Kapitel 16 Picknick

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SICHT KONAN:
Nicole hatte Geburtstag. Sie hatte nicht gewusst, was sie sich wünschen soll, darum habe ich ihr als Geburtstagsgeschenk einfach ein Picknick nur für uns zwei gemacht. Wir schauten schweigend zu einem See, an dessen Ufer wir saßen, während wir aßen. "Konan?" Ich schaute Nicole fragend an, nachdem sie meinen Namen fast schon so leise flüsterte, dass ich es fast für eine Einbildung hätte halten können.

"Woran erkenne ich, wem ich überhaupt noch trauen kann. Ich meine... Ich habe verstanden, dass ich nicht jedem sofort trauen kann, aber woran erkenne ich, wem ich es kann." Ich schaute sie nun warm an. Ich wusste, dass ihr seit ein paar Wochen schwer fiel Jemand zu vertrauen und sie zu mir als einziges wieder vertrauen aufgebaut hatte. Selbst vor Nagato verschloss sie sich zur Zeit, obwohl sie ja Geschwister sind. Sie hatte mir allerdings nie erzählt, warum sie das Vertrauen in alles und jeden überhaupt verloren hatte.

"Ob du Jemanden vertrauen kannst, merkst du schon irgendwann. Ein gewisses Maß an Misstrauen ist nicht schlecht, aber ob du jemanden wirklich vertrauen kannst, kannst du nicht von heute auf morgen wissen. Du siehst Niemanden an, ob er dir was böses will oder es gut meint. Du musst dir erst ein Bild von jemanden machen, um sagen zu können, ob du ihn oder ihr vertrauen kannst." War meine Erklärung und sie nickte nur, um dann wieder in ein Onigiri zu beißen. Die schienen ihr echt zu schmecken, so wie eigentlich alles was ich uns für das Picknick zubereitet hatte.

SICHT NICOLE:
Konan hatte recht. Man konnte nicht auf den ersten Blick sagen, ob man jemanden vertrauen konnte. Konan konnte ich auf jeden Fall vertrauen, dachte ich und aß weiter das Onigiri. Doch irgendwas fand ich nun komisch. Der Vorfall in Tobis Zimmer ließ mich nicht mehr los. Wenn Tobi mich im Zimmer damals wirklich angreifen wollte, warum wollte er dass dann eigentlich und ließ mich danach in Ruhe, ohne es wieder zu versuchen? Und warum wusste Zetsu davon? Er war doch nicht dabei oder doch? Ich war so in Gedanken, dass ich garnicht richtig mitbekam, wie Konan meinen Namen rief.

Im nächsten Moment hatte Konan mich mit zu Boden gerissen und ich schaute sie verwirrt an. Dann sah ich ein Kunai in einem Baum uns gegenüber stecken. Wer hatte es auf uns geworfen? War es ein Feind? Ich schaute mich um, aber entdeckte Niemanden.

Schließlich stand ich auf und als nichts passierte, half ich Konan hoch. "Seltsam, wer war dass nur?" Überlegte ich laut. "Keine Ahnung, aber zum Glück ist dir nichts passiert." Konan umarmte mich sofort. "Du hast mich ja auch gerettet mein Engel." Sagte ich und umarmte sie zurück. Konan war wohl leicht überrascht, weil ich sie das erste Mal so nannte. "Gefällt dir der Spitzname nicht?" Fragte ich unsicher nach 5 Minuten, die wir geschwiegen hatten und löste die Umarmung. "Doch aber ich habe keinen für dich." Stellte sie fest. "Den findest du noch." Lächelte ich sie an.

...

Inzwischen waren wir wieder im Hauptquartier. Konan wollte noch die restlichen Sachen vom Picknick aufräumen. Ich war gerade auf den Weg in mein Zimmer, als ich Jemanden hinter mir hörte. "Alles Gute zum Geburtstag" waren die Worte die ich von der Stimme meines Bruders hörte. Ich drehte mich um und sah Pain. Ja stimmt... Nagato stand natürlich nicht selbst vor mir. Ich wusste dass ganze ja inzwischen, aber war trotzdem kurz überrascht. "Danke" antwortete ich leicht distanziert. "Was ist eigentlich in letzter Zeit mit dir los? Du gehst mir ja schon fast aus dem Weg." Ich antworte nicht. Klar Nagato war mein Bruder, aber dass musste ja nicht bedeuten, dass ich ihn vertrauen konnte oder? Und da war er wieder! Der innere Konflikt, wem man vertrauen kann.

Es wirkte so, als wäre er weiter weg, als wo ich ihn Jahre lang suchte, obwohl er so nah war. "Können wir reden? So richtig von Angesicht zu Angesicht?" Fragte ich schließlich. Er verstand wohl meine Frage und stimmte zu. Ich kannte den Weg noch von letztem Mal, lief los und trat schließlich vor meinen Bruder. Ich erzählte ihm, dass ich inzwischen in jeder lei Hinsicht Vertrauensprobleme hatte und Niemanden mehr vertrauen konnte außer Konan. Ich wusste nicht, warum es ihm erzählte. Doch es fühlte sich richtig an. Den Grund meiner Vertrauensprobleme erzählte ich aber nicht.

"Es ist ok. Ich verstehe dich Nicole." Lächelte er warm. Ja dass hatte er schon immer. Nun war mir klar, wie dumm ich wahrscheinlich rüber kam. Ihm konnte ich doch vertrauen, nach allem was passiert war. "Es tut mir Leid." Sagte ich nun und schaute zu Boden. "Wofür?" Fragte Nagato sanft und fragend. Ich hörte heraus, dass er mir für nichts Vorwürfe machte. "Dass ich dir aus dem Weg ging. Aber auch für damals muss ich mich entschuldigen. Ich war einfach weggerannt und dann..." Weiter sprach ich nicht.

"Etwa wegen bevor wir getrennt wurden? Du konntest nichts dafür. Mutter und Vater sagten, wir sollen weg rennen und du hast nicht bemerkt, dass ich mich wegen dem Schock nicht vom Fleck bewegen konnte." "Schon aber was, wenn die Beiden Ninja aus Kohnoha dich auch erwischt hätten? Wir waren noch Kinder und hätten keine Chance gehabt. Als ich dann bemerkte, dass du nicht hinter mir warst, wollte ich zurück, doch du warst schon nicht mehr da." Mir kamen nun die Tränen. Ich hätte damals fast schon gedacht, dass er auch gestorben wäre. Doch als ich zurück war, war er nicht da. Auf den Boden lagen nur die Leichen unserer Eltern und der beiden Ninja. Darum wusste ich, dass er am Leben war. Nur wo, fand ich erst nach langer Zeit raus.

Das mysteriöse Mädchen bei Akazuki (Konan x Oc)🥰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt