1. Kapitel

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Annabelle

Ein Atmen
Aus Atmen

Stille.

Ein Atmen
Aus Atmen

Rascheln.

Atmen
Stille.

Ein Klicken, der Kamera.
Eine Stimme die schrie und
meine Augen die, die Dunkelheit absuchten.

Ein Atmen
Aus Atmen.

Links. Rechts. Geradeaus.

Dunkel gekleidete Männer, Frauen -Prostituierte!

„Verdammt!", entkam es meinen Lippen. Ich hockte mich still atmend hinter die große Holzkiste. Mein Herz raste und pochte. Ich war nervös. War aufgeregt. Wie jedesmal, wenn ich das tat. Ein zittern durchdrang meinen Körper -nicht weil mir Kalt war, denn es war Sommer in New York und selbst wenn es so dunkel war, war es warm. Nicht kalt. Ich hatte nur Angst. „Schafft die Frauen endlich in den Club!", die Stimme war dunkel und rau. Wie die eines Kriminellen. Und das war er. Sie alle waren es. Männer, die Frauen aus dem Ausland anschafften und zu Prostitution zwangen. Die meisten zwangen sie sogar noch dazu, Drogen mit zu schmuggeln.

Die Polizei schien gekauft und bestochen zusein und die die nicht hörten, die nicht kaufbar, oder bestechlich waren, die landeten in einem Graben. Oder in einem Loch. Und manche landeten auch in Gräbern von anderen verstorbenen Menschen. So war die Kriminelle Welt.

Es war Xuans Welt und auch die von Keyn.

Und irgendwie war es auch meine, denn ab und zu trieb ich mich in der Dunkelheit, um manchen Menschen an die Freiheit zu verhelfen. Um den Armen zu helfen und den Reichen zu schaden. An den schwarzen Panther hatte ich mich nicht getraut. Ich wollte mich trauen, weil dann hieß es, dass ich abgeschlossen hätte, doch ich konnte das nicht behaupten. Ich konnte nicht behaupten, dass ich mit Xuan abgeschlossen hatte. Xuan hatte sich um mein Herz geschlungen und ließ mich nicht mehr gehen.

Ein leises Summen brachte mich aus meinen Gedanken. Ich umgriff mein Handy fest und drückte es an mein Ohr. „Annabelle.", flüsterte ich und horchte. „Mach das du da weg kommst Annabelle!", ein rauchiger Ton drang durch das Handy zu mir durch und verschaffte mir augenblicklich eine Gänsehaut. „Lass mich verdammt nochmal in Ruhe, mein Gott!", mit den Worten legte ich auf und schnaubte verärgert. „Boss, ich glaube ich habe etwas gehört.", Mein Kopf hob sich ruckartig und meine Augen weiteten sich. „Dann steh nicht so rum, sondern geh nach gucken, verdammt.", fauchte der Boss, der Truppe.

Einen Moment verharrte ich, bevor ich keuchend in die Höhe sprang. „HALT!", schrie die männliche Stimme, doch ich rannte los. Sollte mich auch nur einer dieser Männer in die Hände bekommen, war ich Tod. Die Schritte hinter mir kamen näher, mein Atem wurde hektischer und plötzlich knallte ich gegen eine feste, muskulöse Brust. Zwei Hände packten mich und drückten mich an den Männer Körper. „Sie gehört zu mir.", Die tiefe von Xuans Stimme drang durch jeden Zentimeter meines Körpers und ließ die Gänsehaut wie eine Welle über meinen Körper gleiten.

Eine heiße Sehnsucht begann in meinem Schoß zu lodern und brachte mich dazu, meine Lippen aufeinander zu pressen. Wieso musste dieser Mann bloß immer auf mich acht geben? „Es-", die Stimme des Mannes brach ab. „Tut mir leid.", die Schritte entfernten sich, während Xuan mich noch immer fest an sich drückte.

