In den darauffolgenden drei Tagen, begann ich mich erst richtig einzuleben.
Ich ging erst mal gross Shoppen und kaufte mir unmengen an Kleidern und Blusen. Alle waren bunt, luftig und von vielen Mustern durchzogen.Nachdem ich diese in meinen Kleiderschrank einsortiert hatte, half ich Lamia beim Kochen. Sie war eine großartige Köchin von der man die italienische Küche am besten lernen konnte.
Obwohl ich sie das letzte mal vor 5 Jahren gesehen hatte, fühlte sich alles genauso vertraut an wie immer. Die Küche, die Zimmer und unsere Beziehung zueinander.
Für mich war Lamia schon fast eine zweite Mutter, denn ich hatte sie tief ins Herz geschlossen.Ihre warmherzige Art ließ mich jedes Mal aufs neue Lächeln.
Neben dem Kochen, hatte ich gemeinsam mit ihr noch eine Tour durch Cantania unternommen. Dort hatten wir jede Menge Fotos von uns mit Sehenswürdigkeiten gemacht.
Jedes Mal wenn ich nach Sizilien kam hatten, wir neue Bilder an den gleichen Sehenswürdigkeiten und so konnten wir immer würde aufs neue sehen wie wir uns in den Jahren verändert hatten. Lamia hatte extra ein Fotobuch dafür angelegt, was wir uns dann angeschaut hatten.
Heute war einer der Tage an denen ich beschloss auswärts Essen zu gehen, deshalb verabschiedete ich mich bereits am frühen Morgen von Lamia und Pedro.
Obwohl Nicólaz in den letzten 3 Tagen nicht mehr aufgetaucht war, hatte ich trotzdem Angst alleine die Stadt zu besichtigen. Ich wusste zwar, dass er ständig unterwegs war um die Aufträge seines Bosses auszuführen, dich das würden ihn sicherlich nicht daran hindern mich nochmal aufzusuchen.
Und ich bezweifelte, dass er Nett und Freundlich sein würde, nachdem er beim letzten Aufeinandertreffen mit mir, mit einer Brattpfanne bewusstlos geschlagen wurde.
So lustig der Gedanke auch war, so viel Angst beachte er auch mit sich.
Ob ich bei der nächsten Gelegenheit noch davonkommen würde?
Ich umklammerte mit zitternden Händen den Gurt meiner Tasche und bog in eine Nebengasse ein, an der ein kleiner Fluss entlanglief. Ich hielt dort einen Moment inne und betrachtete den schmalen Bachlauf bevor ich das Restaurant zu meiner Rechten betrat.
Der Duft nach frischem Essen schlug mir entgegen und mein Magen knurrte. Ich ließ mich auf eine Sitzbank an einem kleinen Doppeltisch fallen. Ein junger Kellner eilte direkt zu mir hinüber und nahm meine Bestellung entgegen. Den süßen Cocktail den ich mir bestellt hatte, stand nur wenige Minuten später auf meinem Tisch und der Duft nach Wassermelone stieg in meine Nase.
Nach einigen weiteren Minuten, machte ich mich über die Pizza her. Italienische Pizza, war wirklich On Top!
Während ich meine Pizza aß, füllte sich das kleine Restaurant und die Musik wurde aufgedreht. Seltsamer Weise, waren es mehr Männer als Frauen und die Frauen waren sehr freizügig gekleidet.Ich rümpfte die Nase, als eine der Frauen sich mit ihrem tiefen Ausschnitt laziv zu einem Mann rüberbeugte. Sein Gesicht lag im Schatten und ich konnte nur seinen muskulösen Oberkörper erahnen. Ich nippte an meinem Cocktail und fragte mich, was in den letzten Jahren hier auf Sizilien los gewesen war.
Italiener waren ja schon immer gutaussehend aber normalerweise nicht so muskulös und das eher selten. Die meisten muskulösen Männer waren oft in Mafia Klans verstrickt und waren nicht gerade harmlos. Ich wandte meinen Blick an und scrollte meine To-do Liste runter. Es waren noch genug Aktivitäten die ich alle erledigen wollte.
Ich bezahlte mein Rechnung und ließ noch ein paar Euro Trinkgeld miteinfließen. Dann verließ ich den Tisch und beschloss den Weg durch den Hinterausgang zu nehmen. Ich war erst einmal in dem Restaurant gewesen und in meiner Erinnerung sah der Hinterausgang ganz anders aus. Viel heller, Pflanzen und ein Vorhang aus Palleten hing dort.
Im Gegenteil zu jetzt wo nur Dunkelheit mich erwartete und die Pflanzen und der Vorhang weg wahren. Stattdessen entdeckte ich eine Malerei an der Wand an dem eine Schlange gemalt war.Ich spürte wie mich eine innere Unruhe bei dem Bild beschlich und beschleunigte meine Schritte. Der Gang war ziemlich lang und schmal und kam mir irgendwie fremd vor. Genau in dem Moment wo ich mich fragte, ob ich in dem Gang richtig war, spürte ich wie mir kurz schwindelig wurde. Mir wurde ganz mulmig zu mute und ich begann zu rennen als ich schließlich die Tür erreichte.
Schwer atmend riss ich die Holztür auf, die so garnicht zu dem restlichen Stil des Restaurants passte und spürte wie der Boden leicht unter mir schwankte. Panik überfiel mich.
Mir wurde etwas in den Cocktail gemischt! Scheiße, was mache ich jetzt?!
Ich stützte mich an der rauen Fassade des Gebäudes ab und amtete keuchend ein und aus, während ich versuchte die Kontrolle über meine Sinne wieder zu bekommen. Mein Puls schien auf einmal zu rasen und ich spürte wie mein Gesicht pochte.
Was zum... Was hat man mir bitte in den Cocktail reingekippt?
Ich atmete zitternd ein und aus, und spürte wie jemand mich auf einmal packte und herumwirbelte. Ich wollte schreien, doch jemand hielt mir meinen Mund zu und der Griff um meine Hände wurde stahlhart, sodass es schon schmerzte. Tränen brannten in meinen Augen als ich spürte wie etwas scharfes, sich in meine Haut drückte um meine Handgelenke herum.
Während der Boden unter mir immer mehr wankte, verschwamm auch meine Sicht und ich spürte selbst den Schmerz nicht mehr bevor ich spürte wie meine Beine unter mir wegsackten.
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The One And Only
RomantizmMein Leben ist absolut in Ordnung, jetzt da ich mein Abi und Studium gemacht hatte, werde ich endlich die Beine hochlegen und entspannte Ferien auf Sizilien genießen können. Doch wie so oft macht mir das Schicksal einen Strich durch die Rechnung, de...