#4 samstag

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Wieder in voller montur, mit trockenen handschuhen und socken, warten wir draußen auf alle. Es gibt ein kleines aufwärmspiel, Mickey maus fangen, wo wir boarder, eindeutig im vorteil sind.

Danach werden die gruppen eingeteilt.

Hannes übernimmt die boarder, die erst ein/zwei jahre fahren, carsten die guten skifahrer, thomas und lolo die mittleren skifahrer und ich bin bei benno und ernst in der besseren boarder gruppe mit franzi, jojo, max und erik. Das wird witzig.

Viele lifte haben wegen des Windes geschlossen, aber für heute bleiben wir eh erstmal am haushang. Wir fahren uns erst mal locker auf einer blauen piste ein, bevor es in den powder geht. Links und rechts neben der piste schwingen wir unsere bögen, so viel tiefschnee hatte ich noch nie. Benno und ernst geben uns ein paar wertvolle tipps, trotzdem bleibe ich manchmal stecken. Eben packt es meine schwester. Mit einem lauten "aaahhhhh" versinkt sie mit bauchplatscher im schnee.

Nur mit unserer hilfe schafft sie es, sich wieder zu befreien. Aber auch das ist ganz schön schwer, denn wir versinken ja genauso.

Um halb vier beschließen wir, dass es für heute reicht, wir waren schließlich die ganze nacht unterwegs und haben kaum geschlafen.

Wir fahren also zur gondel, die uns auf den zwölferkogel bringt. Oben treffe ich auf gia und flo, die bei Thomas in der Gruppe sind. Gemeinsam gehen wir in die kleine schirmbar, der zwölfertreff, wo wir uns eine heiße Schokolade bestellen. Das ist übrigens die beste auf der ganzen Welt. Dann erzählen wir uns von unseren ersten Fahrten.

"Ich fahr also schön abseits neben der piste und auf einmal ist da ein hügel unter dem tiefschnee und ich mache einen bauchplatscher zum Tal.", erzählt franzi.

"Oh man, aber wir sind auch alle mind. einmal gefallen.", erzählt gia.

Nachdem wir unsere kakaos ausgetrunken haben, sagen wir noch schnell den lehrern bescheid, dass wir zur hütte fahren.

Dort duschen wir und ich schreibe meiner mama eine Nachricht. Nicht, dass sie sich noch sorgen macht.

Nach der heißen dusche schlüpfe ich in jogginghose und top, mein outfit für die nächste Woche, denn hier oben ist eh keiner, außer ein paar Gruppen und ich liebe meine jogger. Und die anderen sehen auch nicht anders aus, das ist halt der look der skifreizeit.

Die nassen haare binde ich mir zu einem dutt zusammen, bevor wir runter in die Stube gehen, um zu abend zu essen.

Zuerst gibt es salat, dann eine hauptspeise die heute aus Lasagne besteht, igitt, und einem nachtisch, heute dosenobst. Das abendessen ist echt nicht erwähnenswert, sagen wir mal so, man kann es essen, aber dabei belassen wir es mal. Aber dafür gibt es dann ja mittags auf der hütte richtig gute schmankerl.

Wir verabreden noch mit den lehrern, dass wir uns zur prime time, sprich viertel nach acht, unten treffen, um noch ein bisschen auszuspannen und planungen für den nächsten tag zu machen.

"Wollen wir kurz eine sprachnachricht senden? Tara und mailin freuen sich bestimmt.", fragt meine schwester mich.

"Na klar."

Wir ziehen uns unsere skijacken über und gehen durch den skikeller nach draußen in den schnee. Hier sind wir ungestört.

Und dann fangen wir an zu erzählen.

"Ich könnte für immer und ewig hier bleiben.", sage ich.

"Ich auch, aber nur wenn unsere Familie und alle anderen auch hier wären."

"Ja das stimmt wohl."

Mit eingefrorenen füßen gehen wir zurück ins zimmer.

"Habt jemand lust, schon nach unten zu gehen, ne runde karten spielen?", fragt gia.

"Ich bin dabei", sage ich.

"Ich auch", sagt flo.

Emma, franzi und jojo haben noch keine lust, vlt kommen sie noch nach.

Zu dritt spielen wir also unten in der stube ein wenig Rommé, für schwimmen müssten wir mehrere sein.

"Guten abend mädels, lasst ihr mich mitspielen?", fragt carsten aufeinmal.

"Äh na klar.", antwortet gia.

"Super"

"Sagt mal, es muss doch irgendwas, woran ich sehen kann, wer wer von euch ist?", fragt carsten, als auch franzi nach unten gekommen ist.

"Ich bin da doch letztes jahr schon dran verzweifelt."

"Es gibt auch nichts, also nichts auffälliges jedenfalls.", antwortet franzi, "außer ein winzig kleines Detail, becca hat ein stückchen längere haare." Wir fangen beide an zu lachen, das sind nämlich vlt grade mal zwei drei Zentimeter und bei unseren locken erkennt man das eh nicht.

"Na ihr seid ja lustig."

So langsam trudeln alle ein.

"So, wie ihr gemerkt habt, haben wir ziemlich viel schnee und es ist auch ziemlich windig. Deshalb, immer darauf achten, dass alle aus eurer gruppe da sind und auch auf den lift status achten, nicht das ihr mal irgendwo vor einem geschlossenen lift steht und nicht weiter könnt. Alles klar?", fragt lolo.

"Ja", antworten wir im chor.

"Super, dann zu morgen. Also es gibt um viertel nach acht Frühstück und wir werden uns dann um viertel nach neun draußen treffen, pünktlich bitte. Dann hoffe ich, dass es euch hier gut gefällt und dass wir zusammen eine menge spaß haben werden. Und wie die, die letztes jahr schon mit waren, vlt wissen, machen wir abends immer etwas apres ski. Wer hätte denn lust, die musik zu übernehmen?"

Wie cool ist das denn? Ich will dj sein. Ich schaue mich also nach meinen Freundinnen um und auch die scheinen das selbe zu denken.

"Wir", sage ich also.

"Ok super, dann kommt gleich mal mit."

Gemeinsam gehen wir also zu lolo's zimmer. Die Anlage ist ganz schön groß, laptop, eine große box, zwei kleine und ein Mischpult.

Wir schleppen alles wieder nach unten.

"Und jetzt?", fragt flo.

"Jetzt helf ich euch", antwortet Lars.

Lars erklärt uns also, welches kabel wo rein muss und auch gleich noch, wie die stecker heißen. Wie soll ich mir das denn je behalten?

Piste, Party, PulverschneeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt