Permafrost [Giyuu x Shinobu]

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„Ist das nicht eine wundervolle Fügung Tomioka-san?", sprach Shinobu sanftmütig und zart. „Du und ich, gemeinsam auf einer Mission. Erneut!"


Auch wenn sie sich eine wesentlich bessere Umgebung hätte vorstellen können.


„Ich würde es nicht direkt als Mission betiteln", erwiderte Giyuu, wie gewohnt, ohne eine offensichtliche Regung.


Manchmal war es wirklich langweilig mit Giyuu, aber Shinobu war darüber hinweg. Wobei sie sich nie wirklich darüber aufgeregt hatte, dazu kannte sie Giyuu vermutlich auch schon zu lange. Im Grunde galt das für sie beide, dadurch, dass sie sich schon so lange kannten – wusste auch Giyuu mehr über sie als andere Personen.
Es war vielleicht auch eine Sache des wollen's. Viele andere könnten auch hinter ihre Maske sehen, wenn sie es wirklich wollen würden.


Es würde Shinobu jedoch auch nicht wundern, wenn Giyuu gar nicht hatte hinter ihre Maske sehen wollen, sondern dies einfach zufällig passiert wäre ...
Giyuu konnte manchmal auf eine ungeschickte Art sehr süß sein. Zumindest bei Shinobu hatte dies funktioniert, um ihre Aufmerksamkeit noch mehr auf ihn zu ziehen. Dafür ignorierte sie auch hin und wieder seine etwas stoische Art und Weise, welche viele andere Personen bereits in Rage versetzten. Das beste Beispiel war da immerzu Shinazugawa, welcher schneller explodierte, als man schauen konnte. Vielleicht könnte Shinobu das abschwächen, aber es war nicht ihre Entscheidung, irgendwelche Geheimnisse auszuplaudern.


Sie hielt die Füße still. Genau wie Giyuu es für sie tat. Auch wenn dieser das vielleicht nicht ganz wissend machte.


„Aber natürlich ist es eine Mission", meinte Shinobu sofort bestimmend. „Wir sind gemeinsam unterwegs zu einem Ort, den wir erforschen sollen und eventuell treibt sich dort auch ein Dämon herum. Ist es für dich etwa nur dann eine Mission, wenn wir auch einen Dämon antreffen?"


Obwohl Giyuu ziemlich gut darin war ein monotones Gesicht zu ziehen, schaffte Shinobu es doch irgendwie ab und an etwas anderes hervorzulocken. Es war nur minimal, aber sie meinte zu sehen, wie Giyuu ein wenig seine Unterlippe vorschob, als wäre er kurz davor zu schmollen.


„Keine Angst, du wirst mir sicherlich zeigen können, was für ein mächtiger Wasserhashira du bist!", flötete Shinobu schließlich noch zusätzlich.


Und das bewirkte etwas mehr Reaktion, Augen, die einen Hauch größer wurden und Wangen, die zu erröten schienen. Es war purer Zucker, Giyuu so zu sehen. In ihren Augen war es da kaum verwunderlich, dass sie es gerade genoss und immer wieder machte. Auch wenn es vor anderen Hashira's doch nochmal etwas zurückhaltender war. Sie könnte vermutlich genauso sein wie jetzt – aber es könnte für etwas zu viel Aufmerksamkeit sorgen.


Etwas, dass Shinobu lieber vermeiden wollte.


Sie war sich sicher, dass auch Giyuu durchaus froh darüber war.
„Glaubst du, es hat etwas mit einem Dämon zu tun?", hinterfragte der Wasserhashira, vielleicht auch zur Ablenkung.


„Hm", machte sie, durchaus ein wenig nachdenklich. „Es wäre nicht abwegig, denke ich? Wir haben bereits viele blutige Dämonenkünste kennenlernen dürfen, vielleicht gibt es auch eine, die langfristig anhält oder einen Dämon, der bereits länger an einem Ort unentdeckt leben konnte."


Auch sie hatten ihre Augen nicht überall. Vor allem bei Gebieten, die weit ab von der größeren Zivilisation lagen, war es recht komplex. Auch die Kasugai-Krähen oder Kakushi konnten sich nicht zerteilen, um Informationen zu sammeln. Sie waren stets zu wenig, die für das Corps arbeiteten – dies war jedoch kein Geheimnis. Außer für die normalen Menschen, für die aber ohnehin alles recht unbekannt war, was mit Dämonen ansatzweise zu tun hatte.

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