Ich ging wieder zum Doctor und fragte: „Doctor, wie ist es, der letzte seiner Art zu sein? Ist es ein bedrückendes Gefühl?" „Überprüf es, Shirze. Ich hab schon beobachtet, wie du das machst. Also, wie geht's mir mit dem Gedanken, der letzte der Time Lords zu sein?"Ich schloss die Augen und konzentrierte mich. Das, was ich anschließend spürte, war eine unendlich traurige Leere im Doctor und das erschreckte mich, weil er sonst eigentlich ein fröhlicher war. Und ich spürte eine große Schuld, dass er den Zeitkrieg als einziger Überlebender verlassen hatte können. Bei dem Anblick wurde ich auch unendlich traurig. „In dir wächst die Schuld, alseinziger überlebt zu haben und dass du unendlich traurig bist, der letzte Time Lord zu sein. Was das Schlimme ist, ich kann nichts dagegen tun, um dich wieder glücklich zu sehen, jetzt, wo ich weiß,wie es dir wirklich geht. Mir ist jetzt auch klar, warum du auf deinen Zeitreisen immer Begleiterinnen brauchst. Um nicht so alleine zu sein. Ich hab früher gedacht, du brauchst sie, um Unterhaltung zuhaben, Diskussionen zu führen oder einfach nur jemanden, mit dem du lachen etc. kannst. Mich machst das, was ich in dir gesehen habe,ebenfalls unendlich traurig. Da ich dich sonst nur als fröhlichen,frechen und lockeren Doctor kenne. Deine Art liebe ich an dir. Sie ist so liebevoll und dein Blick ist immer so warm, dass ich selbst all meine Sorgen vergesse." Der Doctor hörte sich das an und nickte dann langsam. Ich sah, dass ihm Tränen in die Augen stiegen, ich lief zu ihm und nahm ihn in den Arm, streichelte sein Haar und küsste es, als ich mit geschlossenen Augen sprach: „Lass alles raus, Doctor. Es tut mir leid, wenn ich eine empfindliche Stelle getroffen habe." Zwischen den Schluchzern meinte er: „Das ist schon okay. Du hast genau den Punkt getroffen und ich find es gut,dass es jemand ausgesprochen hat. Du kannst es noch: in die Seelen anderer blicken und erkennen, was sie wirklich denken und fühlen und wie es ihnen wirklich geht." „Möchtest du alleine sein?" „Ja, bitte. Aber nur 10 Minuten." „Gut, ich muss eh neue Tränke herstellen. Nur zur Sicherheit." Ich ging und rief wenig später Dave zu mir. Er sollte für mich ein seltenes Kraut finden, was in einer engen Nische wuchs. Dave hatte dünnere Arme als ich: „Dave,kannst du mir einen Gefallen tun und ein seltenes Kraut suchen, was in einer Nische wächst und es mir bringen?" Schon lief er und da ich wusste, dass er etwas länger brauchen würde, ging ich zu meiner Kristallkugel und beobachtete die Erde. Ich seufzte schwer und das musste der Doctor gehört haben. Er klopfte an meine Tür und kam rein. „Hey, was ist los? Ich hab dich seufzen hören." Ich sah ihn an und meinte mit Tränen in den Augen: „Es ist nichts. Mach dir keine Sorgen." „Nein, es ist nichts okay und ich mach mir Sorgen. Antje, du hast Sehnsucht nach der Erde, hab ich Recht?" Ich konnte nicht anders und musste weinen. Immer, wenn der Doctor besorgt um mich war, nannte er mich bei meinem richtigen Namen.
So beschloss er, zur Erde zu reisen, damit ich nicht mehr so traurig war. Ich stieg aus und atmete die Luft ein, die mir so gefehlt hatte. Träumerisch lauschte ich dem Zwitschern der Vögel, als ich plötzlich was metallisches hörte: Cybermen.
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Meine Reise mit dem Doctor
FanfictionLiebe Leserinnen und Leser! Diese Geschichte, die ich hier veröffentliche, ist an manchen Stellen nicht jugendfrei. Trotzdem wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen meiner Geschichte. Liebe Grüße Shirze