#3 samstag

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Als der bus auf der Autobahn ist, begrüßt und zunächst der andere busfahrer Thomas und anschließend unser Lehrer Herr Heidrich.

"...Ich hoffe, dass wir gemeinsam alle viel spaß haben werden. Jeder darf jetzt einmal in meine tüte greifen und einen button ziehen, und dann müsst ihr die Person finden, dessen Name dort drauf steht, so lernt ihr euch gleich schon mal kennen."

"Haha", ich fange an zu lachen.

"Was ist?", fragt gia mich.

"Ich hab carsten gezogen."

Carsten ist einer unserer Lehrer, auf skifahrt ist aber das du pflicht, da wir über 1000m sind.

Es geht ein bisschen hin und her, aber am ende hat jeder seinen button.

Die ersten stunden verbringen wir fünf mit quatschen, bevor uns um ein uhr die augen zufallen. Nur kann man im bus nicht sonderlich gut schlafen, sodass zumindest ich alle halbe stunde aufwache, bis ich es dann um halb fünf morgens ganz aufgebe. Meine sis kann das auch gar nicht und so setzt sie sich neben mich und wir hören ein wenig Musik. Im bus ist es noch ruhig, der Großteil schläft oder hört musik.

Wir haben noch ca. 2,5h fahrt vor uns, die ersten berge tauchen links und rechts von uns auf.

7.15 Uhr, der bus hält auf dem Parkplatz der zwölfer- Nord- Bahn. Vor uns, neben uns, hinter uns, massenweise schnee, alles ist weiß. Ein blick nach oben zeigt, dass der zwölferkogel in den wolken versteckt ist.

"Guten morgen, wir werden jetzt erst einmal den liftboy aufsuchen und dann gibt es weitere Infos.", sagt lolo (herr heidrich)

Fröhlich und munter hüpfe ich aus dem bus, hinein in die Kälte, das Thermometer der gondelstation zeigt -15 grad. Als erstes werden ein paar erinnerungsfotos geschossen, bevor wir alle die koffer ausladen und in die schneeraupe wieder einladen.

"So, wir müssen leider noch etwas warten, oben ist es sehr windig und sie wissen noch nicht, ob sie die Gondeln fahren lassen können.", informiert carsten uns.

Uns stört das weniger, Hauptsache wir sind da. Da es zum rumstehen ganz schön kalt ist und das auch viel zu langweilig ist, beschließen wir, unsere schnee Hosen schon mal anzuziehen.

"Wer hat lust auf eine schneeballschlacht?", fragt emma uns.

Aus anfänglichen uns fünf, werden 30, und schließlich gehen wir auf lehrer und betreuer los.

"Ahhhhh", kreische ich. Benno hat mich in den schnee geworfen und seift mich von unten bis oben ein, wahrscheinlich die rache für den schneeball, den ich eben direkt in seinen nacken getroffen habe. Jetzt jedenfalls habe ich den schnee überall, brrrrr ganz schön kalt.

Der geschmolzene schnee läuft mir in die Handschuhe, die winterstiefel und über den Nacken.

Lolo unterbricht uns dann schließlich:"so, wir dürfen hochfahren, also schnell in eure schuhe, skier und boards in die hand und abmarsch."

Leichter gesagt als getan, die Schuhe sind sowas von kalt, das ich nur mit mühe herein komme, noch dazu habe ich ja nasse Socken von der schneedusche.

Als ich auch gia in ihre ski schuhe geholfen habe, nehme ich mir mein board und lolo verteilt die skipässe.

Emma, gia, franzi, flo und ich gehen in eine gondel und genießen den Blick auf die skipisten, bevor wir irgendwann im Nebel verschwinden.

Oben ist es echt ganz schön biestig. Ich dachte letztes jahr schon, dass 60 km/h windgeschwindigkeit viel ist, jetzt haben wir 100.

"Die, die schon mal mit waren dürfen schon ab zu hütte, stellt eure boards und skier in den skikeller und dann treffen wir uns in der stube.", gibt carsten uns als Anweisung.

Das lassen wir uns nicht zweimal sagen, mit einer gruppe von 15 Leuten geht's talabwärts zur breitfußalm. Nach nicht mal fünf Minuten sind wir da.

Die anderen 15 kommen wenig später mit unseren lehrern.

"So, wir können zwar noch nicht auf die zimmer, aber wir können sie schon mal einteilen. Wir haben ein vierer und ein sechser zimmer für die jungs und zwei sechser und ein achter zimmer für die mädels."

Die Einteilung erfolgt schnell und ohne großes gezeter. Emma, gia, franzi, flo und ich gehen zusammen mit einer zwöltklässlerin in ein sechserzimmer. Johanna war letztes jahr auch schon mit und franzi und ich waren mit ihr zusammen in einer gruppe.

Nachdem wir uns am ofen gewärmt haben, dürfen wir unsere zimmer beziehen. Anschließend geht's zum mittag, und wie auch schon letztes jahr, gibt es grüne komische suppe, die aussieht wie ... aber gar nicht so schlecht schmeckt.

"Wir treffen uns um eins, also in einer halben stunde draußen, für den ersten schnee test. Zieht euch dick an. Bis gleich", sagt hannes.

Piste, Party, PulverschneeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt