Um halb elf stellte ich mich vor meine Haustür und sah schon das Auto von Lisa. Grinsend setzte ich mich auf den Beifahrersitz und nahm die Flasche Wodka gemischt mit Sprite in meine Hand und trank ein paar Schlücke. „Wir lange waren wir jetzt nicht mehr feiern?", sie grinste mich von der Seite an. „Zu lange. Wir arbeiten definitiv zu viel.", ich kicherte und nahm weitere Schlücke von der Flasche. Das Auto hielt vor dem Heaven Club, in dem wir vor einem Jahr regelmäßig zu Besuch waren. Ich strich das weiße, enge Kleid glatt und exte den Rest der Flasche weg, bevor ich mich bei Lisa einhakte und wir den Club durch den ViP Eingang betraten.
Die laute Musik dröhnte in mein Ohr. Mein Körper bebte und der Geruch von Alkohol, Schweiß und Sex umhüllte meinen Körper. Ich zog Lisa in Mitte der Tanzfläche und bewegte mich zum Beat der Musik. Wir beide taten das. Wir vergaßen die Welt draußen, ließen uns ganz und gar fallen. Meine Hüfte bewegte sich in einem gleichmäßigen Tempo und meine Hände glitten elegant über meinen Körper. Lisa und ich waren beides Ex stripperinnen, gerade deshalb lagen viele Blicke auf uns wenn wir tanzten, denn wir wussten wie das funktioniert. Wie man tanzte und sich fallen ließ. „Du hast ein paar Verehrer.", Lisa schaute hinter mich, mein Blick folgte. Doch keiner von Ihnen kam auch nur ansatzweise an Xuan ran. An seine Breiten Schultern, sein hübsches Gesicht, seine weichen, fluffigen Haare. „Ich brauche mehr Alkohol", betonte ich als ich merkte, dass ich schon wieder zu viel über Xuan nachdachte. Egal was ich tat, ich dachte nur an ihn. An uns.
„Na klar.", mit den Worten ging Lisa voraus und ich geradewegs hinterher. Sie bestellte uns jeweils zwei Jägermeistershots, die wir ohne zu zögern unseren Rachen runter kippten. Eilig rannten wir zurück mitten in die Tanzfläche und hüpften, lachten und tanzten. Ich ließ meine Hände in meine Haare gleiten und dann hinab über meinen Körper. Der Beat der Musik pumpte durch meinen Körper und außer der Musik hörte man niemanden sonst. Meine Augen streiften durch den Raum und blieben an einem ungewöhnlichen Braunton hängen. Mit einem verführerischen Blick betrachtete ich seinen Körper und sein Gesicht. Das es Xuan war, wusste ich schon bevor ich überhaupt hingesehen hatte. Seine Augen streiften über meinen Körper. Ich fing an zu tanzen. Ganz alleine für ihn und obwohl so viele Menschen um uns herum standen, wusste er dass ich mich nur für ihn bewegte. Meine Hüften nur für ihn schwang.
Meine Augen verweilten in seinen und der bisher harmlose Tanz verwandelte sich in einen puren erotischen Tanz, den viele Augen begutachteten, doch nur seine interessierten mich. Er stand da. Bewegte sich nicht vom Fleck. Er wollte das ich zu ihm kam. Das ich den ersten Schritt dieses Mal tat, doch ich tat es nicht. Ich tat es nicht, weil ich wusste was ich getan hatte. Dass ich mit dem Mann, den Xuan am meisten verabscheute Sex hatte. Einen Mann den ich selbst verabscheute. Keyn hatte sich mir von einer ganz tollen, ganz lieben Seite präsentiert, eine Seite die ich davor nicht kannte. Und obwohl er mich dazu zwang ihm einen zu blasen, war der Sex aus freihen Stücken. Ich wendete den Blick ab und ging langsam zur Bar rüber. Ich setzte mich auf einen der Höcker und bestellte mir einen Wodka Shot. „Kann ich dir noch einen ausgeben?", ich schaute nach rechts. Ein Mann, nicht Xuan wie eigentlich gehofft, stand neben mir. Ich lächelte ihn an und blickte kurz rüber zu Xuan, der mich wie ein Raubtier beobachtete.
Die Frage, ob ich ihn provozieren sollte oder nicht schwirrte in meinem Kopf herum, doch ich war betrunken also ja, ich wollte ihn provozieren. Wollte das er bei mir war und zeigte, dass ich zu ihm gehörte. „Ja gerne.", ich lehnte mich zu ihm rüber und legte mein Haar beiseite. Er bestellte uns zwei weitere Getränke, doch ehe diese ankamen spürte ich einen warmen Körper hinter mir. Seine Hände fuhren meine Hüften entlang und seine Lippen berührten mein Ohr. Trotz der lauten Musik, den tanzenden Menschen, den Schweiß, Alkohol und Sex Geruchs vergaß ich all das um mich herum. Ich spürte nur noch ihn. Seinen heißen Atem, der an meinem Ohr vorbei glitt und mein innerstes zum brodeln brachte. „Provozier mich nicht, mein Engel.", ich lehnte mich an seinen muskulösen Körper und seufzte genüsslich aus. Im Augenwinkel sah ich wie der andere Mann uns verließ und wohl bemerkte, dass er nur ein Nutzen für eine Provokation war. „Wie soll ich dich denn sonst zu mir locken.", ich drehte mich zu ihm und ließ mich von ihm auf die Tanzfläche verführen. Seine Hände erkundeten meinen Körper, meinen Rücken, meinen Po, meine Hüfte und wieder zurück zu meinem Po.
„komm mit zu mir.", bat er mich. Ich schüttelte meinen Kopf. Er packte mich und hob mich hoch. Mit mir zusammen verließ er den Raum zum Raucherbereich. Meine Beine schlungen sich um seine Hüfte und meine Hände fuhren sanft zu seinen Haaren. „Wieso?", Es war beinahe ein Flehen. Ich wollte ihn genauso sehr wie er mich. Und selbst mein Job ist mir hierbei völlig egal. Meine Gefühle ihm gegenüber schienen immer stärker zu werden und trotzdem, nicht wegen des Jobs musste ich mich fern halten, sondern weil ich mit Keyn Sex hatte. Und ihn konnte ich nicht zurück drehen als wäre er nie da gewesen. „Ich-", ich seufzte. „Ich kann es dir nicht sagen.", ich wünschte ich könnte, aber es ging nicht. „Es gibt keinen anderen?", er wusste selbst das es keinen anderen gab, er beobachtete mich doch Tag und Nacht. „Du weißt, dass ich keinen anderen habe.", ich lächelte leicht und strich über seine Wange. „Wieso dann nicht? Ich merke doch das dein ganzer Körper mich will, deine Augen schreien nach mir und trotzdem wehrst du dich gegen mich, gegen uns.", er packte sanft mein Kinn und kam mit seinen Lippen gefährlich nahe.
„Ich sollte gehen-", keuchend löste ich mich von ihm und rannte wieder hinein in den Club. Ich wollte nur von hier weg, von der Sehnsucht, von Xuan.
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VIP Girl
Romance"The Extraordinary" War DAS Magazine in New York und deckte all die dreckigen Lügen auf. Lügen und Mauern die von Kriminellen erbaut wurden und die fast, beinahe perfekt erschienen. Nach ihrer Jahren langen Erfahrungen als Stripperin hatte Annabell...