Früher waren wir zu zweit doch irgendwann musst' ich von dir weg

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Dardan ~ GIB MIR NICHT DIE SCHULD

"Was gibt es hier zu lachen?" Fragte die Bekannte Stimme neugierig. "Alim denkt, dass ich ihm erlaubt habe mich zu ficken." Zickte Nastia rum. "Hast du es?" Fragte Jamal skeptisch. "Nein habe ich nicht." Nastia zog wütend an ihrer Zigarette. "Ich dachte, du hast aufgehört." Meinte Safraoui.

In seinem Blick erkannte man die Enttäuschung.

"Ich höre dann auf, wenn ihr aufhört euch wie achu scharmutas zu benehmen." Meinte Nastia und drückte ihre Zigarette aus. "Ok digga, übertreib doch nicht." Sagte Alim und hebte seine Hände.

"Ich hab kein bock jetzt darüber wieder zu diskutieren. Später vielleicht." Sagte sie und schaute mich an, so als ob ich was gegen ihn machen könnte. "Im Bett?" Fragte Alim ekelhaft.

Safraoui haute ihn auf den Hinterkopf. "Geh und mach dein Video." Alim ging weg und Nastia fing fast an zu weinen, weil sie so verzweifelt war.

Safraoui setzte sich neben mich und Jamal neben Nastia. "Und wie läuft es bei dir mit Jungs?" Erkundigte sich Safraoui. Ich überlegte.

Soll ich die Wahrheit sagen oder lügen?

Ich schaute Nastia an und sie schüttelte den Kopf. "Da läuft nichts. Ich habe es zwar versucht, aber ich wurde dann von den Jungs blockiert. Irgendwas wegen Straßen-Attitüde oder so." Lügte ich.

Naja eigentlich stimmt das. Nur hat die letzte Person mich nicht blockiert und nun bin ich mit ihm zusammen.

Nastia hatte meine Zigarette schon zerdrückt mit dem Fuß, da sie merkte, dass wir hier ganze Zeit mit den Jungs sind.

"Und bei dir so? Oder bei Jamal?" Fragte ich die beiden. Bis jetzt hat er gar nicht mit mir geredet. "Bei uns läuft nix. Wir haben uns auf Musik konzentriert." Antwortete Jamal und schaute in meine Augen. "Ah, das mit der Musik hab ich mitbekommen." Sagte ich aufeinmal.

Safraoui lächelte. "Vallah? Wie denn?"

"Hast du vergessen, dass Alim mit meiner Schwester zusammen ist? Naja sie hat mir das erzählt." Erklärte ich. Mein Handy fing an zu klingeln und ich schaute drauf.

Leider habe ich vergessen, dass jemand noch neben mir sitzt. "Wer ist denn Amir?" Fragte Safraoui neugierig. Ich drehte mein Handy weg von ihm und murmelte das es niemand sei.

Jamal und Safraoui schauten mich unglaubwürdig an.

Wir redeten zu viert über alles was so im letzten halben Jahr passiert ist. Bis Alim nach Nastia rief und meinte, dass sie zu ihm soll. Sie stand genervt auf und fluchte wie immer.

Safraoui ging mit ihr, weil sie gefragt hat.

Nun saßen Jamal und ich hier alleine und schauten Alim und Nastia zu, wie sie versuchten sich zu vertragen.

"Ich habe dich vermisst, Bella." Räusperte sich Jamal. Ich glaubte ihm das nicht. Hätte er mich so vermisst, hätte er sich auch bei mir gemeldet und würde vor meiner Haustür jeden Tag stehen. "Ist klar." Antwortete ich knapp. Ich schaute wieder nach vorne. Ich konnte nicht in seine Augen gucken.

"Ich meine es ernst." Knurrte Jamal und schaute mich an. Was ist der jetzt so sauer? Ich drehte mich zu ihm. "Wenn du es so ernst meinst, wo warst du die ganze Zeit, hm? Warum hast du nicht mehr geschrieben? Warum hast du nicht versucht es zu klären?" Mit jedem Satz wurde ich lauter und Leute um uns herum schaute uns schon an.

"Was guckt ihr so blöd? Kümmert euch um euren eigenen scheiß." Giftete ich die Leute an, sodass sie sich umdrehten. Ich kam ihm näher. "Jamal, ich hab dich geliebt. Weißt du wie scheiße ich mich gefühlt habe? Wie oft ich nachts wach war und das Gefühl hatte, dass du mich nur ausgenutzt hast, um deine Bedürfnisse zu erfüllen."

Ich kam mit immer mehr Sachen und wurde immer wütender, bis Jamal endlich was sagte. "Isabella, du musst dich auch in meine Lage versetzen." Er wollte weiter reden, doch ich konnte mir das alles nicht geben und lief aus dem Café. Ich hörte wie Jamal noch nach mir rief doch ich ging immer schneller.

Leider nicht schnell genug, denn er war schon direkt hinter mir. Er griff nach meinem Arm und zog mich zu sich. Er umarmte mich und ließ mich nicht los.

"Du kannst doch nicht immer von deinen Problemen wegrennen." Hauchte Jamal. Dieser Satz hat irgendwas in mir ausgelöst, weswegen ich sauer wurde. Ich löste mich schnell aus der Umarmung und schaute ihn ungläubig an. "Ist das dein scheiß erst? ICH? ICH LAUF VOR MEINEN PROBLEMEN WEG?" Ich fragte ihn immer mehr, bis ich anfing zu weinen, weil ich so sauer war.

Er sah direkt meine Tränen und zog mich wieder in eine Umarmung. Ich wollte mich wehren, doch mein Körper hatte keine Kraft mehr für diesen Scheiß mehr. Ich weinte in seine Brust und hielt mich an seiner Jacke fest. "Shhh. Es tut mir leid. Willst du das hören?" Jamal entschuldigte sich wirklich als erstes. Ich nickte einfach nur und konnte nicht mehr.

Wir standen mitten auf dem Weg. Nur die Straßenlaternen leuchteten in dieser Nacht um uns herum. Jamal zog mich etwas weg und strich meine Tränen weg.

"Guck, wir können es versuchen. So auf ernst halt." Meinte er.

Ich überlegte. Liebe ich ihn noch? Will ich mir das geben? "Du weißt, dass es nichts einfaches ist. Du weißt, wie mein Leben ist." Ich nickte einfach. Mein Kopf sagte, nein tu es nicht doch mein Herz sehnte sich nach Jamal. Mein Kopf erinnert sich nämlich an meinen Freund, welcher bestimmt auf mich bei sich zuhause wartet.

Meine Laune änderte sich schlagartig.

"Jamal. Es geht nicht." Flüsterte ich und er schaute mich verwirrt an. "Wie?" Hauchte er. Ich löste mich aus seinem Griff. "Es tut mir wirklich leid aber es geht nicht."

Nachdem ich das sagte, ging ich zu meinem Wohnblock und ließ Jamal mitten auf dem Weg alleine stehen.

Als ich außer Reichweite von Jamal war, lief ich dann zum Wohnblock von Amir. Ich schrieb ihm kurz, dass er aufmachen soll. Dann öffnete sich die Eingangstür und ich stieg in den Aufzug, weil ich viel zu müde war.

Ich ging aus dem Aufzug und sah schon die Wohnungstür offen und einen wütenden Amir am Türrahmen gelehnt. Perfekt, wirklich.

"Können wir bitte nicht darüber reden, dass Nastia dich angeschrien hat? Ich kann selber nichts dagegen machen." Gähnte ich und hoffte, das sich seine Miene änderte.

Er Seufzte und gab mir einen Kuss. "Ich war im Café mit ihr." Flüsterte ich und wollte in die Wohnung rein, doch Amir griff nach meinem Arm. "Ich muss zu Tarek. Er meinte, es ist wichtig." Gab er mir Bescheid. Ich nickte und ging rein.

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Vielleicht kommt heute ja noch ein Kapitel 👀

Ma BellaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt