Kapitel 15

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Die Sonne ging über Gondor auf und tauchte das Land in ein trügerisches Licht des Friedens. Die Gefährten, verstärkt durch die Krieger Rohans, bereiteten sich auf die kommende Schlacht vor. Die Anspannung war greifbar, jeder wusste, dass dies der entscheidende Moment im Kampf gegen Sauron sein würde.Thiliriel und Legolas standen nebeneinander, die letzten Strahlen der Morgensonne fielen auf ihre Gesichter. „Legolas," sagte Thiliriel leise, „ich habe Angst. Nicht um mich, sondern um dich."Legolas legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter. „Thiliriel, du hast eine unglaubliche Stärke in dir. Und egal was kommt, wir werden einander beistehen."Während die Vorbereitungen weitergingen, wurden sie von einem lauten Hornsignal unterbrochen. Die Rohirrim, angeführt von König Theoden, ritten heran, ihre Banner im Wind flatternd. Gandalf ritt an ihrer Spitze auf seinem weißen Schimmel und brachte Neuigkeiten von den Truppenbewegungen Saurons.„Der Feind sammelt sich vor den Toren von Minas Tirith," rief Gandalf, seine Stimme durchdringend und voller Ernst. „Wir müssen uns beeilen."Aragorn, der die Pläne für die Verteidigung von Minas Tirith durchging, blickte zu Legolas und Thiliriel. „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Jeder Moment zählt."Während die Armeen von Rohan und Gondor sich für den Marsch rüsteten, nahm Aragorn Legolas beiseite. „Legolas," begann er, „ich muss dich etwas fragen. Es geht um Thiliriel."Legolas nickte, seine Augen fest auf Aragorn gerichtet. „Was möchtest du wissen?"„Ich habe gesehen, wie sie sich für dich geopfert hat. Ihre Kräfte, ihr Mut – sie ist außergewöhnlich. Aber ich frage mich, ob sie in der bevorstehenden Schlacht sicher ist."Legolas' Blick wurde ernst. „Ich werde sie schützen, Aragorn. Sie ist nicht nur stark, sie ist auch ein Symbol der Hoffnung für uns alle."Die Truppen setzten sich in Bewegung, die Stadt Minas Tirith war ihr Ziel. Die Landschaft veränderte sich, als sie die weiten Ebenen durchquerten. Der Himmel verdunkelte sich, als sie die Schatten des Feindes näher kommen sahen.Bei ihrer Ankunft in Minas Tirith herrschte hektische Betriebsamkeit. Die Stadt bereitete sich auf den Angriff vor, jeder Soldat, jeder Bürger war in Bewegung. König Theoden und Gandalf führten die letzten Besprechungen, während die Armeen ihre Positionen einnahmen.In einer stillen Ecke der Stadt fanden sich Thiliriel und Legolas wieder. Sie sahen sich in die Augen, die Anspannung der bevorstehenden Schlacht lag schwer auf ihnen.„Legolas," sagte Thiliriel, ihre Stimme zitterte leicht, „was auch immer passiert, ich möchte, dass du weißt, wie viel du mir bedeutest."Legolas zog sie in eine enge Umarmung. „Und du mir, Thiliriel. Wir werden das durchstehen. Zusammen."Die Schlacht von Minas Tirith begann mit einem gewaltigen Ansturm der Orks. Die Stadtmauern erzitterten unter den Schlägen der Belagerungsmaschinen, Pfeile regneten vom Himmel, und das Donnern der Kriegsmaschinen hallte wider.Legolas und Thiliriel kämpften Seite an Seite, ihre Bewegungen synchronisiert, als ob sie schon ihr ganzes Leben zusammen gekämpft hätten. Gimli stand ihnen zur Seite, seine Axt blitzte im Kampfrausch. Aragorn führte die Verteidiger an, sein Schwert Andúril leuchtete hell im Chaos der Schlacht.Plötzlich durchbrach ein durchdringendes Hornsignal den Lärm – die Armee der Toten, angeführt von Aragorn, war eingetroffen. Mit ihrer Hilfe wandte sich das Blatt, die Verteidiger gewannen die Oberhand.Doch die Gefahr war noch nicht gebannt. Pippin, der sich mutig in den Kampf geworfen hatte, rief plötzlich um Hilfe. Ein riesiger Troll hatte ihn ins Visier genommen. Thiliriel, die die Szene erblickte, zögerte keine Sekunde und setzte ihre magischen Kräfte ein, um den Troll zu stoppen.Mit einem mächtigen Schlag ihrer Hand sendete sie eine Welle eisiger Energie aus, die den Troll in seiner Bewegung erstarren ließ. Legolas nutzte die Gelegenheit und feuerte einen präzisen Pfeil ab, der das Biest zu Boden brachte.Die Schlacht tobte weiter, doch der Mut und die Entschlossenheit der Verteidiger wankten nicht. Als der Morgen graute, war der Feind schließlich besiegt. Die Straßen von Minas Tirith waren übersät mit den Überresten der Schlacht, doch die Stadt stand – sie hatte überlebt.In der stillen Nachwirkung der Schlacht trafen sich die Gefährten wieder. Gandalf, Aragorn, Gimli, Legolas und Thiliriel standen nebeneinander, ihre Gesichter erschöpft, aber entschlossen.„Wir haben gewonnen," sagte Aragorn leise, „aber der Krieg ist noch nicht vorbei."Gandalf nickte. „Saurons Schatten reicht weiter als nur zu den Mauern dieser Stadt. Wir müssen weiterziehen, um diese Dunkelheit endgültig zu vertreiben."Thiliriel legte ihre Hand in Legolas'. „Und wir werden es tun. Zusammen."Die Gefährten wussten, dass sie noch einen langen Weg vor sich hatten. Aber in diesem Moment, in der Stille nach der Schlacht, fanden sie Kraft in ihrer Gemeinschaft und in der Hoffnung, die sie miteinander teilten.

Die letzte Winterelbin [Legolas FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt