Like we did when we were young

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PROLOG

Jung. Frisch. Unschuldig. Rein. Gewissenhaft. Humorvoll. Erfinderisch. Ideenreich. Dumm. Lebhaft. Hyperaktiv. Entdeckerisch. Schmerzhaft. Grenzen. Zugehörigkeit.

Hey, Ich bins - Chastity. Ich hab mich immer gefragt, warum wir uns immer die aussuchen, die uns nicht so lieben, wie wir es wollen. 

Irgendwann saß ich dann am Tisch mit meinem Dad und wir aßen grade und dann habe ich es ihn gefragt. Mein Dad meinte dann : "Wir akzeptieren dass, was wir glauben verdient zu haben." und ich habe ihn daraufhin nur gefragt :"Und woher wissen wir, wann wir unsere Grenze überschritten haben?" und er antwortete nur : "Wenn uns derjenige zeigt, dass es nicht so ist, Chastity".

Das war einer der Gespräche, die ich für immer in Erinnerung halten werde. Vorallem, weil es einer der letzten Gespräche mit ihm war. Drei Tage später starb er. Herzinfarkt. Ich hoffe er ist jetzt bei Mum, irgendwo da oben. Dann haben sie sich wieder und können für immer da sein. Ich hoffe sie schauen von oben auf mich herab und passen auf mich auf und sind immer da. 

Ich lache viel und ich würde sagen, dass ich ein glücklicher Mensch bin. Ich gebe nie sofort auf und ich versuche weiter zu machen. Ich versuche immer dass Positive an den Dingen zu sehen, dass hat mir Mum beigebracht.

"Chastity, schaue nie zurück, sondern nur nach vorn, versprech es mir. Auch wenn die Situation noch so Hoffnungslos erscheint. Warte 1-2 Wochen ab und alles ist vorbei. Siehe dass positive daran. Versuche das Positive zu finden." sagte sie mir damals, als wir im Krankenhaus saßen und  Karten spielten. Sie sah damals noch frisch und Gesund aus, dabei war es nur der Anfang. 

Ich neige oft dazu über zu reagieren. Ich versuche immer, dass richtige zu tun. Ich versuche, nicht daran zu denken, was dir anderen denken. Ich versuche... Über anderer Gefühle kann ich reden und ihnen helfen. Über meine nicht, niemals. 

Mum starb als ich 14 war. Dad ein Jahr später. Mum hatte Krebs und versuchte mir, als sie es herausfand. Die ganzen Jahre der Erziehung in diese wenige Monate reinzupacken um mich auf das weitere Leben ohne sie vor zu bereiten. 

Und ich werde mich immer an sie erinnern. Und ich werde nie die Erinerungen an meine Eltern vergessen. 

Jetzt bin ich 18. Ich musste damals zu meiner Tante ziehen. Tante Chels nannten wir sie immer. Ich war so froh, dass sie da war und mir damals half und für mich sorgte. Ich war so dankbar dafür. Aber ich möchte niemanden zu last fallen. Ich wollte neu anfangen. Neue Leute kennenleren und selbstständig sein. Ich wollte meinLeben selbst in die Hand nehmen.

*****

"Hast du auch wirklich nichts vergessen?" fragte mich Tante Chels aufgewült. "Jaah, Tante Chels!" sage ich  lachend genervt und trug den letzten Koffer in das Auto. Ich hatte nicht viele Koffer, um genau zu sein 2 Stück. Zwei Koffer mit meinem ganzen Sachen. Damit werde ich die nächsten Tage auskommen.

Ich warf den Koffer mit gekonntem Schwung in den Caprio. Mein Caprio. Es war ein Klassiker und Tante Chels und Onkel Phil haben mir ihn geschenkt. Sozusagen als Geburtstagsgeschenkt und Abschiedsgeschenk gleichzeitig. 

Ich drehe mich um und schaue die beiden traurig an. "Also dann, ich glaub das wars." sage ich und laufe auf Tante Chels zu. ich drücke sie ein letztes Mal fest. "Stell nichts dummes an" sagt sie und lächelt mich an.

"Werde ich nicht" sage ich und drücke Onkel Ben noch ein letztes Mal. "Schrotte den Wagen nicht, er ist ein echter Klassiker" sagte er. Ich lachte kurz auf:"Na wird da einer neidisch?" sagte ich mit einem Grinsen. Er lachte nur laut auf.

"Chastity, du wirst uns doch noch besuchen kommen?" frägt mich eine kleine 7 jährige und rupft an meiner Jacke.  "Ja klar doch" sage ich und wuschel ihr durch die lockigen Haare. 

Ich laufe zum Auto und setze mich hin. Anschnallen und Motor an. ich schau sie alle noch einmal an und ich sehe sie dort alle stehen. Aufgestellt wie für ein Familienfoto. Nebeneinander gereiht und winken mir zu. Ich drücke aufs Gaspedal und fahre  langsam los und winke noch einmal. 

Das wars, dachte ich mir. Auf geht, neues Leben, neuer Beginn. 

Dass einzige war nur, ich wusste nicht genau wohin. Ich fuhr durch die langen straßen Arizonas und noch weiter. Mein nächster Halt eine vollkommen unbedeutende Kleinstadt. Dort habe ich damals gewohnt und ich wollte eine Freundin besuchen. Als Mum und Dad noch gelebt haben, hatten wir dort ein kleines  Haus. Bis wir umgezogen sind, in die Großstadt als ich 7 war. 

Aber zu Brook habe ich noch Kontakt gehabt. Bis jetzt, ich wollte sie überraschen und Hallo sagen. Wir haben uns schon ewig nicht mehr gesehn.

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