Kapitel 9 | Grenzstreit

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Einige Tage, nachdem Riffstern von der erfolgreichen Kräutersuche zurückgekehrt war, hatte er das Lager wieder im Griff und begann, die alltäglichen Aufgaben und Pflichten neu zu organisieren. An einem kühlen Morgen trommelte er Bärenpelz, Sonnensprung und Sperlingherz zusammen.

„Wir müssen die Grenzen ablaufen und markieren," erklärte Riffstern, als sie sich am Lagereingang versammelten. „Es ist wichtig, dass wir sicherstellen, dass unser Territorium sicher ist und keine fremden Katzen oder Streuner eindringen."

„Bin dabei," sagte Bärenpelz sofort.

„Gut, ich muss mir sowieso die Beine vertreten," fügte Sonnensprung hinzu.

Sperlingherz nickte nur zustimmend. „Wann brechen wir auf?"

„Sofort," antwortete Riffstern. „Lasst uns losgehen."

Sie verließen das Lager und begannen ihren Weg durch den verbrannten Wald. Obwohl der Boden unter ihren Pfoten noch teilweise verkohlt war und einige Bäume schwarze Narben trugen, begann die Natur bereits, sich zu erholen. Neue Triebe, frisches Gras und Blumen sprossen aus der Asche, und das Unterholz war von neuem Leben erfüllt. „Ja," stimmte Sonnensprung zu. „Die Natur findet immer einen Weg. Es ist erstaunlich, wie viel neues Leben hier schon wächst."

Während sie durch den Wald gingen, spürten sie die neuen Pflanzen unter ihren Pfoten und hörten das leise Rascheln von Kleintieren, die sich wieder in das Gebiet wagten. Die verkohlten Überreste des Feuers wurden allmählich von neuem Leben verdeckt, und das Gefühl von Hoffnung lag in der Luft.

„Es ist seltsam, den Wald so zu sehen," sagte Sperlingherz nachdenklich. „Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten, als hier alles grün und lebendig war."

Nachdem sie den wiedererwachenden Wald durchquert hatten, näherten sie sich dem Rand des Zweibeinerorts. Die Umgebung änderte sich allmählich, die verkohlten Bäume wurden von unversehrtem Grün abgelöst. Bald konnten sie die ersten Anzeichen von Zweibeineraktivitäten sehen: Zäune, Wege und gelegentlich das entfernte Geräusch von bellenden Hunden.

„Hier müssen wir besonders deutlich markieren," sagte Riffstern. „Hauskatzen und Streuner halten sich oft in der Nähe des Zweibeinerorts auf. Sie müssen wissen, dass dies unser Territorium ist."

„Ich frage mich, ob es hier viele Hauskatzen gibt, die neugierig auf unser Territorium sind," meinte Sonnensprung und schnupperte die Luft.

„Bestimmt," antwortete Sperlingherz. „Hauskatzen sind oft neugierig und mögen es, neue Gebiete zu erkunden."

Sie erreichten die Grenze des Zweibeinerorts und begannen, die Markierungen zu erneuern. Jeder von ihnen wusste genau, was zu tun war, und sie arbeiteten schnell und effizient.

„Das sollte deutlich genug sein," sagte Bärenpelz, nachdem er eine besonders große Markierung gesetzt hatte. „Keine Katze kann das übersehen."

„Gut gemacht," lobte Riffstern. „Jetzt wissen alle, dass dies das Territorium des HimmelsClans ist."

Sonnensprung fragte: „Was machen wir jetzt, Riffstern?"

„Wir gehen jetzt zum Fluss und markieren den Flusslauf bis zu den Ringfelsen," antwortete Riffstern. „Wir müssen sicherstellen, dass unsere Grenzen klar sind."

Bärenpelz starrte ihn überrascht an. „So weit?" fragte er ungläubig.

Sperlingherz amüsierte sich über Bärenpelz' Reaktion und machte einen Witz: „Ein bisschen Laufen wird dir nicht schaden, Bärenpelz. Es wird dir guttun."

Bärenpelz knurrte nur und machte Anstalten, Sperlingherz zu schlagen, doch diese wich geschickt aus und sprang elegant auf den Rücken des langhaarigen Katers. „Du musst schneller sein, wenn du mich erwischen willst," schnurrte sie neckend.

Survival Cats | Zerbrochener Clan  (Band 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt