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Erschrocken wache ich auf. Scheiße, Ich muss eingeschlafen sein, während ich darauf gewartet habe, dass Damian einschläft. Aber es ist immer noch dunkel draußen, also ist es noch Nacht und ich habe vielleicht noch die Chance zu fliehen.

Ich merke einen Arm um meine Taille und mein Kopf lehnt an irgendwas. Ich liege in Damians Arm! Eng umschlungen liegen wir hier! Vorsichtig versuche ich mich von ihm zu lösen. Sofort ertönt ein Grummeln und er zieht mich näher zu sich. Jetzt spüre ich ihn an meinem gesamten Körper.

Ich halte die Luft an und warte. Nichts! Damian rührt sich nicht, sondern atmet gleichmäßig weiter. Okay, dann jetzt vorsichtig den Arm lösen. Ich lege meine Hand auf seinen Unterarm und hebe diesen vorsichtig an. Er wehrt sich nicht, er scheint also tief zu schlafen. Mutig rutsche ich ein Stück von ihm weg. Dann lausche ich erst wieder. Nichts!

Ich drehe mich und blicke zu Damian. Die Decke ist bis zu seiner Hüfte runtergerutscht. Ich kann ihn nur teilweise erkennen durch einen Lichtstrahl des Mondes. So wie er da liegt, ist er einfach nur unfassbar attraktiv. Außerdem sieht er total friedlich aus.

Kommen wir zurück zur Konzentration! Der Schlüssel. Ich hatte recht, der Schlüssel hängt um seinen Hals. Ich muss nur die Kette öffnen und mir den Schlüssel mitnehmen. Und dann nur noch das Haus hinter mir lassen und an den Wachen vorbei und natürlich erstmal herausfinden wo ich bin und.... Stopp! Eine Herausforderung nach der nächsten!

Schlüssel!

Ich lehne mich vorsichtig zu Damian und lege meine Hände in seinen Nacken, wo der Verschluss der Kette sein muss. Ich behalte recht und öffne vorsichtig das Schloss. Ich unterdrücke einen Jubelschrei, als die Kette sich öffnet. Gerade als ich die Kette zu mir nehmen will, werden meine Handgelenke von zwei Händen umgriffen.

„Was tust du da?", ertönt Damians Stimme.

Ein „Ah" entweicht meiner Kehle. Scheiße! Er hat mich erwischt. Damian wirkt total verschlafen und braucht einen Moment. Dann entdeckt er die Kette mit dem Schlüssel in meiner Hand. Er fängt an zu grinsen: „Ach mi amore! Du glaubst doch wohl nicht, dass du so leicht abhauen könntest. Selbst wenn du es aus diesem Zimmer geschafft hättest, auf und um das Gelände herum sind so viele meiner Männer, du würdest nicht weit kommen."

Er nimmt mir die Kette aus der Hand und legt sie auf seinen Nachttisch. Dann dreht er sich wieder zu mir. Ich korrigiere, er dreht mich auf den Rücken und schwebt über mir.

„Außerdem willst du wirklich gehen ohne einen einzigen Kuss, mi amore, ich bin verletzt!" Er stützt sich mit einem Arm ab, während seine andere Hand über meine Haare streichelt.

„Als wenn ich dich küssen wollen würde!" - bin ich mir da sicher? - „du bist ein Vollidiot! Du hältst mich gegen meinen Willen gefangen!"

„Du meinst also, dass du keine Anziehung empfindest?", fragt Damian verführerisch und kommt meinem Gesicht näher.

„Kein bisschen!", antworte ich mit fast fester Stimme. Warum reagiert mein Körper so extrem auf ihn.

„Also hat es keinen Einfluss auf dich, wenn ich das hier tue?", fragt er weiter und küsst meinen Hals.

„Ne-ein", stottere ich.

„Und das?", dann küsst er mich hinter meinem Ohr. Ich schüttel den Kopf, aber kann ein stöhnen nicht unterdrücken.

„Du bist eine wirklich schlechte Lügnerin!", sagt er und legt seine Lippen auf meine. Und wow! Er weiß, wie man küsst. Erst bin ich zu durcheinander und versuche mich nicht in den Kuss fallen zu lassen, aber schnell fällt mein Wille und ich erwidere den Kuss. Meine Hände finden ihren Weg zu Damians Wangen. Er stützt sich weiterhin mit einer Hand ab und fährt mit der anderen meinen Körper entlang.

Am Saum meines, also seines, Tshirts stoppt seine Hand und fährt dann unter das Tshirt in Richtung meiner Brüste. Erschrocken keuche ich auf, was er als Chance nutzt seine Zunge in meinen Mund zu schieben und mit meiner zu vereinen. Seine Hand führt er auf meinen Rücken und zieht mich noch näher, falls das noch möglich ist. Meine Hände sind inzwischen in seinen Haaren angekommen. Sie sind total weich und durch mich schon total durcheinander. So wie mein Inneres. Wie ironisch.

Kurz darauf löst Damian sich. Wir gucken uns beide etwas atemlos an.

„Stell dir vor, du hättest das hier verpasst!", findet Damian zuerst seine Stimme wieder. „Und jetzt schlaf, du musst morgen ausgeschlafen sein!" Mit diesen Worten lässt Damian von mir ab und legt sich nehmen mich.

Geschockt schaue ich an die Decke. Ich habe Damian geküsst! Naja eigentlich hat er mich geküsst. Aber ich habe es erwidert. Und genossen! Was? Nein, ich wollte das nicht. Wie sicher bin ich mir da wirklich?

Während meine Gedanken Achterbahn fahren, versuche ich meine Atmung zu beruhigen und hoffe irgendwie schlafen zu können.

Mafia RussoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt