Nachdem ich den Hafen verlassen hatte und nochmal an die Begegnung mit den Bären dachte, fand ich in der Stadt ein kleines Hotel. Sie hatten tatsächlich nur noch ein einziges Zimmer frei und das Hotel sah wirklich gut aus. Ich öffnete mit der Schlüsselkarte meine Zimmer Tür und ging hinein. Alles sah sehr sauber und aufgeräumt aus. Ich ließ mich erschöpft in das große Bett fallen und schlief Irgendwann ein. Was ein Tag..
2 Stunden später betrat Andreas das Hotel und fragte an der Rezeption nach, ob sie noch ein Zimmer frei hätten, aber dem war nicht so. Andreas bedankte sich und zog weiter. Er wusste nicht das sein Bruder bereits hier unten in der Unterwelt war oder eher Unterland?
Am nächsten Morgen ging ich ganz früh Frühstücken und dann in die Stadt. Ich brauchte dringend neue Kleidung, aber ich hatte kein Geld oder sonstiges in der Hosentasche. Vielleicht helfen ein paar Zaubertricks? Ich ging an den Straßenrand, stellte ein leeren Becher auf den Boden und fing an ein paar Leute oder eher gesagt Fabelwesen, zu verzaubern. Ich bekam ein paar Goldmünzen zusammen und konnte später noch etwas Kleidung einkaufen. Ich schaute nach einer warmen Mütze und einer Jacke die mich immer warm halten kann. Ich kannte das Wetter hier unten noch nicht genau, aber schon komisch das diese Fabelwesen hier unten so viele Läden hatten. "Ob es hier damals schon Menschen gab?" fragte ich mich und machte mich auf den Weg zur Kasse.
Gerade als Chris an der Kasse bezahlte, kam Andreas in den Laden. Aber die beiden verpassten sich, erneut. Chris verließ den Laden und ging zurück ins Hotel. Er packte alles in seinen Schrank und entschied sich unter eine warme Dusche zu gehen. Er genießte das warme Wasser auf seiner Haut und dachte an seinen Bruder. Ob Andreas wirklich in dieser Unterwelt war? Chris zog nach dem Duschen sein Schlafanzug an und legte sich ins Bett. Die nächsten Tage verliefen relativ gleich. Chris suchte in der Gegend nach Andreas, aber konnte ihn nirgendwo finden. Er wohnte ein paar Tage im Hotel und war froh das er jede Nacht einen ruhigen und sicheren Ort zum Schlafen hatte. Nach einer Woche verließ Chris das Hotel und machte sich weiter auf die Suche nach Andreas. Er musste doch irgendwo hier sein? Dachte sich Chris.
Ich lief durch einen Wald und sah bunte Pilze um mich herum. Sie sahen irgendwie schön aus, so bunt. Ich lief näher an einen heran und berührte ihn vorsichtig. Hätte ich nur gewusst das dies ein großer Fehler war, denn ich verwandelte mich in einen Tiger. Ich stand mit beiden hinter Beinen auf dem Boden und fiel in der nächsten Sekunde auf meinen Rücken. Logischer W.eise stehen Tiger ja auch nicht auf zwei Beinen, sondern auf allen Vieren, aber wieso zur Hölle bin ich jetzt ein Tiger? Jetzt könnte mich Andreas gut ärgern..
Ich stand vorsichtig wieder auf und saß auf meinem Po. "Na toll!" sprach ich. Ich sah mir meine große Pfote an und hatte irgendwie das verlangen mich zu Putzen. Ich konnte irgendwie nicht wieder stehen und entschloss mich etwas Sauber zu machen. "Schon verrückt, aber irgendwie auch cool!" sagte ich und sah erstaunt auf mich hinab. Meine Ohren spitzen sich auf einmal in die Höhe und ich konnte Schritte hören. Ich stand auf und versteckte mich hinter einen Baum "Hoffentlich ist es niemand schlimmes!"
Andreas näherte sich dem Wald mit den großen Pilzen und war genauso davon fasziniert wie Chris. Er ging auf einen zu und wollte ihn berühren, aber Chris sprang vor ihn und landete mit ihm auf dem Boden. Andreas schrie vor Angst, stand schnell auf und hob seinen Rucksack hoch. "Komm mir ja nicht näher!" sprach er ängstlich und Chris lief vorsichtig auf ihn zu.
