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• June

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• June

Mein Blick war in den Spiegel vor mir gerichtet.

Das Spiegelbild, was sich mir bot, war atemberaubend attraktiv, sexy und bildschön.

Spaß bei Seite. Ich empfand mich als recht hübsch, aber Selbstbewusstsein sah ganz sicher anders aus.
Ich erwischte mich dabei wie ich immer wieder unsicher an meinem schwarzen hautengen Kleid zog und bemerkte wie die Zweifel, die sich in meinem Kopf breit machten, die überhand über mich bekamen.

Dies entsand dadurch, dass meine Eltern mich von klein auf immer mit meiner jüngeren Schwester verglichen. Meine Schwester sah nicht nur aus wie ein Model sondern war auch eines.

Ich weiß nicht von wem sie diese Gene hatte, doch ich hatte sie nicht.

Am liebsten würde ich jetzt absagen, mich in meine weiche Decke kuscheln, entspannt eine Serie schaue und dazu mein lieblings Schokoladeneis aß.

Doch dazu hatte ich keine Zeit mehr.

April müsste jeden Moment da sein.

Ich strich mein Schwarzes enges Kleid noch einmal glatt als sich ein paar Falten zu bilden schienen.

Ich hatte mein blondes Haar gelockt und mir ein bisschen Schminke in die Fresse geklatscht. Ich war nicht wirklich gut darin daher war es auch eher Schlicht gehalten.

Was ich eigentlich sehr schade finde, da ich Menschen die sich schminken können beneide.

Ich sah mir öfters Videos von verschiedenen Männern und Frauen an und probiert sie nachzuschminken.

Natürlich hat es nie wirklich funktioniert und danach sah ich förmlich aus wie Pennywise. Wenn nicht sogar schlimmer.

Ich zog mir meine, schon etwas abgenutzten, schwarzen Convers Schuhe an und setzte mich neben meinen Kater.

Ich würde ihm jetzt am liebsten noch einmal ganz fest knuddeln und mich entschuldigen, dass ich nicht den Abend mit ihm verbringen konnte.

Doch ich glaube er ist schon etwas genervt da ich den ganzen Nachmittag nichts anderes als das getan hatte.

Er ist mir sicher nicht böse wenn ich einmal nicht da bin, vielleicht ladet er seine vielen Freunde ein und feiert eine geheime Katzenparty.

An den Gedanken wie Katzen tanzten musste ich laut lachen.

Hätte mich jetzt wer gesehen, wär ich ganz bestimmt als einen Psychopathen dargestellt worden.

Als ich den gewohnte Klingelton meines Handys wahrnahm wusste ich April war da.

Ich sammelte mich nochmal komplett zusammen und ein letzter Blick im Spiegel war da auch noch drinnen.

Ich verließ mein Apartment, verschloss die Tür dopplet und dreifach da ich keine Lust hatte das irgendjemand einbrach und meine Barbie Sammlung stehlte.

Ja ich hatte eine Barbie Sammlung, diese liebte ich sehr und wenn sie jemand klauen würde, würde ich die Person heimsuchen.

Ich ging hinunter und sah das schwarze Auto meiner besten Freundin.

Diese hatte beide Fensterscheiben offen und als ich hineinsah wurde mir mal wieder bewusst wie wunderschön dieses Mädchen war.

Ihr rotes Haar passte perfekt zu ihren dunkelbraunen Augen und ihre süße Nase machte das ganze noch schöner.

»Steigst du auch noch ein?«fragte sie lachend und sah mich glücklich an. Ich setzte mich und sah sie unsicher an.

»Du darfst mich nicht alleine lassen verstanden!« gab ich ernst von mir und die Schönheit sah mich nickend an.

»Ich lass dich keine Sekunde aus den Augen « ich musterte sie misstrauisch doch dankte ihr.

Auf den Weg zu dem Haus des jungen Mannes von dem sie eingeladen wurde, begann es leicht zu regnen.

Für mich war das ein Zeichen wieder nachhause zu fahren und meinen Abend doch noch sinnvoll zu verbringen.

Meine geliebte beste Freundin sah dies jedoch anders und ignorierte meinen intensiven Blick der auf ihr lag.

Wir fuhren um die zwanzig Minuten bis wir vor einem schönen Haus ankamen.

Von dort aus dröhnte schon die laute Musik.

Ich will nachhause.

Doch es war zu spät.
April stieg aus und ich tat es ihr gleich. Ihre Freundinnen warteten schon auf uns und zur Begrüßung umarmten sie April und reichten mir die Hand.

Ich wusste sofort sie hatte ihnen erzählt, dass ich Körperkontakt abgrundtief hasste und es freut mich zu sehen wie respektvoll sie damit umgingen.

Der Regen verstärkte sich einwenig und um nicht komplett nass zu werden beschlossen wir hinein zu gehen.

Als ich schon die Menge an Menschen sah erinnerte ich mich daran, wieso ich solche Sachen vermied.

April nahm meine Hand und schaute mich aufmunternd an. Sie nickte mir zu und ich wusste sofort, dass ich sie heute verlieren werde.

Wir suchten den Jungen Mann der sie eingeladen hat und fanden ihn auch recht leicht.

Bei ihm angekommen stellte er sich vor, sein Name sei Noel und eines der Mädchen, von der ich den Name bis jetzt noch immer nicht weiß schmiegte sich an ihm. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ich wusste sie war seine Freundin.

Während alle einwenig quatschten und über die Uni redeten sah ich mich ein wenig in der Menschenmasse um.
Wie erwartet waren viele in unserem alter. Höchstwahrscheinlich auch Studenten.

Ich hielt kurz den Atem an als mein Blick auf sehr intensiv aussehende dunkelgrüne Augen traf, welche mir wortwörtlich in die Seele starrten.

Kurz wurde ich aus dem Konzept gerissen und stellte mir schon meinen Tod vor.

Dieser Mann möchte mich sicher umbringen.

Ein fremdes Mädchen, ohne Freund und einer Familie die sie nicht vermissen würde.

Das konnte der arme Mann, den ich als Mörder darstelle, jedoch nicht wissen. Somit wendete ich meinen Blick von seinem ab.

Noch einen letzten Blick um den Fremden ganz zu Mustern zeigte mir, dass er spurlos verschwunden war. Ich sah mich kurz panisch um, nicht das er mich vielleicht doch umbringen möchte.

Diese dunkelgrünen Augen hatten sich in meinen Kopf gebrannt.

»Gehen wir uns was zu trinken holen?« Die Stimme des Mädchens vor mir riss mich aus meinen Gedanken. Ich starrte April eine Sekunde lang an ohne zu antworten. Nun sah sie mich mit einem schrägen Blick an.

Ich stimmte ihr schnell zu und wir machten uns auf den Weg in die Küche.

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Lost GameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt