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Begeistert gehe ich durch die Gegend und bin umgeben von wertvollen Gegenständen die hier als Ausstellung platziert sind. Gerade war ich in einem Raum voller Gemälden und der dunkle Schatten jagte mich zum nächsten Raum. Es waren lediglich immer nur paar Leute in den Räumen. In den Händen ein Glas Wein und unterhielten sich leise. Die Wände sind dunkelgrün gestrichen. Es ist zauberhaft hier. Nun war ich in einem Raum voller interessanten Gegenständen. Einmal gab es ein Buch, der voll veraltet und verrottet ausgestellt war. Es ist immer ein Schild neben den Gegenständen und die Vorgeschichte. Ich gehe weiter und sehe ein Kamm und ein Handspiegel mit wunderschönen Verzierungen. Sie erinnerten mich an das 19. Jahrhundert.

„Diese einzigartigen Gegenstände gehörten der Königin im Jahre 1813, von der zauberhaften Königin Lavinia Winter.", ertönt eine glückliche Stimme neben mir. Mein Kopf dreht sich nach rechts und ich blicke in blaue Augen. Vor mir ist ein blonder Typ der sicherlich der Bruder von Sara sein könnte. Er ist Kopf bis Fuß blond. Seine goldenen Wellen glänzen vor sich hin. Sein hellgrauer Anzug sieht teuer aus und außerdem hat er zwei Gläser Weißwein in der Hand.

„Gerade eben wollte ich die Geschichte lesen, aber danke für die Info.", sage ich und gehe weiter.

„Gern geschehen. Der Name Lavinia und die Bedeutung dahinter ist bis heute noch unklar, aber man sagt, dass der Name 'die Reine' bedeutet. Im türkischen soll es anscheinend eine Blume sein.", er zitiert es mir als wäre er ein Lehrer und ich seine dumme Schülerin. Schön und gut, aber ich wollte hier die Stille genießen und mir die Exemplare ansehen.

„Sie wissen aber vieles.", sage ich und drehe mich zu ihm. „Ich habe noch einiges zum Erzählen, sind Sie eine gute Zuhörerin?", fragt er mich und reicht mir ein Glas Weißwein. „Vielen Dank, ich muss aber ablehnen. Ich nehme keine Getränke von Fremden an.", sage ich und gehe ein Schritt zurück.

„Was uns zu der nächsten Frage führt: Wer sind Sie? Ich habe Sie hier noch nie gesehen?", fragt er mich lächelnd. Seine positive Art erinnert mich an Sara. Sie tun immer als wäre alles in Ordnung und die Welt kunterbunt. Der Blondie vor mir ist der glücklichste Mensch den ich jemals gesehen habe. Er hat strahlend weiße Zähne und sein Lächeln sieht schön aus. Aber es macht mich krank zuzusehen, wie er versucht Informationen über mich herauszufinden. Entweder er wurde zu mir geschickt um mehr zu erfahren, oder ich überdenke wieder mal alles.

„Eine Freundin hat mich eingeladen." „Kurze und knappe, aber immer noch keine ausführliche Antworten. Interessant. Ich mag dich.", sagt er und trinkt sein Weißwein.

„Kian? In 5 Minuten beginnt die Auktion, Mr. Ross sucht dich schon.", sagt einer der Bodyguards und sieht Kian verzweifelt an.

Kian trinkt alle beide Gläser aus und stellt sie auf den Holztischen.

„Dann muss ich mich leider verabschieden mysteriöse Frau. Denn wer Seth warten lässt, hat man höchstpersönlich sein Todesurteil unterschrieben.", und damit geht er davon. Eine Auktion? Spannend. Ich bin gespannt was alles angeboten wird. Dieser Kian kennt Seth Ross also. Sara hat heute nur über Seth Ross geschwärmt. Diesen Namen werde ich wohl nie los.

„Da bist du ja! Ich habe dich gesucht, gleich findet eine Auktion statt, da kann ich meine Beute aussuchen.", Sara zieht mich am Arm und wir laufen hinaus in die Menschenmenge.

„Bist du nie erwischt worden? Oder verfolgt? Wenn man dich suchen will, ist das nicht so schwer. Du bist wie eine Discokugel die man nicht so leicht übersehen kann.", sage ich als wir wieder unter der Menschenmasse sind. Vor uns ist eine kleine aber feine Bühne. Ein Mann steht hinter einer dünnen Theke und mit einem Auktionshammer und einem Mikrofon. Rechts ist der Platz leer. Vermutlich werden dort die Einzelstücke die verkauft werden, präsentiert und angeboten.

Adeline.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt