012. Konsequenzen, die wir tragen

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𝓌ℯ 𝓌ℴ𝓃'𝓉 𝒻ℴ𝓇𝑔ℯ𝓉 ℯ𝒶𝒸𝒽 ℴ𝓉𝒽ℯ𝓇,𝓇𝒾𝑔𝒽𝓉?

𝓌ℯ 𝓌ℴ𝓃'𝓉 𝒻ℴ𝓇𝑔ℯ𝓉 ℯ𝒶𝒸𝒽 ℴ𝓉𝒽ℯ𝓇,𝓇𝒾𝑔𝒽𝓉?

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Für Severus brach eine Welt zusammen.

Er hatte es geahnt, hatte befürchtet, dass so sehr sie es sich beide auch wünschten, Lily nie eine Slytherin sein würde, nie wirklich. Doch der kleine Funken Hoffnung hatte in ihm gelodert, hatte ihn genährt und nun... war er erloschen.

Er war wütend, wütend auf sich selbst, dass er so lange einem Hirngespinst hinterhergelaufen war.
Dass er wirklich erwartet hatte, er und Lily würden in Slytherin noch enger zusammenwachsen, dass sie erkennen würde, wie gern er sie wirklich mochte.

Doch jetzt?

Sie würde ihre Zeit in Hogwarts mit schmierigen Idioten wie Sirius Black vergeuden. Idioten, die ihrer nicht würdig waren, die nicht zu schätzen wussten, wer sie wirklich war und was sie an ihr hätten.

Severus konnte den Gedanken nicht ertragen, Lily würde eines Tages, wie die Jungen im Zug, über ihn lachen.

Sein Magen drehte sich um sich selbst, die bloße Vorstellung bereitete ihm Kopfschmerzen.

Nein, nicht Lily, nicht seine Lily.
Sie war zu gut, zu rein.

Aber sie war eine Gryffindor.

In dem Moment, in dem der Hut sein Urteil verkündet hatte, war eine Mauer zwischen ihnen hochgewachsen. Severus wollte Stein für Stein niederreißen, doch er wusste nicht wie...

»Snape, Severus!«, verkündete Professor McGonagall.

Severus hatte nicht mitbekommen, wie der Großteil der Erstklässler einsortiert worden war. Viel zu beschäftigt war er mit seinen eigenen Gedankenkonstrukten und seinem Selbstmitleid gewesen, so dass ihn sein Name auf der Zunge der Lehrerin mehr als nur ins Straucheln brachte.

Mit pochendem Herzen stolperte er vor, doch jeder Schritt zog sich sogleich, als würde die Zeit zum Stillstand kommen, als wäre er gefangen zwischen zwei Sekunden und die Zeiger hätten aufgehört sich zu drehen.

Das altbekannte Tick, das blieb zurück, verfolgte ihn, brannte sich ihm hinter die Augen. Es heftete sich an seine Fersen und bremste ihn aus.

War das das Gefühl der Unendlichkeit?

Das Gefühl, in einer einzigen Zeitspirale festzustecken, in der es kein Entkommen gab?

Immer wieder den selben stechenden Schmerz zu ertragen, immer wieder mit dem konfrontiert zu werden, wovor man sich fürchtete?

Ganz allein?
Völlig auf sich gestellt?
Ohne Hoffnung auf Hilfe?

Severus griff nach dem Holz, zog sich beinahe am Ende seiner Kräfte auf den alten Dreibeiner, blickte durch die Halle und fand ihre strahlend grünen Augen, die wie zwei Smaragde im Schein der Kerzen zu ihm aufleuchteten, bevor das dunkle Leder über seinen Kopf rutschte und ihm die Sicht nahm.

| 𝐃𝐞𝐚𝐝 𝐌𝐚𝐫𝐚𝐮𝐝𝐞𝐫𝐬 𝐒𝐨𝐜𝐢𝐞𝐭𝐲Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt