Kapitel 4

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Nachdem Legolas von einer anderen Wache abgelöst wurde, nahm er Thiliriel sanft an der Hand und führte sie aus dem Raum. Thiliriel lächelte Legolas die ganze Zeit über an, dankbar für seine Fürsorge und Schutz.

Auf dem Weg zurück zu ihrem Zimmer plauderten sie leise miteinander, und Legolas erzählte Thiliriel von den Legenden des Düsterwaldes. Thiliriel hörte aufmerksam zu, ihre Augen leuchteten vor Neugier und Faszination.

Am Abend, als es Zeit war, sich zur Ruhe zu begeben, saßen Legolas und Thiliriel gemütlich zusammen in Legolas' Zimmer. Legolas las Thiliriel aus einem alten Buch der Elben vor, während sie sich an ihn kuschelte und seinen Worten lauschte.

Thiliriel spürte die Wärme und Sicherheit, die Legolas ausstrahlte, und sie fühlte sich glücklich und geborgen in seiner Nähe. Als Legolas die Geschichte beendete, schloss Thiliriel zufrieden die Augen und lehnte sich noch enger an Legolas' Seite.

Legolas strich ihr sanft über das Haar und beobachtete sie liebevoll, bis sie schließlich in seinen Armen einschlief. Er lächelte, sein Herz erfüllt von Zuneigung für das junge Elbenmädchen, das sein Leben so sehr bereichert hatte. Er versprach sich selbst, dass er sie für immer beschützen würde, egal was passieren mochte.

Legolas spürte, wie Thiliriel sich fest an ihn schmiegte, und er drückte sie noch enger an sich. Es war ein Gefühl der Verbundenheit, das tiefer ging als jede romantische Liebe. Thiliriel war nicht nur ein Kind, das er beschützen musste, sondern auch eine Quelle der Kraft, von der er für den Rest seines Lebens abhängig sein würde.

Er dachte daran, wie er und Thiliriel durch die Wirren des Düsterwaldes gegangen waren, wie sie gemeinsam gegen die Eindringlinge gekämpft hatten und wie sie sich gegenseitig gestützt hatten. Thiliriel war mehr als nur ein Gefährte, sie war ein Teil von ihm, und er konnte sich nicht vorstellen, ohne sie zu sein.

Aber gleichzeitig wusste er auch, dass er für immer an sie gebunden sein würde, dass seine Lebenskraft mit der ihren verbunden war. Es war eine Bürde, die er bereit war zu tragen, aber es war auch eine ständige Erinnerung daran, wie zerbrechlich das Leben war und wie kostbar jede Minute mit Thiliriel war.

Legolas' Blick ruhte liebevoll auf Thiliriel, während er über all das nachdachte. "Du bist so viel stärker, als du denkst, Thiliriel", sagte er leise. "Du bist meine Quelle der Kraft, und ich werde dich beschützen, solange ich lebe."

Thiliriel sah ihn mit großen Augen an, und Legolas spürte die Tiefe ihres Verständnisses. Sie wusste, was auf dem Spiel stand, und sie war bereit, alles zu tun, um ihn zu unterstützen.

"Wir werden das zusammen durchstehen", sagte Thiliriel entschlossen. "Wir sind ein Team."

Legolas nickte und drückte sie fest an sich. "Ja, wir sind ein Team."

Legolas' Herzschlag beschleunigte sich, als er erfuhr, dass die Zwerge entkommen waren. Ohne zu zögern, schnappte er sich seinen Bogen und stürmte nach draußen. Sein Verstand arbeitete schnell, während er versuchte, einen Plan zu entwickeln, um die Zwerge aufzuhalten und Thiliriel zu retten.

Thiliriel rannte zum Flussufer und sah die Zwerge in Fässern davon treiben. Ihr Herz sank, als sie sah, wie sie außer Reichweite schwammen. Doch bevor sie reagieren konnte, verlor sie das Gleichgewicht und stürzte kopfüber in den reißenden Fluss.

Das kalte Wasser umfing sie sofort, und Thiliriel spürte, wie sie mitgerissen wurde. Panik ergriff sie, als sie merkte, dass sie nicht schwimmen konnte. Ihre Arme ruderten hilflos, während sie gegen die Strömung kämpfte, aber es war aussichtslos.

Legolas sah das Drama im Fluss und sein Herz sank. Er konnte nicht zulassen, dass Thiliriel ertrank. Er kämpfte sich durch die Orks, die den Fluss säumten, und ignorierte die Gefahr, die sie darstellten.

Die letzte Winterelbin [Legolas FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt