EIN Rütteln durchfuhr Angelica, als sie in dem schmalen, dunklen Raum erneut aufwachte. Ihre Erinnerung beschränkte sich auf ein Minimum. Das letzte wovon sie noch wusste, war das Gespräch von Jack und Stiefelriemen Bill.Danach war sie wieder eingenickt, neben ihr eine Flasche Rum, die sie notdürftig ernährte.
Angelica war nicht aus ihrem Versteck rausgekommen, während die Pearl unterwegs war. Sie wollte einem unangenehmen Gespräch mit Jack aus dem Weg gehen. Außerdem wusste sie, sie würden sowieso bald wieder in einem Hafen anlegen, wo sie sich unbemerkt von Bord schleichen konnte.
Wie falsch sie doch lag.
Es war mucksmäuschenstill, kein Laut war zu hören. Keine Rufe der Crew, kein Rauschen des Meeres, nur ihre Gedanken allein, hallten in dem Raum.
Ein Ruf drang zu ihr, von weiter Entfernung. Doch mit einem Mal ordnete sie der Stimme ein Gesicht zu, ein ihr nur all zu bekanntes. Unter einem ächzenden Geräusch stand sie auf und torkelte andächtig zu der Richtung in der sie den Ausgang vermutete.
Sie hatte Glück, schaffte es in die Kajüte der Crew und schließlich an Deck.
»Turner?«, rief sie verblüfft, der lallende Tonfall war kaum zu überhören, zu dem Mann der ihr den Rücken zu gewendet hatte. Schwungvoll drehte er sich um. »Ihr?«.
Angelica nahm sich einen Moment Zeit um die Umgebung genauer zu betrachten. Ein fast weißer Strand, das tiefblaue Meer und die Palmen entsprangen einem Gemälde, die Pearl war auf den Strand aufgelaufen, sie wirkte trostlos, verlassen.
»Wo ist Jack?«, rissen sie Will's Worte aus den Gedanken. »Jack?«, wiederholte sie aufgelöst, »Jack?«, kam es nun lauter von ihr. »Woher soll ich denn wissen wo sich dieser Mistkerl rumtreibt?«.
Entgegen ihrem Zustand, da sie die letzten Tage praktisch nur Rum getrunken hatte, hob der Alkohol ihre Wut nur hervor, doch sie war mehr enttäuscht als sauer. Enttäuscht von sich selbst, dass sie Jack hat ziehen lassen, nur um dann, weiß Gott wie, wieder auf sein Schiff zu kommen, aber auch enttäuscht von ihm, dass er sie hat ziehen lassen.»Na ja, Ihr seid auf seinem Schiff. Und Ihr seid doch aus Port Royal zusammen hinfort gegangen.«, fasste Will grob zusammen, die Augenbraue erhoben. In seinem Kopf tauchte wieder und wieder das Bild von Elizabeth in der Zelle auf. Er wollte sie so schnell wie möglich befreien.
Angelica taumelte zu der Reling und manövrierte sich an dem Tau, das bis hinunter in den Sand ging, hinab.
»Es ist so einiges vorgefallen, musst'e wissen. Zwisch'n mir und Jack.«. Sie schluckte den unangenehmen Nachgeschmack des Alkohols runter, als sie auf festem Boden aufkam.»Ich muss ihn finden. Um Elizabeth zu retten.«. Sein Blick wurde flehend. Angelica blieb kurz vor ihm stehen, atmete tief ein. Das Salz des Wassers drang zu ihr, gefolgt von einem Duft nach Palmen und Sonne.
»Ich hab wirklich nicht den blassesten Schimmer, wo alle sind. Vor nicht all zu langer Zeit hat sich Jack noch mit-«. Mitten im Satz verstummte sie, einerseits weil sie nicht wusste ob sie seinen Vater erwähnen sollte, und andererseits weil sie den bunten Papagei erblickte.
Sie hob ihren Arm, doch hatte nicht die Kraft ihn lange oben zu halten. »Da.«, sagte sie stattdessen. Will folgte ihrem Blick zu dem Vogel. »Ahh, noch ein vertrautes Gesicht.«.
Will lief durch den Sand bis hin zu den ersten Palmen. Angelica folgte ihm mit Mühe durch den Sand, und stand schließlich neben ihm.
»Du siehst ihn auch, oder?«, vergewisserte sie sich, dass ihr Gehirn ihr keinen Streich spielte. Will musterte sie einen Moment und fragte sich wie viel Rum sie in einen derartigen Zustand gebracht hatte. Von ihrer Art wie sie sprach, sich bewegte und sie aussah, ähnelte sie Jack. Sehr sogar.
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THE MOURNING SEA// captain jack sparrow
FanfictionSie waren einst junge Verliebte, dann trafen sie sich erneut, doch nichts war wie früher. angelica teach x jack sparrow (unregelmäßige updates)