"Andreas?" fragte ich leise und ging auf ihn zu. Ich konnte es selbst kaum glauben das mein großer Bruder gerade vor mir stand. "Chris?" fragte er vorsichtig nach und legte seinen Rucksack auf den Boden. "Bist du es wirklich?" fragte er und kam zu mir. "Du bist hier.., aber wieso bist du ein Tiger? Ich mein, du siehst schon irgendwie süß aus!" fügte er hinzu und musste leicht schmunzeln. "Haha.. sehr witzig," ich setzte mich hin "die Frage ist eher, warum bist du hier? Wir haben dich überall gesucht. Was ist in der Show passiert?" fragte ich ihn zuerst und er seufzte traurig. "Ich würde es ja gerne beantworten können, aber ich habe selbst keinen blassen Schimmer, wieso ich hier gelandet bin. Wir waren Backstage, haben uns bereit gemacht und als wir auf der Bühne erscheinen sollten, bin ich hier unten gelandet." erklärte mir Andreas und ich fing an mich wieder zu putzen. "Sehr seltsam.." sprach ich und mein Bruder sah mich verwirrt an "Wie ist das passiert? Und warum putzt du dich die ganze Zeit?" hakte er nochmals nach und ich hörte auf. "Ich habe einen dieser Pilze angefasst und sehe jetzt so aus. Ich habe irgendwie andere Bedürfnisse als Tiger, aber mich würde es sehr interessieren, wie du aussehen würdest wenn du einen dieser Pilze anfassen würdest?" Ich musste etwas grinsen und lief aus spaß näher an ihn heran. "Denk nicht mal dran, Bruder!" sagte er etwas lauter und stieß mich leicht weg. "Das war nur ein Spaß.. Ich bin froh das wir uns wiedersehen können!" sagte ich glücklich und kuschelte mich an seine Beine. Andreas setzte sich auf den Boden und umarmte mich fest. Er streichelte mir über das Fell und ich bewegte mein Hinterbein immer mehr. "Kannst du mich rechts kraulen?" fragte ich und er musste lachen. "Als Tiger verlangst du aber sehr viel!" er kraulte meinen Rücken mehr rechts und ich legte mich auf den Bauch.
Kann man sich Chris als Tiger vorstellen? Eigentlich ist er ja Wassermann. Jedenfalls liefen die beiden Brüder nach einer Weile gemeinsam weiter, bis Andreas irgendwann stehen blieb. "Stimmt etwas nicht?" fragte Chris und drehte sich zu ihm. "Ich muss dir etwas erzählen, aber du wirst mir wahrscheinlich nicht glauben." sagte Andreas etwas bedrückt "Was auch immer es ist, ich werde dir mit Sicherheit glauben, Bruder!" Andreas holte tief Luft und brachte es einfach kurz und direkt raus: "Papa lebt weiter.." erzählte er Chris, aber er unterbrach ihn direkt "Andreas, lass diesen Unsinn. Papa ist vor Jahren gestorben.. wie kannst du sowas sagen?" kam es traurig von Chris und Andreas schüttelte den Kopf. "Du verstehst mich falsch. Papa lebt hier in der Unterwelt weiter. Ich habe ihn getroffen!" kam es etwas glücklich von ihm, aber Chris verstand es irgendwie nicht ganz "Wie meinst du das?" er war verwirrt von Andreas Story. "Papa hat mir erzählt das er nach seinem Tod hier landete. Seine Seele wurde hierher gebracht und lebt nun hier weiter. Er ist total zufrieden und würde dich jetzt wahrscheinlich auch gerne treffen, aber ich wusste nicht das du auch hier gelandet bist" erklärte Andreas ihm. "Wir können doch jetzt zu ihm? Los komm, ich möchte ihn unbedingt wiedersehen!" Chris lief schonmal in die andere Richtung, aber Andreas stellte sich vor ihn: "Das geht nicht. Es ist zu gefährlich und wir müssten auf die andere Seite der Insel" sagte Andreas und sah wie Chris Gesichtsausdruck trauriger wurde. "Aber.." fing er an und Andreas nahm ihn herzlich in den Arm "Es tut mir leid kleiner Bruder.."
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Andreas im Wunderland
FantasyAndreas im Wunderland.. Zu dieser Geschichte hat mich der Film „Alice im Wunderland" inspiriert. Alles ist frei erfunden und ich habe mir Andreas und Chris mal dafür ausgeliehen :) Beim Finale der Dream & fly Show in Berlin, lief nicht alles so na...