Ein Stückchen mehr Wahrheit

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Währenddessen war der Doctor in die TARDIS zurückgekehrt und rief nach mir. Doch ich war nicht da. Dann erst sah er den Brief. Er las ihn und sagte dann zu sich: „Sie hat nichts falsch gemacht. Ich hab den Kuss solange herbeigesehnt." Er versuchte alles, um mich zu finden, doch wie ich geschrieben hatte, lies ich mich nicht finden. Doch der Doctor hatte seine TARDIS und mit ihr konnte er jeden Planten nach mir abklappern. Und auf dem letzten Planeten fand er mich doch. Ich lag in Embryostellung hinter einem großen Felsen und schluchzte vor mich hin. Das hörte er und ging zu mir. Er streckte eine Hand aus und streichelte meine Haare. Davon schreckte ich auf und wurde noch kleiner. Mit sanfter Stimme sagte er: „Ich hab so lange auf den Kuss gewartet. Ich bin dir nicht böse. Komm wieder zurück zur TARDIS. Du weißt doch, ich bin nicht gern allein." Langsam stand ich auf und ging mit ihm zur TARDIS zurück. „Ich möchte, dass du für immer mit mir reist." „Aber Doctor, was ist mit meinem Freund? Du weißt doch, dass ich ihn liebe." Der Doctor seufzte:„Ich muss dir was geben. Von deinem Freund, der leider schon verstorben ist. Vor ein paar Jahren ist er gestorben. Er ist 95 geworden. Es tut mir wirklich leid." Ich fiel auf die Knie und schluchzte: „Woran ist er gestorben? Altersschwäche? Herzinfarkt? Sag's mir." „Er ist friedlich im Schlaf gestorben. Aber das hier hat er mir gegeben, bevor er für immer eingeschlafen ist." Damit überreichte er mir einen Brief. Zitternd nahm ich ihn und sagte stammelnd: „I... ic... ich mö...chte all...eine sein und... ih...n le...s...en." Dann schlurfte ich in mein Zimmer und las: "Meine Liebste, wenn du das hier liest, werde ich tot sein. Du hast mein Leben bereichert und ich war gerne mit dir zusammen.

Weißt du noch, wie wir zusammengekommen sind? Erst wollte ich dich verarschen, doch dann hab ich gemerkt, dass du es wert bist, wirklich geliebt zu werden. Da war es um mich geschehen. Wir hatten einen komplizierten Start, doch wir haben ihn zusammen gemeistert. Und dann, als ich wegen der Zwischenprüfung Schluss gemacht habe, war der größte Fehler meines Lebens. Zum Glück hast du mich zu Verstand gebracht. Durch ein Gespräch. Nach und nach hast du mir offenbart, was du wirklich bist. Ich hab's niemandem verraten. Oder als du zu mir gezogen bist und wir nur Zoff hatten. Nach der Aussprache hab ich mich wieder neu in dich verliebt. Wir zwei hatten so schöne Zeiten. Höhen, aber auch Tiefen. Aber ich hab die Zeit mit dir genossen.

In Liebe, dein Wuffel.

P.S.: Doctor, pass gut auf sie auf. Sie ist was besonderes und es würde mir das Herz brechen, wenn du sie im Stich lässt. Sie ist in jeder Art wertvoll. Geh mit der Liebe mit ihr um, wie ich's getan habe. Ich vertraue dir, Doctor." Der Brief ging über 2 Seiten und als ich wieder mit Tränen überströmtem Gesicht zum Doctor ging, hielt ich ihm den letzten Abschnitt hin, was an ihn gerichtet war. Er las es und nickte nur stumm. Dann nahm er mich in den Arm und tröstete mich, während ich mich ausweinte.

Doch Zeit zu trauern blieb mir nicht. Zwar hatte ich vor geraumer Zeit einen Zauber um die TARDIS gelegt, der alle Feinde mit den richtigen Waffen vernichten konnte, da er sie rechtzeitig identifizierte, doch der musste von Zeit zu Zeit erneuert werden. Das Problem war, dass ich ihn nur mit guter Laune wieder aufladen konnte. Und es griffen uns Dalek an, die schlimmsten Feinde des Doctors. Mit letzter Kraft hob ich die Hand und konnte so den Zauber wieder ein bisschen stärken. „Doctor, bring uns bitte zum 'Planet der Stille'. Da kann ich am besten Trauern und Ruhe finden. Da kann ich nachdenken und wieder Kraft tanken." „Kann ich dich denn so lange allein lassen?" Ich nickte nur und legte mich mit dem Gesicht zur Decke hin. Meine braunen Augen waren leer, denn ich hatte alle meine Tränen raus gelassen. Als der Doctor zurückkam, war ich eingeschlafen. Zur Sicherheit blieb er die Nacht über an meinem Bett, um bei mir zu sein, wenn ich schreiend aufwachte.

Meine Reise mit dem DoctorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt