Dort angekommen ziehe ich eine Radlerhose und ein Oversizes T-Shirt an. Hoffentlich ist Tim nicht hier. Keine Lust auf noch so eine Begegnung wie letztens, erinnere ich mich mit einem Schmunzeln an Dienstag zurück. Mit lauter Musik in den Ohren mache ich diesmal Zirkeltraining. Ich spiele mit dem Gedanken noch aufs Laufband zu gehen, doch bei dem guten Wetter ist draußen Laufen gehen viel schöner. Wieder in meiner Wohnung angekommen, ziehe ich mir ein schwarzes bodenlanges Kleid an und lege noch etwas Silberschmuck an. Es macht mir Spaß mich mal wieder schick zu machen und ich freue mich total auf den Abend. Nach einiger Zeit schreibt mir auch schon Lucy: ‚Bin daaa'.
Sie sieht heute auch Mega aus, was ich natürlich auch gleich sage. Sie tut es mir gleich und wir fahren mit super Laune zur Bar. Am Thresen bestellen wir uns beide eine Jacky-Cola. Wir trinken tanzen und reden über alles mögliche. Ein paar Männer sprechen mal sie mal mich an, doch wir lehnen beide alles ab. Wir hatten ausgemacht, dass heute ein Mädelsabend sein soll. Gegen 0 Uhr klingelt Lucy's Handy. „Scheiße, okay, ich komme gleich ja?", sagt sie panisch in den Hörer. Fragend schaue ich sie an. „Was ist los?", frage ich. „Sie bitte nicht sauer, ich muss ganz schnell ins Krankenhaus, mein Vater hatte beinahe einen Herzinfarkt. „Oh Gott, das tut mir leid Lucy. Ich bin doch nicht sauer. Ich nehme mir einfach ein Taxi. Sag Mr. Chen Gute Besserung von mir", sage ich mitleidig. Sie will schon die Bar verlassen, als ich sie nochmal am Arm zu mir drehe und fest in den Arm nehme. Sie schlingt ihre Arme um mich und ich merke wie ihr eine Träne runterläuft. Aufmunternd lächle ich sie nochmal an bevor sie verschwindet. Ich trinke noch mein Glas leer und trete schließlich auch raus in die kühle Nacht. Dort werfe ich nochmal ein Blick in meinen Geldbeutel wo ich schockiert fest stelle, dass ich nur noch 5$ dabei habe. Das wird niemals für ein Taxi reichen. Mist. Ich ziehe mein Handy hervor und wähle Jackson's Nummer. Er ist sowas wie mein bester Freund, es wäre bestimmt kein Problem für ihn mich heim zu fahren. Doch selbst nach 2 mal durch klingeln geht nur die Mailbox ran. Wahrscheinlich schläft er schon. Nun Probier ich es bei John. „Der Teilnehmer ist im Moment leider nicht erreichbar.", meldet sich bei ihm die Mailbox sofort. Na toll. Nachdenklich laufe ich auf und ab, wobei ich den Alkohol schon etwas spüre. Schon die ganze Zeit habe ich noch eine Lösung im Kopf, welche ich dennoch gern vermeiden würde. Doch selbst nach 5 weiteren Minuten, fällt mir nichts besseres ein. Ich tippe auf den Namen ‚Tim Bradford' und drücke mein Telefon fest ans Ohr. Als ich schon fast die Hoffnung aufgeben wollte ertönt ein verschlafenes: „Hallo, wer ist da?". Ich bekomme kurz kein Wort raus, da mir die Situation ziemlich peinlich ist. „Hallo?", schallt wieder seine raue Stimme durch den Hörer. „Ja ähm, ich bin's ich wollte Sie nicht wecken, doch ich hab ein ähm kleines Problem.", stammel ich herum. „Woher haben sie überhaupt meine Nummer?", erwidert Bradford nun. „Grey gab sie mir am ersten Tag. Ich soll anrufen, wenn ich mal Hilfe brauche oder so." „Und diese besuchen sie jetzt schon? In der ersten Woche", witzelt er spöttisch. „Mhm. Ich war mit Luce was trinken. Wegen einem Notfall musste sie plötzlich gehen, ich wollte mir ein Taxi nehmen, doch hab vorhin gesehen, dass mein Geld nicht reicht. Das ist echt peinlich, aber ich habe wirklich keine andere Wahl. Nolan und West gehen nicht hin und ich wusste nicht weiter", rather ich herunter und kneife die Augen zu in der Hoffnung er hilft mir. Einen Augenblick ist eine Stille, welche sich ewig anfühlt und ich bilde mir ein er schmunzelt über meine derzeitige Situation. „Na gut, aber denken sie nicht ich werde ihnen aus jeder Kleinigkeit helfen. Das ist eine Ausnahme, okay", predigt er mir. „Ja, und glauben Sie mir es war Demütigung genug Sie anzurufen okay. Ich kenn mich noch nicht gut in der Stadt aus und wusste mir nicht zu helfen", gestehe ich. „Schick mir deinen Standort", verlangt er und ich höre im Hintergrund wie er sich anscheinend anzieht. Daraufhin legt er auf und ich sende ihm mein GPS. Nach etwa 15 Minuten hält sein grauer Wagen vor mir. Mit gesenktem Blick steige ich ein. Es ist mir unangenehm in so einem schicken Abendkleid vor ihm zu sein, aber überwiegend ist es, dass ich ihn um Hilfe bitten musste. „Tut mir so leid, dich, ähm Sie geweckt zu haben", platzt es aus mir raus. „Außerhalb des Dienstes kannst du mich duzen, haben wir sowieso schon. Und ist nicht schlimm, muss ja schließlich auf dich aufpassen, Nachts kann es hier echt eklig werden. Hattest du heute Abend wenigstens Spaß?", erkundigt er sich und ich bin heilfroh, dass er nicht sauer auf mich ist. „Ja war echt lustig", gebe ich mit einem grinsen zu. Irgendwie kam ich meinen Blick nicht voll ihm wenden, er sieht einfach zu gut aus und der Alkohol in meinen Blut lässt mich ganz gierig werden. Nervös kaue ich auf meiner Unterlippe. Es macht mich ganz heiß, wie konzentriert er am Steuer sitzt und sein Blick manchmal zu mir schweift, wobei ich immer versuche weg zu gucken. „Schönes Kleid", bemerkt er irgendwann beiläufig und mein Herz fängt an zu rasen. Anscheinend findet er mich doch Interessant. „Hätte nicht gedacht, dass ich ihnen nach so kurzer Zeit ein Kompliment entlocken kann", lache ich. Verlegen schaut er aus dem Fenster und mich dann wieder an. „Dankeschön", lächle ich. „Da wären wir", sagt er als der Wagen stoppt. „Danke nochmal, wird nicht wieder vorkommen". „Kein Problem. Wir sehen uns Dienstag.", nickt er und ich winke ihm nochmal, kurz vor der Eingangstür. Er war echt goldig gerade eben. Zum Glück hat er mich abgeholt. Mühsam schäle ich mich aus meinem Kleid und schmeiß mich ins Bett.
DU LIEST GERADE
We can do it - A Tim Bradford Fanfiction
FanfictionEine Story über Tim Bradford und seinen neuen Rookie, der sich nicht alles gefällen lässt. Der Verlauf der Serie wird nicht eingehalten, aber ich werde mich an einigen Situationen orientieren. Hoffe es gefällt dem ein oder anderem :)