal wieder zwischen den beiden stand.

Spätestens jetzt waren alle anderen Kunden aus dem Laden verschwunden und auch die arme Verkäuferin vorne an der Kasse begann vor Angst zu zittern.

Ich verdrehte innerlich die Augen. Nicht schon wieder. Immer wieder dieser Konkurrenz Kampf wenn es um Charlie oder mich ging. Doch während es bei Charlie eher um die Rolle des Vaters ging, so war es bei mir etwas anderes. Denn während ich Gefühle für Lucifer hegte und ihm somit sprichwörtlich mein Herz gehörte, so gehörte Alastor wortwörtlich meine Seele.

Natürlich wusste ich, dass der Radio Dämon keine romantischen Gefühle für mich hatte, doch war ich ja, dank dieses vermaledeiten Vertrags, sein Eigentum und er wollte nicht gegen den Teufel verlieren.

Um die Situation zu entschärfen reusperte ich mich einmal, entwand mich geschickt den Griffen der beiden Männer und griff dann einfach irgendwelche Schokoladentafeln, welche ich in den Wagen warf, ehe ich mich zu den beiden umdrehte und etwas unwohl fragte:

"So, da das nun geklärt ist, können wir bezahlen und dann zum Hotel?"

Es herschte kurz weiter die angespannte Stille zwischen den Beiden ehe sie jeweils einen Schritt zurück traten und mir zustimmten. Während wir alles bezahlten und alles einpackten seufzte ich innerlich. Na der Abend konnte ja lustig werden.

Wenige Stunden später versammelten wir uns alle im Speisesaal. Ich hatte mich zwischendurch umgezogen und trug nun eine dunkle Leggins, Kuschelsocken und einen etwas weiteren, schwarzen Kapuzenpullover Fuchskopf als Motiv. Diesen hatte mich Lucifer neulich geschenkt und ich musste sagen, er war mega bequem.

Bis auf Lucifer und Alastor hatte jeder bequeme Kleidung gewählt. Wir saßen alle um den runden Tisch herum verteilt, wobei mein Platz zwischen Lucifer und Alastor war, sehr zu meinem Missfallen. Und der Abend wurde nicht besser, denn was holte Charlie da für ein Spiel? Monopoly.

Wer dieses Spiel kennt weiß, wie sehr es dabei zugeht, und da wir uns hier in der Hölle befanden, könnt ihr euch bestimmt vorstellen, dass dieses Spiel sehr interessant wurde. Zunächst erschuf Lucifer mit Magie winzige Figuren von uns, welche selbstständig die einsprechende Würfelzahl liefen, die derjenige gewürfelt hatte. Vaggie wurde als Bankdirektorin erkohren, da sie die letzte war, die sich irgendwie bestechen lassen würde.

Das Spiel begann und nach nur wenigen Runden flog Niffty bereits raus, da sie das Spiel nicht ganz verstand. Aber das fand die kleine Dämonin nicht schlimm und verschwand allsbald, um auf nächtliche Käferjagt zu gehen.

Auch Husker und Angel folgten nach einiger Zeit und zogen sich zur Bar zurück, um etwas zu trinken.

Besonders Charlie überraschte uns mit ihrem Ergeiz und ihrer Raffinesse in diesem Spiel, doch das brachte ihr auch nicht viel, wobei es ihr immerhin gelang ihren Vater Bankrott zu kriegen, was Alastors Laune enorm steigerte. Um Lucifer aufzumuntern drückte ich einmal kurz seine Hand und schenkte ihm ein liebevollen Lächeln. Auch wenn das, was zwischen uns war, ein offenes Geheimnis war, so wollten wir noch nicht zu viele Zertlichkeiten austauschen in der Öffentlichkeit, bis wir sicher waren, was das zwischen uns war.

Nachdem auch irgendwann Charlie und Vaggie aus dem Rennen waren passierte es dann: Meine Figur landete auf der Schlossallee und ratet mal wer diese inklusive der Parkstraße besaß und jeweil auf beiden ein Hotel hatte:

Süffisant grinsend legte Alastor seinen Arm um mich und beugte sich etwas zu mir herunter, da er selbst im Sitzen größer war als ich. Diese Geste beobachtete Lucifer leicht angesäuert, aber jeder am Tisch wusste, dass er nichts dagegen tun konnte.

Ich sah hinunter auf ein paar mickrigen Scheinchen, die ichbnoch übrig hatte und einige, wenn auch gute Straßenkarten, auf die ich aber leider schon über all Hypothek bezogen hatte.

"Ich würde dir ja anbieten, mir deine Seele als Preis anzubieten, aber die habe ich ja schon."

Er war der Einzige am Tisch, der über diesen Witz lachte, was ihn aber nicht zu stören schien. Zum Glück entschärfte Charlie die Situation indem sie Alastor zum Sieger erklärte. Da es ziemlich Spät war, räumten wir alles zusammen, ehe wir Lucifer verabschiedeten und dann ins Bett gingen.

My Life in Hell (Hazbin Hotel FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt