Broken Mind|Winterfrost

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Ship: Winterfrost (female Loki)
Genre: Kurzgeschichte
Warnings: Blut, Gewalt
Wordcount: 4 800 Wörter
Summary: Langsam wurde er verrückt. Die Bilder der Vergangenheit und die ständige Angst, wieder zu einer Marionette zu werden, folterten Bucky unaufhörlich. Zufällig fand er eine Lösung für seine Qualen. Einziges Problem - die Hilfe war eine psychopathische Göttin, die selbst genug Probleme zu haben schien.
Note: Fühlt sich Loki out of character an?

Sie waren betrunken. So fingen vermutlich viele dumme Aktionen an, so auch diese. Nach einer internen Party im Avengers Tower waren die Helden noch ein wenig zusammen gesessen und hatten weiter getrunken. Thor hatte Met aus Asgard mitgebracht. Damit konnte selbst der unglaubliche Stoffwechsel der beiden Supersoldaten nicht mithalten. So waren sie alle beschwipst an der Bar versammelt.

Thor erzählte wieder Geschichten aus seinem langen Lebens. Das tat er oft. Mit über 1000 Jahren auf dem Rücken, hatte man so einiges zu erzählen. Meist waren die Geschichten recht unterhaltsam. Aber wenn er betrunken war, sprach er gelassen von Dingen, die er sonst vermied. Damit war hauptsächlich Loki gemeint.

Bucky war neben Natasha noch der Nüchternste der Gruppe. So gern er sich dem Alkohol hingeben wollte, die Paranoia, dass jemand mit einem roten Buch auftauchte, ein paar russische Worte murmelte und alles vorbei wäre, kontrollierte ihn. Ständig überprüfte er Aus- und Eingänge. Natürlich war ihm klar, das niemand an Jarvis vorbei käme, aber dennoch. Sicher war sicher. Um sich abzulenken, versuchte er Thors Geschichte zu folgen.

„Der Typ war völlig wahnsinnig. Hat nur wirres Zeug geredet. Scheinbar hat ihn sein eigener Verstand geplagt. Wir dachten schon die Reise war völlig umsonst." Gerade erzählte er davon, wie er damals mit einigen Kriegerfreunden aus Asgard auf der Suche nach Informationen über irgendeinen Krieg gewesen war. Jede zweite seiner Geschichten hatte etwas mit Krieg zu tun. Bucky hörte nur mit halben Ohr zu und nahm einen tiefen Schluck aus seiner Flasche.

„Dann hat Loki so ein irgendwas funkel, funkel mit seiner Magie gemacht und der Typ war wieder klar im Kopf. Konnte ganz normal reden. Mein Bruder hat sein Gehirn, seinen Verstand aufgeräumt und geheilt." Überrascht verschluckte sich Bucky und begann heftig zu husten. Sofort klopfte Thor ihm viel zu stark auf den Rücken. „Barnes, bist du in Ordnung?" Sich sammelnd nickte Bucky. „Jaja, was sagtest du über Lokis und den Verrückten? Er hat seinen Kopf geheilt?"

Verblüfft sah Thor ihn an. „Äh, ja. Er hat eben so Magie gemacht." Thor seufzte. Er stützte den Stirn an seiner Hand ab. „Ich habe sehr wenig Ahnung von Magie. Hätte ich die Gabe meines Bruders mehr wert geschätzt wären heute vermutlich viele Dinge anders." Gedanken verloren schwieg er einige Zeit. Bucky entschied sich nichts zu sagen und wartete bis der Blonde weiter sprach. „Ah deine Frage. Ich erinnere mich noch, wie Loki die Hände an die Schläfen des Mannes legte und grüner Rauch erschien. Für einen Moment leuchteten die Augen des Mannes grün auf und als sie zu ihrem normalen grau zurück kehrten, waren sie um einiges klarer als zuvor. Kontrollierter, bewusster."

Gebannt hing Bucky an den Lippen des Gottes. Konnte Loki einfach so in einen fremden Verstand eindringen, sehen was einen Menschen quälte und diese Qual heilen? „Der Typ fiel Loki in die Arme und bedankte sich hundertfach. Hat sich dann aber schnell wieder gesammelt und konnte uns sagen was wir wissen wollten. Das war nicht das erste mal, dass Loki sowas tat." ergänzte Thor. „Einmal wurden wir von einem Haufen fremdkontrollierter Skklats angegriffen. Die Dinger waren knapp davor einigen von uns die Kehle aufzureißen, als sie plötzlich inne hielten. Dann wandten sie sich zu Loki und ließen sich vor ihm auf die Pfoten fallen. Seine Magie hatte die andere Kraft verdrängt und er hat selbst begonnen die Viecher zu kontrollieren."

Bucky atmete tief durch. Das war noch näher an seinem eigentlichen Problem. „Laut Amora war das nicht mal das beeindruckendste." Thor trank einen großen Schluck aus seinem Glas. Bucky ließ sich die Infos noch einmal durch den Kopf gehen. War das sein bester Ausweg? Seufzend nahm er einen Schluck seiner Flasche.

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