Kapitel 4

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2 Jahre Später

-Ace-

Wunderschöne Rotbraune Augen gucken mich an.
Ein Engelsgleiches Gesicht.
Schwarze lange Haare.
Sie steht auf der Gallionsfigur, mit dem Rücken zu mir gewandt, blickt sich über die Schulter um zu mir zu sehen.
Sie lächelt nicht.

"Wie heißt du?"

Frag ich sie. Erhalte aber keine Antwort.

"Ace. Hilf mir."

Sie spricht so leise, es wirkt als würde nur der Wind zu mir Sprechen.

"Wo bist du?"

Doch wieder keine Antwort.
Sie löst sich langsam auf. Wird durchscheinig.
Ich renne auf sie zu. Will nach ihr greifen. Doch meine Hand gleitet einfach durch sie durch.

"Komm mich finden."

Ich schrecke aus meinem schlaf hoch.
Schon wieder dieser Traum.

Wer ist sie?

Mein Magen knurrt laut und erinnert mich daran, dass ich noch nichts gegessen habe.
Ich schwinge mich also von der Matratze und schnappe meinen Hut vom Bettpfosten.
Während ich mir diesen aufsetzte schlage ich die Tür zu meiner Kajüte auf und will auf den Gang tretten. Renne aber gerade Wegs in wen rein. Mit voller wucht knallen unsere Köpfe aneinander und mein Hut fliegt mir aus der Hand.

"Sag mal geht's noch?"

Ertönt die Stimme von Marco.
Ich reibe mir den Kopf.
Der hat voll den scheiß dickschädel.

"Warum stehst du auch direkt vor meiner Tür?"
Grummel ich.

"Ich wollte dich wecken du Idiot!"
"Mich wecken?'
"Es gibt Frühstück."

Und schon bin ich hell wach.
Ich wollte ja eh essen.

"Sag das doch gleich!"

Sag ich erfreut und drängle mich an Marco vorbei, um zur Kantine zu eilen.
Ich weiß das er mir Kopfschüttelnd folgt.

In der Katine werfe ich mich auf meinen Sitzplatz, am Tisch der Komandanten und stopf mir alles in den Mund was ich greifen kann.
Meine Nakama, die das schon von mir gewöhnt sind schütteln nur den Kopf und setzten ihre Gespräche fort.

Während des essens nicke ich immer mal wieder ein, was dazu führt, dass ich die Hälfte der Gespräche um mich herum nicht richtig mitbekomme.
Marco sitzt neben mir mit einer Zeitung in der Hand, als ich aus dem Augenwinkel sehe, wie er die Nase kraust, seine Augenbrauen kurz zusammen zieht und dann seine Brille richtet. Ein Zeichen, dass ihn etwas in der Zeitung nicht gefällt. Izou, der Marco gegenüber sitzt, hat es auch bemerkt, unterbricht sein Gespräch mit Hinata und sieht Marco fragend an.

"Was steht heute in der Zeitung Marco?"

Fragt Izou und spielt mit einer Geste auf den Artikel an, den Marco gerade liest.
Ich beuge mich rüber und werfe ein Blick drauf.
Ein Steckbrief ist drauf Abgebildet.

Ein Mann ist auf dem Bild abgebildet, er sieht nicht gerade stark aus. Trotzdem sind mehrere Hunderttausend Berry auf ihn ausgesetzt. Sein richtiger Name interessiert mich nicht, mir fällt nur sein Beiname auf.

Sklaventreiber.

"Nur noch so ein Arschloch, dass glaubt besser zu sein als es ist und sich das Recht nimmt andere Menschen zu Tieren zu degradieren."

Antwortet Marco da auf die Frage von Izou. Am Tisch wird es still. Sklavenhandel, Menschenhandel, ist etwas, dass unsere Crew nicht akzeptiert. Es ist einfach grausam. Wir haben ein paar in unserer Familie, die da durch mussten. Bis heute merkt man, wie sehr sie drunter leiden.
Meine Gedanken fahren zu dem Mädchen aus meinen Träumen zurück. Ich weiß woher ich sie kenne. Ich hab sie vor zwei Jahren auf einer Insel gesehen. Der Halsring und die spuren von Handschellen waren nicht zu übersehen. Sie ist eine Sklavin. Als wir es Vater erzählt haben, was wir in der Stadt gesehen haben, wollten wir gleich am nächsten Tag, noch während der Morgendämmerung, aufbrechen und die Sklaven befreien. Doch das Haus war verwüstet, viele, sehr viele Sklaven waren Tod. Und das Mädchen, spurlos verschwunden.
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als Marco anfängt vorzulesen.

"In der letzten Nacht haben die Slave-Piraten wieder zugeschlagen. Bei den Slave-Piraten, handelt es sich um eine Pirtaten Bande, die regelmäßig Frauen, Männer und auch Kinder aus ihren Dörfern entführen und sie dann für den Illegalen Sklavenhandel nutzen. Dabei verwüsten sie meist die ganzen Dörfer und lassen nichts außer Zerstörung zurück.
Letzte Nacht, ist eben dies auf Filline passiert. Die Marine gibt bekannt dass, 18 Frauen spurlos verschwunden sind und die restlichen Dorfbewohner allesamt ermordet wurden."

Ich sehe wie einige die Fäuste ballen. In dem Artikel wurde nicht ins Detail gegangen, doch wissen wir alle was unaugesprochen geblieben ist. Mit ermordet, ist abgeschlachtet gemeint. Die Toten Frauen wurden wahrscheinlich, wer weiß wie oft vergewaltigt. Die Männer entweder vorher enthauptet oder dazu gezwungen zuzusehen.
Es ist einfach nur abartig was da passiert. Diese Piratenbande ist abartig. Sie beschmutzen die Piraterie, die Freiheit des Meeres. Innerlich koche ich vor Wut, als die Mobby Dick anfängt gefährlich zu schwanken.

Can I love you? (Ace x Oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt