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Adeline's POV:

Gestern Nacht habe ich sämtliche Informationen über Ryan Hudson nochmal intensiv analysiert. Mein White Board ist voll mit Informationen über ihn verdeckt und steht mitten im Wohnzimmer. Ich habe die Tafel gefühlt stundenlang angeguckt und Zusammenhänge gefunden. Dieser Mann ist noch ekelhafter als ich dachte. Je mehr ich über Leute wie ihn recherchiere, desto mehr realisiere ich wie verbittert die Welt eigentlich ist. Die Unterwelt, so wie ich sie nenne, sind voll mit Menschen wie Ryan, sogar noch schlimmer. In jeder Stadt dieser Welt gibt es eine Unterwelt wo dunkles herrscht.

Durch meine Recherchen, hatte Ryan Hudson ein Treffen mit dem Golden Circle. Dieser Begriff hört man wohl öfters in New York, es war nicht schwer darüber etwas zu finden. Der Golden Circle ist eine Gruppe von einflussreichen Menschen New Yorks und viele andere Städte. Die tragen dunkle Geheimnisse mit sich und haben die Unterwelt unter Kontrolle. Sie haben sämtliche Geheimnisse und Daten des Staats. Es ist ein nehmen und geben. Mafias, wie der Golden Circle bieten dem Staat Dienstleistungen an, die so gar nicht vorhanden sind. Illegaler Umtausch zwischen Waffen oder Drogen oder noch schlimmeres: Menschen. Es ist wie ein Teufelskreis.

Ryan musste wichtige Daten dem Golden Circle übergeben, und naja...ich habe dieses Treffen verhindert. Nicht absichtlich. Ich war dabei ihn zu töten, wäre nicht der allbekannte Seth Ross vor mir. Vieles läuft nicht nach Plan. Es läuft nicht so, wie es sein sollte. Ich werde unterbrochen. Ich toleriere das ungern.

Jemand da draußen weiß von meiner Existenz und möchte verhindern, dass ich Ryan erledige. Entweder ist es Seth Ross höchstpersönlich oder er wird dafür beauftragt. Aber ich kann es mir kaum vorstellen, dass der 'Seth Ross' Befehle befolgt. Ich muss also aufpassen wo ich mich befinde, was ich sage, wo ich es sage und mit wem ich rede. Vielleicht wissen sie schon wo ich wohne. In dieser Wohnung habe ich keine persönlichen Gegenstände. Sie würden also nicht mal erfahren woher ich komme oder ob ich überhaupt eine Familie habe.

Es ist 8 Uhr in der Früh. Die Straßen von New York sind überfüllt. Menschen die sich zur Arbeit eilen, die andere die zur Schule müssen. Die Touristen, die jede Sekunde den Urlaub genießen wollen. Sara hat mich gebeten, mit ihr zu ihrem Lieblingscafé zu gehen.

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Es ist eine angenehme Atmosphäre die in diesem Café herrscht. Es sind wenige Leute hier. Die Wände sind braun gestrichen und mit interessanten Bildern geschmückt. Jede Ecke von New Yok hat einen schönen Café die alle einzigartig sind. Sara hat sich heute für dieses hier entschieden. Ihre blauen Augen strahlen während sie mir ihre 'ausgeliehenen Sachen' zeigt. Eine Rolex Uhr, die sehr einzigartig ist, eine Cartier Uhr...

„Oh und die behalte ich.", sie zeigt mir ein Van Cleef Armband. „Die ist echt schön.", sage ich und betrachte die schwarzen Kleeblätter.
„Und was tust du mit den anderen Sachen? Kannst du die so leicht verkaufen? Fragen sie sich nicht woher du die ganzen Sachen hast?", frage ich neugierig. „Ich habe jemanden der das für mich erledigt. Er tut es weiter verkaufen und behält 30 Prozent vom Gewinn.", sagt sie mit stolz.

„Nur 30 Prozent? Welcher Vollidiot tut so etwas?", frage ich verwirrt und trinke meinen Kaffee. „Jemand der mich vielleicht liebt und ich ihn unvergessliche Nächte schenke?", sie sieht man grinsend an. „Du hast jemand so sehr manipuliert von deiner Präsenz, dass er für dich so etwas dummes macht?", frage ich sie. „Er hat gute Kontakte okay? Außerdem...verabscheut er mich nicht.", plötzlich wurde aus der glücklichen Sara eine nachdenkliche.

Ihre Mundwinkel gingen nach unten und sie starrte ihren Kaffee an. „Wer sollte dich denn verabscheuen?", frage ich und versuche in ihre Augen zu sehen. Sie erhebt ihren Kopf. „Jeder hier auf dieser Welt. Das was ich tue ich nicht richtig aber so komme ich durchs Leben und..." „Und so fühlst du dich am meisten frei. Du tust das was dir danach ist. Das ist nichts wofür man sich schämen muss. Das was du tust ist vielleicht für andere nicht in Ordnung, aber wenn's für dich richtig anfühlt...dann scheiß drauf was die anderen sagen.", sage ich offen und ehrlich.

Adeline.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt