Kapitel 2

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Ich stehe wie angewurzelt am Tisch. Mein Blick haftet an Jakob, der voller Blut verschmiert am Boden liegt. Ich habe Angst, mein Herz pocht wie wild und es fühlt sich an als würde es explodieren. Schnell gehe ich in die Hocke um nicht selber von einem Schuss getroffen zu werden. Vorsichtig blicke ich zum Fenster doch ich sehe niemanden. "Hey, wo hat er dich getroffen?" flüstere ich vorsichtig zu Jakob. Es kommt keine Antwort. "Shit! Shit! Shit!", fluche ich leise vor mich hin. Was tue ich jetzt? Mein Handy liegt oben auf dem Tisch.

Um an das ranzukommen müsste ich Aufstehen, dann habe ich aber keine Deckung mehr. "Ali Sofa" flüstert Jakob. Ich schaue zum Sofa. Da liegt sein Handy wo ich eindeutig einfach hin komme. Ich muss nur aufpassen das ich schnell genug bin. Jakob verliert unglaublich viel Blut und ist schon nicht mehr bei Bewusstsein . Langsam strecke ich meine Hand aus um ans Handy zu kommen. Ich höre mein Herz, wie es schnell schlägt. Ich zittere am ganzen Körper. Ich versuche alles doch komme einfach nicht dran, circa ein Zentimeter fehlt mir zu diesem verdammten Handy.

Ich muss mich weiter vorschieben. Plötzlich ertönte wieder ein Knall. Ich nehme schnell das Handy und ziehe meine Hand zurück. Der Schuss war genau neben meiner Hand. Hat er etwa nicht versucht mich zu treffen? Wieso hat er mich nicht angeschossen? War das ein Warnschuss? Na ja egal, Jakob ist jetzt viel wichtiger! Ich rufe schnell die 101 an. "Hallo, wie kann ich Ihnen helfen?" Eine junge Frauenstimme ertönt aus dem Handy. "Hallo, ähm, mein Freund Jakob würde angeschossen und verliert viel Blut." Ich höre aus dem Handy nur noch ein leises Atmen, bis sie anfangt zu reden "Soll das ein Scherz sein?"

Mir läuft eine Träne runter. Wieso in aller Welt glaubt sie mir nicht? Ich habe Angst, dass sie auflegt deswegen rede ich einfach darauf los "Nein! Jakob, mein Freund, wurde angeschossen! bitte helfen Sie mir!" Meine Stimme zittert. Ich höre einen kurzen Atemzug "Wo wurde denn Jakob angeschossen?" Ihre Stimme klingt ernsthaft und konzentriert "Ich bin in meiner Wohnung, Downing street 36"

Ich zittere am ganzen Körper, Jakob bewegt sich nicht mehr. Überall ist Blut auf dem Boden. Neben ihm ist ein auch ein Einschussloch. "Polizei und Rettungswagen sind unterwegs, liebes." Oh Gott sei Dank! Dann kam mir ein anderer Gedanke, Shit! heute ist doch mein 1. Academy-Tag. Hoffentlich ist das nicht schlimm das ich fehle. Ich höre laute Sirenen, die immer näher kommen. Mein Gott, endlich ist diese gottverdammte Polizei da. Hoffentlich bekommen sie diesen Dreckskerl und hoffentlich wird es Jakob bald besser gehen.

Academy of DevilsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt