001. Blutsbrüder

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𝒮𝒾𝓇𝒾𝓊𝓈 ℬ𝓁𝒶𝒸𝓀

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24. Dezember 1964

»In einer Welt, von der Krankheit des konstanten Wandels befallen, waren Tradition, Reinheit, Stolz und Ehre die einzigen Grundpfeiler auf die die ehrwürdigen Häuser der Zaubergemeinschaft noch bauen konnten.

Die „wahren" Reinblüter oder die Unantastbaren Achtundzwanzig, wie sie sich nannten, waren die Zauberer und Hexen, die keine nicht-magischen oder von Muggeln abstammenden Deszendenten in ihren Reihen und in ihrer Ahnenlinie duldeten.

Sie waren es, die sich krampfhaft an den alten Idealen festklammerten und sogar über so etwas wie Inzest und Inzucht hinwegsahen, wenn es bedeutete, das zu bewahren, was sie ihr Geburtsrecht nannten.

Ihnen allen voran: Das noble und alte Haus der Blacks. Die wohl wohlhabendsten Zauberer unter den Reinblütern in ganz Großbritannien. Sie waren was unter Magiern einem Königtum noch am ehesten entsprach. Die Blacks waren der Adel in einer Gesellschaft, in der der Klerus als nicht existent galt... noch nicht.

Es war die Nacht von Heiligabend und die eisige Kälte des Winters hinterließ ihre Spuren in Form kleiner Eiskristalle an den Rahmen von Fenstern und Türen in zackigen Mustern. Der Nebel legte sich um den Landsitz wie eine zweite Haut, während im Inneren die Stimmen lauter wurden.

»Aber Abraxas war sich sicher-«, krächzte die raue Stimme einer Frau durch den Salon von Black Manor, dem Anwesen des Familienoberhauptes Alphard Black.

Ein so heftiger Schlag auf den Tisch ertönte, dass das Prozellan in den Vitrinen klirrte.

»Druella, es ist mir egal, was dieser Quälgeist von einem Zauberer sagt!«, bellte Orion Black. »Abraxas Malfoy war schon in Hogwarts für seine Lügengeschichten und Manipulationen bekannt. Ein Wichtigtuer, aufgeblasen und-«

»Ein Poseur«, warf Cygnus ein.

»Ein Großmaul«, ergänzte Alphard grinsend.

Druella schürzte die Lippen. »Die Malfoys sind eine respektable Reinblutfamilie.«

Orions Abneigung lag gänzlich in dem Blick, mit dem er seine Schwägerin bedachte. »Das wenig Respektable an Abraxas ist das Gold in seinem Verließ, liebste Druella. Was wohl auch der einzige Grund sein dürfte, weshalb du deine Tochter an seinen Sohn verkauft hast.«

Druella wich die Farbe aus dem Gesicht. Hilfesuchend sah sie zu ihrem Mann, der ein plötzliches Interesse an der Höhe der Kerzen, deren Flammen abwechselnd grün und silber leuchteten, entwickelt hatte.

Ärgerlich plusterte sie sich auf und schoss giftig zurück: »Nun, liebster Orion, wir sind nicht alle mit Söhnen gesegnet worden, die das Black Vermögen erben werden, sobald Alphard hier endlich unter der Erde liegt! Wir müssen die Zukunft unserer Töchter nun einmal durch Allianzen sichern.«

| 𝐃𝐞𝐚𝐝 𝐌𝐚𝐫𝐚𝐮𝐝𝐞𝐫𝐬 𝐒𝐨𝐜𝐢𝐞𝐭𝐲Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt