•Kapitel 17•

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Luciana

Ich hatte so eben all meine Arbeiten erledigt und machte mich auf dem Weg, um mir ein Snack zu suchen. Unten in der Küche traf ich auf Anthony. „Hey, ich hoffe alles ist okay? Du musstest gestern unsere Verabredung verschieben?"
Er schaltete den Herd aus, kein Spritzer, kein Fettfleck oder sonstiges war auf dem Glas-Herd zu sehen. Wie ordentlich er einfach war. Ich schätzte es sehr, dass er hier alles sauber hielt. „Tut mir leid. Es kam etwas privates dazwischen."
„Kein Problem. Ich wollte nur wissen, ob alles in Ordnung ist. Ich weiß, dass Elijah nicht gut drauf ist seit gestern, er hat sich eingeschlossen."
Anthony nickte. „Genau für diesen Schwachkopf mache ich gerade diese Nudeln", er drehte sich kopfschüttelnd zum Herd, nahm einen sauberen Teller vom Regal und füllte sie sauber um. Ein zwei kleckte hätte es bei mir definitiv gegeben, aber er machte alles mit einer so hohen Konzentration und Perfektion. Wie diese Charaktereigenschaften wohl im Bett sich auswirkten? Ich war verdammt neugierig.
„Hast du heute Zeit?"
Er drehte sich lächelnd um. „Wie sehr ich auch alles hinschmeißen und den Tag mit dir verbringen möchte, ich muss zum Training. James ist der Meinung, ich sollte bereit fürs Wochenende sein, sollte Elijah aussetzen. Wir müssen vorbereitet sein. Abram sitzt uns im Nacken."
Ich schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, das ihr Sarahs Dad am Hals habt. Ich weiß, er macht euch das Leben schwer."
Er kam einen Schritt auf mich zu. Er legte seine Hände auf meinen Wangen und schaute mich tief an. „Ich kann es kaum erwarten, dich näher kennenzulernen. Auf eine völlig neue Weise. Du hast keine Ahnung wie eilig ich es habe. Es kommt nur immer etwas dazwischen und ich will mir Zeit nehmen für dich." Der ewige Perfektionist. Was denn auch sonst? Würde ich die Ordnung genauso lieben wie er wären wir perfekt füreinander, aber ich war nur durchschnittlich, so ordentlich wäre ich im Leben nicht. Ich habe sogar schon ein paar Schmutzflecken im Ferrari. Es hatte ein paar Tage geregnet und ich hatte nicht auf dem Dreck an den Sohlen gedacht.
Er beugte sich vor und küsste mich. Es war ein leichter Kuss. Schnell und innig.
„Du bist so wunderschön", flüsterte er.
„Du aber auch", flüsterte ich auch.
„Danke", grinste er.
„Ich liebe deine Haarfarbe. Dieses weißblond erinnert mich an meinem Harry Potter Lieblingscharakter."
Er lachte. „An Draco Malfoy?"
Ich nickte und biss mir auf die Unterlippe. „Nun, ich hoffe doch das ich besser aussehe?"
„Das tust du", sagte ich leise.
Er lachte und schaute verlegen weg. „Ich wollte dir danken", fing ich an. „Wofür?"
„Für den Ferrari."
„Das hatten wir doch schon vor Ewigkeiten", er zog seine Brauen hoch. „Jedes Mal wenn ich da einsteige verspüre ich das Gefühl dir danken zu müssen. Ich kann es immernoch nicht verarbeiten, dass das Auto mir gehört", meinte ich beschämt. Er legte die Arme um mich und zog mich an sich. „Weißt du, Anthony, das du toll bist?"
Er lachte und seine Brust bebte leicht unter meiner Wange, ich lege mein Kinn auf seiner Brust und sehe ihn an. „Du bist ein guter Mensch und ich mag dich. Was andere über dich sagen ist falsch. Du bist großartig."
Er sah mich angespannt an und schluckte sichtlich. Er war es wahrscheinlich nicht gewohnt Komplimente zu bekommen.
„Ich vertraue dir und ich weiß, dass du mir nie wehtun würdest. Nicht absichtlich."
„Nur wenn es vereinbart ist", flüstert er und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Ich bin spät dran, würdest du Elijah das Essen hoch bringen?"
Ich nickte und küsste ihn schnell noch einmal. Er verabschiedete sich und ging aus dem Haus während ich nach oben stieg. Ich klopfte an Elijahs Tür und da er nicht antwortete, versuchte ich seine Tür aufzumachen, was sofort klappte. Er lag grummelnd auf dem Bett und hörte laut Musik in seinen Bluetooth Kopfhörern. Er sah mich böse und ich legte das Tablett auf seinem Nachttisch. Er zog einen Hörer aus seinem Ohr. „Das soll ich dir von Anthony bringen. Iss bitte was!"
Er nickte und starrte mich lange an. Ich ging ohne ein weiteres Wort und überlegte meine Wäsche auszusortieren.
Ich war gerade fertig geworden als Elijah an meinem Türrahmen zum stehen kam. „Elijah? Geht es dir gut?", fragte ich ihn.
„Ja, meine Augen sind erst jetzt geöffnet. Dank Abram."
„Komm schon, Elijah. Sie wird zurückkommen. Ja, es sind ein paar Monate ..." Ich ging auf ihn zu während ich sprach und nahm seine Hand in meine. „Du musst nur durchhalten."
Er zog mich an seinem Körper. Ich dachte er wollte einen Umarmung, aber er küsste mich. Das fühlte sich so falsch an. „Elijah!", meinte ich laut und ging einen Schritt nach hinten. „Du bist meine beste Freundin. Eine Freundschaft Plus wäre nicht verkehrt!"
Er packte mich und mein Rücken knallte gegen den Türrahmen. Er betatschte mich und küsste mich wieder, ich versuchte mich von ihm zu befreien. Er biss mir in den Hals und ich schrie auf. James Tür ging auf und er sah wie ich anfing zu weinen.
„Genug!", herrschte James Elijah an. „Geh auf dein Zimmer!"
„Yes Boss!", meinte Elijah sarkastisch und bevor er in sein Zimmer verschwand rief James ihn noch was zu: „Mach dich fertig und fahr ins Club. Ich werde Anthony Bescheid geben, er soll dir die Scheiße aus dem Leib prügeln!"
Elijah zeigte James seinen Mittelfinger und seine Tür knallte zu.
„Er kommt in Ordnung." Er strich sanft über meinen Hals wo Elijah mich gebissen hatte. „Das wird ein ekelhafter Bluterguss. Einer der schmerzt. Ich hole dir Eis", sagte er in seiner beruhigenden Stimme. Ich nickte und war dankbar, das er zur Stelle gewesen war.

Kings of the East Side (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt