Das selbe Lied?

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Diegos Sicht

Nach der letzten Stunde wartete ich auf Fran wie ausgemacht. Doch zuvor kam mir ein lächelnde Vilu entgegen.
'Was grinst du so?'
'Ich habe einen Plan' sagte sie stolz.
'Wofür?'
'Das Fran und Leon zusammen kommen'
'Schön?'
'Ja, und deshalb hast du heute die Aufgabe Fran ein bisschen von Leon zu erzählen, aber natürlich nur gutes. Bekommst du das hin?'
'Muss das denn sein?'
'Du hast gesagt du hilfst mir'
'Bei deinem Blick kann auch keiner nein sagen'
Sie setzte den Blick wieder auf und fragte 'Meinst du etwa den?'
'Du bist gemein'
'Du liebst mich trotzdem' erwiderte sie.
'Vilu kommst du?' rief Fede ihr zu.
'Soll ich heute noch vorbeikommen?' fragte sie mich.
'Ich würde mich sehr freuen' antwortete ich und das Gespräch endete mit einem Abschiedskuss. Kurz darauf kam auch schon Fran. Gemeinsam suchten wir uns einen Platz im Park.
'Ich würde vorschlagen du liest dir meine Texte mal durch und ich deine' schlug ich vor.
'Ok können wir machen'
Wir tauschten unsere Notizblöcke und ich begann mit lesen. Fran schreibt wirklich tolle Texte, darin ist sie echt begabt. Am letzten Text blieb ich hängen, Aprendi A Decir Adios. Es kam mir so bekannt vor.

Frans Sicht

Diegos Lieder waren toll. Doch eins kam mir bekannt vor. Aprendi A Decir Adios, war das nicht mein Lied? Wo hatte er das her? Verunsichert blätterte ich weiter. Als ich fertig war sprach ich ihn drauf an.
'Mal eine Frage, wo hast du mein Lied her?'
'Dein Lied?'
Ich zeigte ihm den Text.
'Das hab ich selber geschrieben'
'Aber wie kann das sein..wir waren an unterschiedlichen Orten und haben das gleiche Lied geschrieben, also haargenau'
'Vielleicht ein Zeichen des Schicksals, das wir den nehmen sollen' sagte er schmunzelnd. Wir experimentierten ein wenig mit der Gitarre umher und es klang gar nicht so schlecht, doch dann begann es mit regnen. Diego überredete mich, erstmal mit zu ihm zu kommen, da es ein kürzerer Weg war als der zu mir. Trotzdem kamen wir klitsch nass an. Diego bewohnte allein ein Apartment, da seine Eltern in Spanien wohnen, er aber unbedingt ins Studio wollte. Er gab mir Sachen von sich und bot mir an mich im Bad umzuziehen, was ich dankend annahm.

Diegos Sicht

Als Fran aus dem Badezimmer kam staunte ich nicht schlecht. Ihr standen meine Sachen, obwohl sie etwas groß waren besser als mir. Ich fragte ob sie etwas trinken wolle, doch sie lehnte dankend ab. Dann widmeten wir uns wieder dem Lied.
Mittlerweile war es Abend geworden, und es hatte aufgehört mit regnen.
'Ich mach jetzt mal los'
'Soll ich dich fahren?'
'Nein, ich kann laufen'
'Ach quatsch, ich fahr dich.'
Unten gab ich ihr den Helm und sie klammerte sich an mich. Sie sagte noch wo sie wohnte und ich fuhr los. Sie krallte sich wortwörtlich an mir fest. Sie hatte viel Angst, und mir gefiel es ihr Beschützer zu sein. Als wir ankamen nahm sie den Helm ab und bedankte sich. Nach einer Umarmung fuhr ich los und es regnete wieder in Strömen. Vor meiner Tür angekommen, fand ich eine saure, nasse Vilu vor mir.

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