-Mother- Inconvenient Love

53.

Kate

Ich kann das Zittern nicht verhindern, dass meinen Körper durchläuft, als Jane ihre Arme um mich schlingt. Der Schmerz sitzt noch immer tief in mir und es macht mich wütend, dass ihre Nähe dennoch eine so berauschende Wirkung auf mich hat. Obwohl alles in mir schreit, dass es sowieso nie funktionieren wird.

"Bitte Kate", ich spüre ihren warmen Atem auf meinem Hals, als sie ihre Stimme erneut erhebt. "Das gestern hatte nichts damit zu tun, dass ich deinen Körper nicht anziehend finde!", fährt sie leise und doch so vehement fort, dass ich ihr fast geglaubt hätte.

"Du weißt gar nicht, wie schwer es für mich war, dir nicht nachzugeben", fügt sie hinzu. Ich spüre, wie die mühsam errichtete Mauer um mein Herz Risse bekommt. Ich spüre, dass ein Teil von mir ihr so gern glauben möchte. Ich spüre ihren warmen Körper an meinem. Ich spüre ihren heißen Atem an meinem Hals.
Und ich spüre den konstanten pochenden Schmerz über ihre Ablehnung noch vor wenigen Stunden.

Vorsichtig platziere ich meine Hände an ihrer nackten Taille und habe selbst bei dieser winzigen Berührung das Gefühl, meine Haut stünde in Flammen. Eilig drücke ich sie von mir weg, ehe sich dieses Gefühl weiter in mir ausbreiten kann. Jane lässt mich los und stolpert einige Schritte nach hinten. Ich bemühe mich, meinen Blick nicht auf ihren entblößten Oberkörper schweifen zu lassen und starre ihr stattdessen ins Gesicht.

Flehend sieht sie mich an. "Bitte Kate! Wie kann ich dir beweisen, dass ich es... Ernst... Meine?!", ich bemerke das leichte Stocken in ihrer Stimme und beobachte, wie sie kurz ihren Kopf hängen lässt, ehe sie die Schultern wieder strafft und mich erneut ansieht.

"Du kannst es doch noch nicht einmal ehrlich aussprechen, ohne den Blick abzuwenden!", gebe ich leise zurück. Jane zuckt zusammen. "Das... Das stimmt nicht!", protestiert sie fast kraftlos. "Ich habe gemerkt, wie du über deine Worte gestolpert bist, Jane. Ich habe es verstanden. Aber ich verstehe einfach nicht, was du immernoch hier willst!"