Kapitel 3

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Thiliriel war erleichtert, als Legolas sie umarmte, seine Nähe und sein Trost waren wie Balsam für ihre Seele inmitten des Chaos und der Gefahr. Doch plötzlich spürte sie, wie Legolas' Griff nachließ, und er begann zu keuchen, bevor er auf seine Knie fiel.

"Legolas!", rief Thiliriel erschrocken aus und kniete sich neben ihn, ihre Hände zitternd vor Angst. Sie spürte, wie ihr Herz vor Sorge pochte, als sie sah, wie der Prinz kämpfte, um Luft zu bekommen, sein Gesicht verzerrt vor Schmerz.

"Was ist los? Was passiert?", fragte Thiliriel panisch, ihre Augen voller Angst auf Legolas gerichtet.

Legolas versuchte zu antworten, aber seine Worte wurden von einem weiteren Anfall von Husten erstickt. Er griff nach seiner Brust, sein Gesicht bleich vor Schmerz und Anstrengung. Thiliriel fühlte sich hilflos, unfähig, etwas zu tun, um ihrem Freund zu helfen.

Die umstehenden Wachen und Krieger sahen besorgt zu, aber sie waren bereits in den Kampf verwickelt und konnten nicht eingreifen, um Legolas zu helfen. Thiliriel fühlte sich allein und verloren, während sie neben Legolas kniete und seine Hand hielt, während er gegen den Anfall kämpfte.

Nach quälenden Momenten schien der Anfall nachzulassen, und Legolas' Atem wurde allmählich ruhiger. Er öffnete langsam die Augen und sah Thiliriel an, sein Blick voller Schwäche, aber auch Dankbarkeit.

"Es tut mir leid, Thiliriel", murmelte er leise, seine Stimme brüchig vor Anstrengung. "Ich wollte nicht, dass du das siehst."

Thiliriel schüttelte den Kopf, Tränen der Sorge in ihren Augen. "Es ist nicht deine Schuld, Legolas. Wir müssen dir helfen."

Legolas schüttelte den Kopf schwach. "Es geht schon wieder, Thiliriel. Ich brauche nur einen Moment der Ruhe."

Thiliriel spürte, wie ihre Angst in Entschlossenheit umschlug. Sie würde nicht zulassen, dass Legolas leiden musste, ohne etwas zu tun. "Wir müssen dich zu den Heilern bringen", sagte sie entschieden und stand auf, um Hilfe zu rufen.

Gemeinsam hoben sie Legolas auf und trugen ihn in Richtung des Palastes, Thiliriel's Herz schwer vor Sorge, aber fest entschlossen, ihrem Freund beizustehen und ihn auf seinem Weg der Genesung zu unterstützen.

Als Thiliriel sich abwenden wollte, verschlimmerte sich Legolas' Zustand plötzlich. Ein weiterer Hustenanfall ergriff ihn, und er krümmte sich vor Schmerz. Thiliriel wurde panisch und griff nach seiner Hand, ihre Finger klammerten sich verzweifelt um seine.

"Legolas, bitte bleib bei mir", flehte sie, ihre Stimme voller Sorge und Angst.

Legolas rang nach Luft, aber als er Thiliriels Hand spürte, schien er plötzlich wieder etwas Kraft zu bekommen. Er presste seine Finger schwach um ihre Hand und blickte sie mit einem schwachen Lächeln an. "Ich bin bei dir, Thiliriel. Ich werde nicht gehen."

In diesem Moment kamen die Heiler zu ihnen, um Legolas zu untersuchen. Thiliriel hielt seine Hand weiterhin fest, ihr Herz pochte wild vor Angst, während sie auf das Ergebnis der Untersuchung warteten.

Die Heiler untersuchten Legolas gründlich und sprachen leise miteinander, während Thiliriel und Legolas gespannt darauf warteten, was sie sagen würden. Doch als die Heiler schließlich das Ergebnis verkündeten, traf es sie wie ein Schlag ins Gesicht.

"Prinz Legolas ist an Thiliriel gebunden", erklärte einer der Heiler ernst. "Nur sie kann ihm das Leben ermöglichen. Es ist ein Fluch, der besagt, dass wenn Thiliriel stirbt, wird auch Legolas sterben."

Thiliriel starrte die Heiler fassungslos an, ihre Gedanken wirbelten wild durcheinander. Sie konnte nicht glauben, was sie hörte. Ein Fluch, der sie beide aneinander band und ihre Leben miteinander verknüpfte. Sie fühlte sich wie gelähmt vor Schock und Verzweiflung.

Die letzte Winterelbin [Legolas FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt