Ziall - The love between two boys

Kapitel 4

Zayns P.o.v.

Louis, Liam, Harry und ich standen vor Nialls Tür und warteten auf ihn. Da ich den Jungs alles anvertraute erzählte ich ihnen was gestern war als ich Niall auf sein Verhalten und den blauen Fleck angesprochen hatte. Sie fanden es auch komisch. Doch wir konnten nicht weiter darüber reden, denn Niall kam gerade raus. Ich hoffte, dass er es nicht gehört hatte. Wir gingen los zur Bushaltestelle. Ich war froh ihn zu sehen. Er war genau so locker wie gestern. Vielleicht war das gestern nur eine Ausnahme und er war eigentlich gar nicht schüchtern. Irgendwie sah es aber schon verdammt süß aus, wenn er rot anlief wenn ihm etwas peinlich war.

Liam, Harry und Louis gingen vor uns. Sie redeten über den Hausarrest den sie bekommen hatten, weil der Direktor bei allen drei zu Hause angerufen hatte, weil sie geschwänzt hatten. Ich konnte es mir in letzter Zeit nicht erlauben, weil ich vor wenigen Wochen in eine Schlägerei verwickelt war.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Niall meine Hand nahm und los lief. Ich erschrak, doch dann sah ich warum. Der Bus stand schon an der Haltestelle. Niall hatte meine Hand wieder losgelassen und wir sprinteten hinter den Anderen her.

Als wir im Bus waren war schon kein Platz mehr frei. Harry hatte eh schon schlechte Laune und sagte wütend an Niall gewandt: "Man! Das ist deine Schuld! Nur weil wir so lange auf dich warten mussten gibts jetzt keinen freien Platz mehr!" Niall zuckte zusammen und nuschelte ein leises 'tschuldigung. "Harry! Jetzt entspann dich mal! Nur weil du schlechte Laune hast musst du sie nicht an Niall auslassen!", verteidigte ich ihn. Ich wusste nicht warum ich es tat, aber ich hatte das Gefühl ich müsste ihn beschützen. Niall schaute zu Boden und wagte es nicht auch nur einen von uns anzugucken. Louis schaute ihn mitleidig an und Liam probierte Harry wieder zu beruhigen. Harry ging ein Stück von uns weg. Liam folgte ihm sofort. Louis schaute Niall schon wieder an und fragte dann plötzlich: "Niall? Ist alles okay?" Niall stierte immer noch auf dem Boden und nickte nur leicht. Mit einem eindringlichen Blick deutete Louis mir an, dass ich  mich um Niall kümmern sollte. Dann ging er ebenfalls zu Harry und Liam.

Niall sagte die ganze Zeit nichts. Was war nur plötzlich wieder mit ihm los? Harry...was ein Arsch er doch manchmal sein kann! dachte ich wütend.

Eine halbe Stunde später saßen wir im Englischunterricht. Liam, Harry und Louis saßen eine Reihe vor mir und Niall. Harry drehte sich um und sagte: "Tut mir Leid, dass ich eben im Bus so ausgetickt bin, meine Eltern sind mir heute morgen voll auf die Nerven gegangen. Tut mir echt leid. Ist wieder alles gut zwischen uns Niall?"

Nialls P.o.v.

Ich machte mir die ganze Zeit Vorwürfe, dass es meine Schuld war, dass Harry so schlecht drauf war. Das war eine meiner ganz großen Schwächen. Ich lies Dinge immer viel zu schnell an mich ran und nahm alles immer sofort persönlich. In diesen Momenten war mein Selbstbewusstsein so gut wie ganz weg. Es war wie ein Schalter der sich dann in meinem Kopf umlegte. Mein Verhalten veränderte sich schlagartig. Kein Wunder, dass Zayn mich gefragt hatte was mit mir los war. Aber ich konnte nichts dafür. In solchen Momenten fühlte ich mich Schutzlos ausgeliefert und wartete nur darauf, dass mich jemand verprügelte, so wie es sonst immer war...

Als Harry sich umdrehte und sich entschuldigte legte der Schalter wieder um und ich sagte ganz lässig: "Macht nichts. Passiert jedem mal." Zayn schaute mich verwundert an. Es sah so aus als wollte er irgendwas sagen, lies es dann aber doch bleiben.

In der Pause gingen wir in der Mensa wieder essen. Danach hatte ich nicht mehr mit ihnen. Als ich in den Kursraum ging den ich jetzt hatte sah ich Ben in der letzten Reihe sitzen. Als er mich sah rief er laut lachend: "Ah Horan! Da bist du ja wieder Schwuli!"

Die ganze Stunde musste ich mir anhören wie er mich beschimpfte und gerade als es geklingelt hatte rief er: "Ist der Name von deinem Vater? Ist der etwa auch schwul?" Jetzt reichte es mir. Ich ging auf ihn zu und meine Faust landete in seinem Gesicht. Der Lehrer war schon weg und eine Gruppe von Schülern hatte sich im Kreis um uns versammelt. Sie feuerten uns an. Ich wurde immer wütender. Dieser Mistkerl hatte gerade meinen Vater beschimpft. Ben wollte gerade wieder aufstehen als ich ihm feste in den Bauch trat. Er fing an zu Husten. Ich beugte mich über ihn und prügelte mit meinen Fäusten auf ihn ein. Alles was sich in den letzten Jahren in mir aufgestaut hatte, alles was ich einfach so runtergeschluckt hatte lies ich an ihm aus. Die Schüler die um uns standen fingen an meinen Namen zu rufen und feuerten mich immer weiter an. Ich konnte nicht mehr aufhören. Es tat so gut alles los zu werden.