Die Uniform der beiden Wachen waren unbequem und zu weit. Eris hatte sie an dem gleichen Stationsturm wie zuvor überwältigt und ihre leblosen Körper am im Inneren des Turms versteckt. Mir lief ein Schauer über den Rücken wenn ich daran dachte, wer den Stoff auf meiner Haut nicht einige Minuten zuvor an seinem Leib getragen hatte.
Es schüttelte mich, doch ich zwang mich, weiterzugehen und weiterhin so zutun, als hätten wir Niesken gefunden und festgenommen. Ich war mir unsicher, ob sie uns das abnehmen würden. Hoffentlich erkannten sie nicht mein Gesicht, ich hatte den Helm der Wache schon so weit wie möglich in mein Gesicht gezogen und die Haare versteckt.
„N35 an Base, wir haben einen Flüchtigen! Ich wiederhole, wir haben einen Flüchtigen! Ende", setzte Eris wie besprochen den Funkspruch ab. Vielleicht würden sie es uns abkaufen. Wir waren nicht mehr weit von der Base entfernt. Vielleicht 100 Meter. Aus dieser Entfernung konnte ich vor dem großen Schiebetor des Gebäudes einige stationierte Krieger in weißen Uniformen erkennen.
Je näher wir kamen, desto schlimmer wurde das nervöse, kalte Gefühl in meinem Bauch. Was, wenn sie uns unsere Tarnung nicht abnahmen? Was, wenn wir Din nicht fanden? Ich schluckte meine Angst hinunter, atmete tief durch.
Kurz vor dem Tor trat uns ein groß gewachsener Mann entgegen, dessen Stirn eine Narbe zog. An dem goldenen, schmalen Abzeichen an seiner Schulter konnte man erkennen, dass er ein höherer Offizier sein musste.
„Gut gemacht Jungs, bringt das Drecksweib auf die 8, wo sie hingehört", wies er uns breit grinsend an. Ich hätte ihm dieses Lachen am liebsten aus dem Gesicht geschlagen. Wenigstens kauften sie uns unsere Tarnung ab. Das wäre also schonmal geschafft.
„T20, T51 begleitet sie", wies er zwei Männer an - mein Blut gefror augenblicklich. Hektisch tauschte ich einen Blick mit Eris aus, welcher mir jedoch nur ruhig zunickte. Er würde schon einen Plan haben. Zu Dritt konnten wir sie überwältigen, redete ich mir ein.Wir gingen die sterilen, breiten Flure entlang, die rechts eine Fensterfront aufwiesen, von der aus man einen Blick auf den Maschinenraum der Base hatte. Am liebsten wäre ich stehen geblieben, um mit eigenem Auge ansehen zu können, welches Ausmaß dieses neue Imperium schon erreicht hatte. Wir marschierten jedoch unerbittlich voran, bis wir schließlich die achte Ebene erreichten.
Es war das reinste Labyrinth aus brüllenden, finster dreinblickenden Gefangenen, die in dick verglasten Zellen steckten. Da waren nicht nur Menschen, sondern auch Sullustaner und andere Spezies. Je zu zweit waren sie in einer kleinen, verglasten Zelle eingepfercht, die zu vier Blöcken in der riesigen Halle standen. Wie sollten wir Din hier je finden, bevor jemand bemerkte, dass wir Eindringlinge waren?
Die anderen beiden Wächter gingen uns immer noch voraus, als wir den Durchgang zu den Zellen passierten, der schwer von einem Dutzend Männern bewacht wurde. Wir würden so weit wie möglich aus deren Blickrichtung müssen, um die Zwei vor uns irgendwie überwältigen zu können.
Ich bemerkte, dass Niesken und Eris einige Blicke austauschten, als wir um die Ecke gebogen waren und somit aus dem Sichtfeld der Durchgangskontrolle gelangt waren. Doch noch immer bestand die Gefahr, von einer Patroullie entdeckt zu werden.
Dann ging plötzlich alles schneller, als ich über die vielen Gefahren nachdenken konnte. Eris und Niesken stürmten gleichzeitig los, rammten die Wachen zu Boden, welche mit einem lauten Rumms hinfielen und verpassten ihnen einen Schuss mit dem Blaster. Es knallte nur leise, doch es war möglich, dass die anderen Wächter es gehört hatten. Mir wurde schlagartig übel.
"Ging leichter als gedacht", kommentierte Niesken, während sie sich wieder aufrappelte und den Blick prüfend umherschweifen ließ. Ich hatte nur wenig Zeit, um mich wieder zu sammeln.
„Sollen wir uns aufteilen?", fragte ich leise. Eris blickte noch immer zwischen den ersten Gefangenen-Blöcken hin- und her, als er erwiderte: „Nein, das ist zu auffällig. Offiziell sollen wir Niesken hier immer noch abliefern und außerdem will ich dich nicht alleine lassen."
Ich antwortete nichts, zu sehr drückte die Sorge und Angst um Din auf mich. Es war, als hätte sich ein dichter Nebel um mein Herz gewoben, seit wir die Gefängnisebene erreicht hatten. Ich konnte beinahe spüren, dass Din hier irgendwo sein musste und es doch nicht richtig greifen. Verdammt wo sollten wir nur anfangen?
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Heart of Beskar and Stars [Star Wars FF, The Mandalorian]
Fanfiction"Nicht einschlafen cyar'ika", flüsterte Din und trotz der verzerrten Stimme konnte ich die tiefe, tief Wärme in seinem Ton ausmachen. Meine Wangen röteten sich. Ich konnte mir ausmalen, was er gesagt hatte. "Darling", übersetzte Eris für mich. Doch...