Miss Unknown

Kapitel 6

Überarbeitet

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Heute ist Samstag, das heißt Heute Nachmittag treffe ich mich mit Calvin für das Projekt. Ich habe Angst, dass er herausfindet, dass ich ich bin und er mich dann anders behandelt. Aber ich kann nichts anderes tun als Hoffen, dass es nicht passiert.

Es ist jetzt Zehn Uhr und Amy und Vanessa haben mich aus dem Bett geworfen, und mit aus dem Bett geworfen meine ich sie haben mich aus dem Bett geschubst und ich habe Bekanntschaft mit dem Boden gemacht. Wir drei stehen inzwischen in der Küche und machen Pfannkuchen, wir wollen es zumindest. Statt die Zutaten in die Schüssel zu tun bewerfen wir uns damit und lachen deswegen. Letztendlich haben wir es aber doch geschafft noch Pfannkuchen zu machen, weswegen wir nun voller Mehl, Eier und allem möglichen am Küchentisch sitzen und die Pfannkuchen essen.

Nachdem wir diese gegessen haben ist es schon ein Uhr. Wir gehen alle duschen, natürlich nacheinander, wobei mir sowohl Vanessa als auch Amy netterweise den Vortritt lassen. Ironie beachten bitte. Ich will es eigentlich so lange wie möglich rauszögern.

Nach dem duschen ziehe ich mich noch extra langsam an. Unterwäsche, eine einfache Jeans, Hoodie, Socken, mache mir einen Dutt, setze meine Brille auf und ziehe mir ein Paar Schuhe an.

Obwohl ich extra langsam gemacht habe, habe ich mit dem Duschen nur etwas mehr als dreißig Minuten gebraucht. "Ich bring dich Syd" bietet Amy mir an. "Glaubst du nicht, dass Vanessa mich lieber bringen sollte?" frage ich skeptisch. "Warum denn?" fragt sie verwirrt zurück. "Vielleicht weil Calvin dein Auto und dein Gesicht kennt? Ich wills nicht offensichtlich machen... Sobald er weiß, dass ich ich bin wird er mich anders behandeln" erkläre ich "Stimmt... Aber er wird dich nicht anders behandeln. Das weiß ich" ermutigt sie mich. Ich verdreh nur meine Augen und umarme sie. "Bis später" verabschiede ich mich und rufe dann Vanessa, die mich dann zu Calvin fährt. Bevor ich aber die Wohnung verlasse setze ich noch die Kapuze von meinem Hoodie auf.

Als wir vor seinem Haus stehen zögere ich "Du schaffst das. Keine Sorge" muntert mich meine große Schwester auf. Ich nicke seufzend. "Ich rufe dich an, wenn du mich abholen sollst" sage ich noch und steige aus.

Ich stehe vor seiner Tür und klingle. Nach einer Minute wird die Tür von einem verschlafenen und Oberkörper freien(!) Calvin geöffnet. "Hallo?" fragt er mit einer tiefen Morgenstimme. Ich könnte dahin schmelzen. "Äh Hi ich bins Sydney... äh ja wegen dem... äh Projekt" sage ich. "Stimmt! Äh komm rein. Sorry hab noch nicht aufgeräumt... Bin ehrlich gesagt grade erst aufgestanden" gesteht er mit einer tiefen Stimme und kratzt sich verlegen am Nacken. "Nicht schlimm" antworte ich und trete ein, während ich es vermeide in seine Augen zu sehen.

Ich lege meine Sachen ab und fange an ein bisschen aufzuräumen. "Was machst du da?" fragt der beliebteste Junge der Schule verwirrt. "Ich helfe dir aufräumen" zucke ich mit den Achseln. "Musst du nicht" meint er warm lächelnd. "Ich will aber. Außerdem geht es schneller, wenn ich helfe also... joa"

"Warst du gestern eigentlich da?" fragt er "Äh ja aber nur kurz... Du hast da gerade mit einem Mädchen getanzt... Ich vermute mal Miss Unknown?" lüge ich. "Äh ja... Sie ist echt toll. Ich kenne sie zwar noch nicht lange aber ich mag sie echt sehr, sehr gerne" gesteht er. Augenblicklich muss ich lächeln "Das ist echt süß" sage ich lächelnd. Er lächelt zurück.

Als wir fertig mit aufräumen sind setzen wir uns ins Wohnzimmer. "Erzähle mir was über dich" sagt Calvin "Was willst du denn wissen?" frage ich. "Alles" antwortet er. "Alles?" harke ich nach "Alles" stimmt er zu. "Na gut... Ähm... Mein ganzer Name ist Sydney Marie Marlson... Ich bin achtzehn Jahre alt, hab am 21.11 Geburtstag, habe eine große Schwester Namens Vanessa, Meine Beste Freundin heißt Amy Jackson, wohnt aber in einer anderen Stadt... ähm ich hab außer meiner Schwester und Amy keine anderen Freunde und ja... Ich gehe eigentlich nicht auf Partys" stelle ich mich vor. Er schreibt das alles auf diesen Zettel den uns unser Lehrer ausgeteilt hat.