Kapitel 12

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Nalin's Sicht

Dieses Mal kamen wir an einer anderen Villa an, die genauso groß war wie die vorherige. »Ihr seid echt reich, Mistkerle«, sagte ich erstaunt, was Josh kurz zum Lachen brachte. Alle stiegen aus ihren Jeeps aus und steuerten auf die Villa zu. Überall, wohin man schaute, blühten wunderschöne Blumen. Sicher wollte Amalia es so haben, ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Männer es wollten.

Aber wo ist Preston? Kann er etwa nicht laufen? Oder ist er schon wieder gesund? Bei diesem Gedanken spürte ich, wie sich meine Brust zusammenzog. Wenn er wieder aufwachen würde, würde er mir wehtun? Oder würde er wieder etwas aus der Vergangenheit erwähnen? Er könnte jeden auf mich hetzen und sie könnten mich umbringen. Es regt mich so auf, dass dieser Kerl immer noch so viel Macht über mein Leben hat.

»Amalia, geh mit ihr in die Küche und esst etwas, wir müssen wieder gehen«, befahl Josh. Oh nein, diese Rothaarige wird mich köpfen! Ich sah Josh flehend an, woraufhin er teuflisch grinste, dieser Mistkerl!. Amalia nickte und bewegte sich, was wohl bedeutet, dass ich ihr folgen soll. Ich habe wirklich Hunger, aber ich glaube nicht, dass ich etwas essen werde, ich bin eher hier das Essen!

Die Männer verließen erneut die Villa und ich saß allein mit Amalia an einem langen Tisch. Der Tisch war schön gedeckt und aus Ahornholz gefertigt, was sehr gut aussah. »Du bist also diejenige, die Arian heiraten soll?«, fragte sie verächtlich. Oh Man, jetzt geht es los. Wird sie mich lebendig kochen oder mich erst töten und dann kochen? Ich nickte, woraufhin sie mich wieder böse ansah. Was bildet sie sich ein?! Ich lasse mich auf keinen Fall von ihr einschüchtern, die kann mich mal! »Es gibt viel Besseres als dich. Warum will er so eine hässliche Person heiraten? Ich verstehe ihn wirklich nicht. Du bist bestimmt sogar noch Jungfrau.« Oh mein Gott, ich könnte explodieren, was redet diese Rothaarige da?! »Erstens, wenn ich hässlich wäre, würde er mich nicht wollen. Zweitens, du musst wohl die Hässliche sein, da er dich abgelehnt hat. Und drittens, ich bin keine Jungfrau mehr, aber dennoch keine Schlampe wie du.«, konterte ich scharf. Sie starrte mich wütend an, da es sie wahrscheinlich hart getroffen hatte. »Sprich lieber nicht so groß, du Schlampe! Ich kann Josh und den anderen auch direkt sagen, dass sie dich umbringen sollen!« Verdammt, sie hat recht. Ich sollte hier wirklich nicht so groß reden, aber ich kann sie trotzdem ein wenig provozieren oder nicht? »Es tut mir leid, dass du keine richtigen Argumente hast und deswegen deine Brüder erwähnen musst. Es muss schwer sein, nichts draufzuhaben.« Ich legte gespielt meine Hand auf meine Brust und lächelte sie provozierend an. Sie sprang auf: »Du kleine Schlampe, ich—« sie wurde von einem Räuspern unterbrochen. Es war eine Dienstmädchen, die gerade Essen auf den Tisch legte. Amalia setzte sich entsetzt und wütend hin. Ha, Pech gehabt. Sie kann mir nicht das Wasser reichen, warum versucht sie es überhaupt.

Das Dienstmädchen stellt sich hinter Amalia, lächelt mich entschuldigend an. Ich denke, es liegt am Verhalten von Amalia. Ich lächle zurück und sie verschwindet dann wieder. Endlich jemand, der einfach normal lächeln kann und mich nicht gleich umbringen will. Nun ja, Josh kann auch normal lächeln, aber ich habe das Gefühl, dass er mich nur veräppelt. Warum sollte er mich gut behandeln? Kann ich ihm einfach nicht vertrauen, weil ich Vertrauensprobleme habe oder aus einem anderen Grund? Ich möchte den Menschen vertrauen können, aber es fällt mir schwer. Behandelt Josh mich gut, um mich danach auszunutzen? Er will, dass Arian leidet, warum weiß ich nicht, aber sicher wird er mich Verletzen, um ihn leiden zu sehen. Aber warum sollte es Arian interessieren, wenn mir Leid zugefügt wird? Vielleicht, weil ich seine zukünftige Frau werden soll oder so etwas? Für ihn wäre ich nur wie eine Puppe, man ich verstehe das alles nicht.

Seufzend legte ich meine Gabel ab und strich mir mit den Händen durch die Haare. »Erbärmlich bist du«, sagte Amalia und stand dann auf. Gott, wie sie mich aufregt. Ich habe doch noch nicht einmal etwas gesagt. Was will sie von mir? Ich hasse sie bereits jetzt schon. Sie wird mir definitiv das Leben zur Hölle machen.

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