Run - -Dreizehn-

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Run
-Dreizehn-
01:43 ━━━━●───── 03:50
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"I run, run, run, I can't stop
Run, run, run again, I can't help it
[...]
I'm alright, even if I can't have you
Pitiful destiny, point your finger at me"

─── ⋆⋅⟬⟭⋅⋆ ───

Triggerwarnungen:

strong language
drug use
dealing with losing someone
dealing with death

─── ⋆⋅⟬⟭⋅⋆ ───

Das Neverland hatte sich kein bisschen verändert. Noch immer pflasterten mehrere Schichten Sticker von längst aufgelösten Rap-Kollektiven den Tresen und die gleichen verkratzten Schallplatten schmückten die Wände. Auch bei den eingerahmten Fotos vergangener Battles hatte sich keiner bisher die Mühe gemacht, sie endlich gerade zu rücken. Wenn Jungkook sich nicht irrte, war sogar der Typ hinter der Bar noch der gleiche miesepetrige Einsiedler, der sie damals nie nach ihren Ausweisen gefragt hatte.

Damals. Vor einem Jahr. War das wirklich schon ein Damals?

Jungkook schüttelte reflexartig den Kopf, fast so, als wollte er einen lästigen Moskito verscheuchen. Ihr wisst schon. Die, die einen mit dieser widerlichen Melancholie infizieren können. Normalerweise griff Jungkook zu Weed oder Alkohol als zuverlässige Hausmittel gegen diesen Scheiß. Dumm nur, dass einem das auch nichts mehr nützte, wenn man sich direkt in eins der Nester dieser Viecher begab.

Resigniert trat Jungkook an die Theke und bestellte kurz angebunden ein Bier. Der Barkeeper reagierte nur mit einem Grunzen und machte sich schwerfällig daran, ihm ein Glas abzuzapfen. Jungkook nutzte die Zeit, um es zu wagen, die altbekannte Szenerie noch einmal neu in sich aufzusaugen. Vielleicht konnte er sich einreden, dass der Gestank von Zigaretten und verschüttetem Alkohol seit damals noch eine Spur penetranter geworden war. Und eventuell waren die Rillen des knarzenden Holzfußbodens dreckiger als noch vor einem Jahr. Ein Blick auf die vergilbten und überklebten Karten verriet, dass die Preise genauso wenig vor der Inflation gefeit gewesen waren wie der Rest der Gastronomie. Nie im Leben hatten sie damals für ein Bier ganze 4.500 Won bezahlt – geschweige denn gehabt.

„Hey Jeon! Willst du dich da drüben erst alleine besaufen?"

Der alte Barkeeper rümpfte beim Klang der lauten Worte, die quer durch den spärlich besuchten Pub geschleudert wurden, genervt die Nase und knallte Jungkook darauf förmlich das Bier vor die Nase. Dem Sprecher war das egal. Offensichtlich hatte Jung Hoseok auch noch nach all den Monaten keine Anstalten gemacht, sich sowas wie ein Schamgefühl zuzulegen.

Take Two II Ein BTS-OneShot-ProjektWo Geschichten leben. Entdecke jetzt