08.05| Sich selbst treu bleiben

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Heute habe ich einen Satz gesagt, den ich mir mal zu Herzen nehmen sollte. Aber der Reihe nach.

Meine alte Cheerleader Mannschaft hat bei der deutschen Meisterschaft den Vizetitel geholt 🥳 Am Wochenendehabe ich mir den Lifestream angesehen und bin vor Stolz fast geplatz! Das Program war kreativ, hatte eine Geschichte und die Frauen waren alle mit so viel Herzblut dabei, dass ich eine Gänsehaut hatte (man beachte, dass die ältesten davon schon über 50! sind).

Wir haben heute Abend zusammengesessen, Pizza gegessen und uns den Auftritt angesehen. Und auch die der anderen Teams. Die Siegermannschaft hatte auch ein schönes Program, hat die Motions knackig durchgezogen und war sehr sauber und einheitlich. Aber, es war halt auch nichts besonderes. Es war gut, ja. Aber meine Trainerin sagte etwas enttäuscht, dass wir das auch gekonnt hätten. Doch wir hatten uns für einen anderen Weg entschieden. Einen unkonventionellen. Einen, der nicht sicher war, der Risiken barg. Aber, er passte zu unserem bunten Haufen. Passte zum Team. Jeder hatte was mit eingebracht und das machte es aus.

Und da sagte ich zu ihr: „So ist das, wenn man nicht den Mainstream mitmacht. Aber euer Auftritt war mutig und bleibt im Gedächtnis."

Gestern hatte ich (mal wieder) eine kleine Sinnkrise. Meine Muse wirft gerade mit 1000 Ideen um sich, aber nichts davon gefällt mir. Es ist halt alles irgendwie ein Schema. Jede Idee passt in eine Schublade. Und die mag ich per se nicht. Und ich dachte heute Nachmittag, dass ich vielleicht auch mal so einen Roman schreiben sollte, der eine (vermeintlich) sichere Bank ist. So wie das Cheer-Program der Siegermannschaft. Aber dann haben mich viele liebe Menschen daran erinnert, dass sie meine Worte mögen, auch wenn sie eben sind, wie sie sind. Nicht perfekt. Aber mit Spaß und Herz geschrieben.

Und da kam mir wieder meine Cheerleaderfreundin in den Sinn: Es ist deine Geschichte. Du erzählst sie so, wie du sie erzählen kannst. Es wird vielleicht nicht der breiten Masse gefallen. Aber wer will schon Massenware sein?

Also werde ich weitermachen wie ich es kann. Wenn meine Muse mich wieder lieb hat, werde ich sie mit offenen Armen empfangen und ihr ein Zuhause geben. Und bis dahin, werde ich die Tastatur beiseite legen und warten. Auf die eine Idee, die mich wieder so sehr fesselt, dass ich dafür alles stehen und liegen lassen will.
(Und wenn jetzt gerade nicht neues kommt, ist das auch okay. Immerhin wollte ich ja weniger machen. Es fühlt sich nur so komisch an.)

Falls jetzt jemand fragt: Ich schreibe trotzdem gerade an der Romanversion von Neonlight Shadows. Aber da weiß ich ja bereits, wo es hingeht 😉

So, wer das alles nicht wissen wollte, sollte nicht in fremden Tagebüchern lesen 🤣
An alle anderen: Danke fürs Zuhören 🙏

Bobby

TagebuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt