Poolboy zu sein, ist keine allzu schwere körperliche Arbeit. Es kann sogar Spaß machen, wenn man mit Menschen zu tun hat, die man als normal bezeichnen könnte.
A/N : Ich habe alle in Französisch gesprochenen Passagen unterstrichen.
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Sonntag war der Tag an dem Anakin ausschlafen konnte, nicht, dass er Sonntag nicht arbeitete, es waren nur ein paar Stunden am späten Nachmittag bei Watto. In dieser Zeit gingen sie die Verträge durch, machten Zeitpläne und prüften Lieferantenrechnungen.
Immer am zweiten Sonntag im Monat besuchte er seine Mutter und Cliegg. Öfter wäre es nicht möglich, sie lebten in einem kleinen Haus in Yorba Linda, immerhin über fünfzig Meilen entfernt und bis dahin brauchte man mindestens zwei bis drei Stunden beim typischen L.A. Verkehr.
Und heute war zum Glück nicht der zweite Sonntag im Monat, also konnte Anakin länger im Bett bleiben, schlafen und es wäre egal, wann er aufwacht, das war meistens fast Mittag.
Er hatte sich zur Gewohnheit gemacht, sonntags mittags in den Sommermonaten, runter zum Westfield Century City zu laufen und bei Eataly gute italienische Pasta zu essen oder etwas anderes. Ein Gläschen Wein dazu und es konnte schon über fünfzig Dollar kosten. Das war der einzige Luxus, den er sich gönnte.
Dort wurde er oft angesprochen, von Frauen in der Regel, aber er blieb immer alleine. Die meisten seiner Begegnungen hatte er in Edith wo er als Barkeeper arbeitete, oder besser gesagt danach.
Heute ging er nicht zu Eataly, gestern war ein teurer Tag. Der Blumenstrauß für Padmé kostete sechzig Dollar. Also blieb er zuhause und entschloss sich selbst zu kochen, statt zum MacDonalds zu gehen. Hühnerbrust, Reispilaw und Tomaten, die Zutaten dafür hatte er immer in seinem kleinen Kühlschrank. Statt Wein wird es leckeren Orangensaft geben. Als das Essen fertig war, legte er ein Tischset auf den Schreibtisch, Besteck drauf, ging zu Herdplatte und machte sich den Teller voll, nahm eine Serviette und stellte alles auf das Set. Er öffnete das Fenster, setzte sich, fing an zu essen und betrachtete den schönen Garten, in dem er bei diesem herrlichen Wetter nicht sitzen konnte. Er mietete nur dieses kleine Zimmer....für zweitausend Dollar im Monat. Das war viel Geld, aber Los Angeles war ein teures Pflaster. Nun, er musste gestehen; zur Universität ging er zufuss und Watto's Garage war auch in der Nähe, wie auch Edith Nachtklub. Also, das teure Zimmer war es wert.
Er hatte sich nie große Gedanken über sein Leben gemacht. Die Kindheit war schwierig, aber er hatte es nicht anders gekannt, dachte so muss es sein. Erst später auf der Highschool, hatte er deutlich die Unterschiede zwischen wohlhabend und arm wahrgenommen. Zu dem Zeitpunkt war er nicht arm, Mama hatte geheiratet und der Job lief immer besser, aber von wohlhabend war er weit entfernt. Darum lernte er fleißig und wollte unbedingt etwas aus sich machen. Alles lief nach Plan und er würde sich auch weiterhin keine Gedanken über sein Leben machen, wäre da nicht etwas Unvorhergesehenes passiert... Padmé.
Sie hatte ihn innerhalb von Sekunden in ihren Bann gezogen, aber er konnte sich so eine Freundin nicht leisten, deswegen hatte er sie auch nicht gefragt, ob er sie wieder sehen kann. Sie hatte Interesse gezeigt, schade. Er wird sich damit begnügen müssen, von ihr zu träumen, aber eines Tages wird er aufwachen und einsehen müssen, dass sie mit einem anderen weg war. Was könnte er sonst machen, sie wird bestimmt nicht auf ihn warten, bis er Dr. Skywalker ist und einen tollen Job gefunden hat. Die Gedanken an sie in den Armen eines anderen trieb ihm die Tränen in die Augen. Wann hat er zuletzt geweint.... beim Sturz vom Fahrrad, als er noch ein kleiner Junge war. Damals schmerzte das Knie, jetzt schmerzte das Herz, eine ganz andere Art vom Schmerz. Dass er sich verlieben würde, auf den ersten Blick verlieben würde, das war nicht geplant..... nun, so etwas kommt nie geplant. Er tröstete sich damit, dass er noch jung war, erst zweiundzwanzig, er hat sich schnell verliebt, schnell wird es auch vorbei sein.