Das Ende einer Ära

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Bestimmt könnt ihr euch anhand des Titels ungefähr denken, worum es hier geht.

Seit ungefähr einem halben Jahr habe ich hier kein Kapitel mehr hochgeladen, und ich könnte jetzt lügen und behaupten, dass sich das bald ändern wird, aber ich will mir eigentlich nichts vormachen. Und da ich euch nicht einfach wortlos hängen lassen und dieses Werk (wenn man das hier überhaupt so nennen kann) für immer unbeendet lassen will (und weil ich die dunkle Ahnung habe, mich vor Ewigkeiten mal hier über solche Leute aufgeregt zu haben), dachte ich mir, ich verfasse noch ein Schlusswort.

In den letzten Monaten habe ich mich immer mehr von Wattpad entfernt und ich bezweifle, dass ich hier jemals noch irgendwelche eigenen Werke von mir hochladen werde. Lustigerweise bin ich wieder zum Fanfiction schreiben zurückgekehrt – aber für die Dinge, die mich momentan interessieren, gibt es hier nicht wirklich eine Fanbase, und ich muss ehrlich zugeben, dass mir ao3 für Fanfictions mittlerweile einfach deutlich lieber ist. An einem eigenen Werk versuche ich ebenfalls noch zu arbeiten, und ich würde es gerne auch veröffentlichen, sobald es fertig ist, aber ich glaube nicht, dass das hier sein wird.

Die ganzen Wattpad-Updates, was Community-Richtlinien angeht, habe ich nur am Rande durch andere User, denen ich hier folge, mitbekommen, deshalb glaube ich nicht, dass ich was das angeht auf dem neuesten Stand bin. Dass es keine Privatnachrichten mehr gibt, ist ziemlich ärgerlich, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich nie wirklich gut darin war, mich hier mit anderen Leuten zu verschneiden, deshalb hat mich diese Änderung wahrscheinlich auch nicht so hart getroffen wie andere User.

Wie auch immer, ich merke gerade, dass ich etwas zu weit ausgeholt habe. Ist ja auch egal, das hier ist schließlich das letzte Kapitel von „Was mich aufregt", das kann ruhig ein bisschen länger sein.

Wie aus Wattpad, bin ich auch aus diesem Buch einfach rausgewachsen. Die ersten Kapitel habe ich im Alter von 14 Jahren verfasst (damals noch auf einem anderen Account), und das ist mittlerweile doch ein paar Jahre her – ich muss ehrlich sagen, dass ich mich mit der ersten Hälfte dieses Buches eigentlich nicht mehr identifizieren kann. Viele der Kapitel habe ich zu einer Zeit geschrieben, in der mich ziemlich viel beschäftigt hat – kurz bevor ich in die Oberstufe gekommen bin, habe ich mich in meiner damaligen Freundesgruppe nicht mehr so wohl gefühlt und ich hab einfach einen Ort gebraucht, an dem ich das alles rauslassen konnte.

Rückblickend würde ich nicht mehr alle Kapitel so veröffentlichen, wie ich es getan habe – manche sind einfach etwas zu persönlich und gehen dann doch eher niemanden etwas an (ich muss wirklich endlich mal lernen, Tagebuch zu führen). Deshalb weiß ich auch noch nicht genau, wie lange ich „Was mich aufregt" noch online lassen werde; ich will das ganze Zeug eigentlich nicht auf ewig hier für alle zugänglich lassen.

So, genug zu diesem Buch an sich, kommen wir nun zu etwas anderem, was für mich über die Jahre hinweg eigentlich fast noch wichtiger geworden ist:

Die Leser.

Wie oben schon erwähnt, habe ich mich hier auf Wattpad nie so wirklich mit anderen Autoren verschnitten und wirklich viele Interaktionen mit meinen Followern hatte ich eigentlich auch nicht. Der einzige Ort, an dem ich mir so etwas wie eine Community aufbauen konnte, war dieses Buch.

Es gibt einige Leser, die mich schon vom ersten Kapitel an begleitet und mich mit Votes und Kommentaren unterstützt haben – auch dann, wenn ich ausnahmsweise mal ernstere Themen behandelt habe. Dafür bin ich euch unendlich dankbar. Den Austausch mit euch in den Kommentaren werde ich wirklich vermissen – darauf habe ich mich immer am meisten gefreut, wenn ich ein neues Kapitel hochgeladen habe. Es war immer ein schönes Gefühl, zu wissen, dass ich nicht alleine bin und dass es andere Leute gibt, die die gleichen Dinge aufregen wie mich. Fühlt euch alle virtuell umarmt. Oder so.

Tja, jetzt gibt es wirklich nicht mehr viel zu sagen. Also, eigentlich schon, aber ich kann es nicht wirklich in Worte fassen. Bleibt nur noch, zu hoffen, dass wir uns vielleicht in den Tiefen des Internets irgendwo nochmal über den Weg laufen.

Finley. 

Was mich aufregtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt