Kapitel 2

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Die Schuhe zum Kleid aber bisschen weniger Absatz

Überarbeitet

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Heute ist Mittwoch. Das heißt ich muss aufstehen und in die Schule. Ich stehe auf esse ein Nutellabrot, gehe danach duschen und ziehe mir meine dunkelblaue Jeans und meinen schwarzen Hoodie an. Darunter kein Top, da ich den Hoodie sowieso nicht ausziehen werde. Meine Brille nicht vergessen, ohne die ich so gut wie nichts sehe, dann noch ein Dutt und schon bin ich fertig. Schminken tue ich mich nicht. Wieso auch? Ist nur Schule. Früher habe ich anders gedacht, ich wäre ungeschminkt niemals aus dem Haus gegangen, doch jetzt sehe ich es anders. Inzwischen ist es mir egal, was andere von mir halten, außerdem achtet sowieso niemand auf mich. Dazu ist meine Haut momentan ziemlich rein, nur der ein oder andere Pickel im Gesicht, doch sonst passt alles, weswegen ich kein Make Up brauche um sie zu überdecken.

Ich putze mir noch die Zähne und ziehe mir meine schwarzen Sneaker an, bevor ich meine Tasche und mich auf den weg zur Schule mache. Da die Schule nur zehn Minuten zu Fuß entfernt ist laufe ich jeden morgen zur Schule. Dabei genieße ich die frische Luft und beschließe die nächsten Tage noch laufen zu gehen, bei meiner Ernährung, die fast nur aus Pizza besteht muss Sport nun mal auch sein, damit ich nicht zu sehr zunehme.

An der Schule angekommen gehe ich gleich zu meinem Schließfach wo ich direkt meine Bücher für heute raushole und dann in mein Klassenzimmer gehe, wo ich mich an meinen Platz ganz hinten in der Ecke setze. Wie gesagt ich habe, abgesehen von Amy und meiner Schwester, keine Freunde. Aber das geht für mich in Ordnung.

In der Schule bin ich ziemlich gut. Ich lerne sehr viel, damit ich später, nach diesem Schuljahr, auf eine gute Uni gehen kann, um später meiner Schwester unterstützen zu können, da diese ihr Studium abgebrochen hat, damit wir genug Geld zum Überleben haben und hat angefangen zu arbeiten.

Durch meine Stille art hatte ich außerdem die Möglichkeit die Menschen auf dieser Schule zu beobachten. Sie sind so wie ich früher auch war. Einfach falsch, sagen ihrer Freundin erst, dass ihr Outfit toll aussieht und lästern später mit anderen, obwohl sie der Person zuvor gesagt haben ihr Outfit wär wunderschön. Doch glücklicherweise bin ich nicht mehr so. Natürlich gibt es hier an der Schule auch nette Menschen, doch ich bin lieber alleine. Keine Freunde bedeutet keine Aufmerksamkeit, außerdem ist es sowieso nicht so, als würde sich jemand an dieser Schule dafür anstrengen mit mir befreundet zu sein.

Inzwischen sind alle Schüler da und  der Lehrer fängt mit dem Unterricht an, da es zum Stundenbeginn geläutet hat. Selbst wenn der Unterricht bei diesem Lehrer sterbenslangweilig ist passe ich gut auf, denn je mehr ich mir jetzt im Unterricht merke, desto weniger muss ich zuhause lernen, was bedeutet, dass ich eine meiner Serien weiterschauen kann.

Als es zum Stundenwechsel klingelt strömen die Schüler aus dem Klassenzimmer, während ich gemütlich mein Zeug zusammenpacke und mich auf den Weg zur nächsten Stunde mache. Dies wiederholt sich, bis schließlich Mittagspause ist und ich mich auf den Weg in die Bibliothek mache, wo ich meine Biologie Unterlagen raushole und anfange zu lernen, da wir in der nächsten Stunde eine Klausur schreiben.