Ich ließ es geschehen. Mein Herz raste, meine Lunge fletschte und meine Beine zitterten aufgeregt. Ich musste mich erst beruhigen, bevor ich mich auch noch mit Xuan anlegte. „Wieso musst du dich bloß immer in Gefahr bringen, Engel?", seine Lippen berührten mein Ohr. Ich schwieg. Und drückte mich einfach nach halt suchend an seinen Körper. Er gab mir den Halt, den ich brauchte. Wie jedesmal. Und trotzdem musste ich mich in wenigen Sekunden lösen. Nicht nur weil er der Mann war, der er nunmal war, sondern auch weil ich ihm verschwieg, dass ich mit Keyn geschlafen hatte.

So lange ich nichts intimes mit Xuan hatte, fühlte ich mich nicht verpflichtet es ihm zu beichten. Ich nahm sein Männliches Parfüm in mich auf und schloss einige Sekunden meine Augen, bevor ich mich vorsichtig löste. Xuans Hände lösten sich sofort von meinem Körper, während seine hellbraunen Augen mich betrachteten. Nur eine Straßenlampe spendete uns einwenig Licht. Nur so viel, das ich seine harten Gesichtszüge erkennen konnte. Er hatte sich über das Jahr hinweg verändert. Er war kälter geworden und machte seinem Namen überall bekannt. Es war nicht mehr der schwarze Panther vor dem sich alle fürchteten, sondern Xuan Gonzales, dem Mann, dem Mann nichts nachweisen konnte.

„Hör auf damit.", wisperte ich. Ich blickte in die Farbe seines Auges und verlor mich in diesem ungewöhnlichen Braun. Immer zu verlor ich mich in ihnen. Ich wollte das nicht. Ich wollte mich nicht verlieren und Xuan näher kommen. „Denkst du echt, ich könnte dich jemals nicht beschützen wollen?", seine Stimme war tiefer. Und rau. Rauchiger. Ob er rauchte? Ich hatte ihn ein ganzes Jahr nicht gesehen, zu mindest nicht dann, wenn ich nicht gerade in Gefahr war.

„Ich möchte das nicht. Wenn uns auch nur ein Paparazzo zusammen sieht, dann ist mein Ruf, meine Firma und alles was ich mir aufgebaut habe, weg.", ich überschlug meine Arme. Xuans Kopf legte sich schief und ein leichtes Lächeln zierte seine vollen, verlockenden Lippen. „Ich vermisse dich, Engel.", flüsterte er. Mein Atem stockte und meine Augen schlossen sich einige Momente. „Hör auf damit. Hör einfach auf damit, Xuan.", verzweifelt strich ich mir durch mein Haar und lief an ihm vorbei, direkt aus der Gasse. Auf der Hell beleuchteten Straße stand ein schwarzer Mercedes mit zwei Bodyguards, die zu mir gehörten.

Und dabei ging es nicht nur um Xuan, der nicht aufgab, sondern auch um die Männer deren Rufe und Geschäften ich zerstörte. Sie verfolgten mich und warteten bloß auf den richtigen Moment. Ich hatte aber nicht nur den Schutz der Bodyguards, sondern auch den von Xuan. „Danke.", murmelte ich als einer der Männer mir die Tür aufhielt. Ich musste meinen Körper erst einmal beruhigen, bevor ich wieder klar denken konnte. Xuan warf mich jedesmal aufs neue aus der Bahn, ganz gleich wo wir aufeinander trafen. „Gott.", fluchte ich leise und versank im Sitz.

„Ms. alles okay?", meine Fahrerin sah zu mir und zog ihre hellen Augenbrauen zusammen. „Ja, alles gut. Fahr mich bitte in die Firma ja?", bat ich und bekam ein verstehendes Nicken. Ich musste heute noch den Artikel über den Black Dragon Clan zu Ende stellen, damit ich ihn morgen Abend veröffentlichen konnte. Ich hatte die letzten Informationen zusammen gesammelt und die letzten Fotos gemacht, damit nicht nur eine Stimme den Menschen Klarheit verschaffte, sondern auch deutliche Beweise. Fakten. Nicht nur müdes Gerede.

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