Nach der Schule laufe ich wieder nach hause, wo ich die Wohnung leer auffinde, weil meine Schwester noch arbeiten ist. Ich gehe in mein Zimmer, nachdem ich mir aus dem Kühlschrank einen Joghurt genommen habe und mache Hausaufgaben. Danach lerne ich noch ein bisschen, bis mein Handy klingelt. Ohne nachzusehen, wer mich anruft gehe ich ran und höre sofort die Stimme meiner besten Freundin, welche mich grüßt.

Nachdem ich sie zurück gegrüßt habe fragt sie: "Du gehst doch zu der Party oder? Wenn nicht schleife ich dich trotzdem hin!" Amy ist ein ziemlich chaotisches achtzehn jähriges Mädchen. Sie hat Taillen lange blonde Haare, braune Augen und einen wundervollen Körper. Außerdem ist sie um die eins siebzig groß. Sie ist das totale Gegenteil von mir. Sie ist chaotisch, ich schüchtern. Sie ist blond, ich habe dunkelbraune fast schwarze Haare. Sie hat braune, ich grüne Augen. Sie eins siebzig groß, ich eins sechzig.

"Ja ich gehe. Diese Konversation hatten wir aber auch gestern schon Amy" sage ich belustigt, aber dennoch bin ich ein wenig genervt. Ich will nicht zu der Party, aber ich habe es Amy gestern schon versprochen. Von der anderen Leitung höre ich ein klatschen, wahrscheinlich hat Amy sich mit der Hand gegen die Stirn geklatscht. "Oh Gott bin ich blöd" höre ich sie murmeln, weswegen ich leicht lache. Ich frage mich oft, wie man so vergesslich sein kann wie Amy. "Jedenfalls. Ich komme Samstag so gegen 4 und wehe du schläfst dann noch! Wenn ich komme will ich dich gefälligst geduscht wiederfinden" bestimmt sie. "Jaja schon klar. Ich werde um 4 Uhr nicht mehr schlafen" sage ich gequält "Und geduscht sein" füge ich seufzend hinzu.

"Gut!" sagt sie. Wir reden noch eine Weile, in der wir über alles Mögliche reden, hauptsächlich über Amy, da in ihrem Leben mehr los ist, als in meinem, bis wir uns verabschieden, da Amy's Mutter sie gerufen hat. Ich schaue auf die Uhr und sehe dass es schon 6 Uhr ist. Das bedeutet Vanessa müsste bald kommen. Genau in diesem Augenblick geht die Tür auf und Vanessa kommt Überglücklich rein. "Wieso grinst du denn so?" frage ich sie argwöhnisch. "Darf ich denn nicht glücklich sein?" stellt sie die Gegenfrage, weswegen ich sie mit Hochgezogener Augenbraue anschaue. "Na gut! James und ich haben ein Date" sagt sie überglücklich. James ist ein guter Freund und Arbeitskollege von ihr in den sie schon seit einer gefühlten Ewigkeit verliebt ist.

Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wie oft sie schon zu mir gekommen ist, weil sie dachte, dass er nicht so wie sie fühlt, und wie oft wir anschließend dann mit Eis und einem Liebesfilm im Fernseher auf der Couch saßen. Ich habe immer versucht sie aufzuheitern, wobei ich James nicht gut genug kannte, um zu sagen, wie er für sie empfindet. Getroffen habe ich ihn nur wenige male, als er meine Schwester abgeholt hat, um mit ihr und noch anderen Freunden ins Kino zu gehen oder etwas anderes zu machen. Wenn sie etwas drinnen gemacht haben waren sie normalerweise immer bei ihm für einen Filmabend oder sowas.

"Erzähl mir alles" fordere ich meine Schwester, nachdem ich mich mit ihr gefreut habe und wir nun zusammen auf der Couch sitzen. Das lässt Vanessa sich nicht zweimal sagen, denn schon fängt sie an zu erzählen.

Miss UnknownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt