Tenebris - The Darkness #taekook #vkook #namjin #yoonmin

~ K A P I T E L 20 ~

Jimin POV

Mit einem leisen Geräusch viel die Autotür der Limosine zu, welche Yoongi und mich nach Hause bringen würde und dämpfte das dumpfe Wummern der Musik, welche aus dem Like Crazy drang.

Noch bevor ich mich richtig auf die ledernde Rückbank des teuren Wagens fallen gelassen hatte, packte mich eine Hand unsanft am Hals und presste mich in das Leder. Mit überraschten Augen sah ich mein Gegenüber an, als mir für einen Augenblick die Luft abgeschnürrt wurde.

Dunkel funkelten mich Yoongis Katzenaugen an.

"Deinen Mut habe ich immer an dir bewundert, aber wenn du mich noch einmal in der Öffentlichkeit so herausforderst, dann wird dir dein hübsches Mundwerk da nicht einfach so raus helfen können..."

Er schien völlig ruhig, doch in seinen Augen konnte ich den Sturm sehen, der in ihm tobte.

Ich hatte mich Yoongi schon oft widersetzt oder war mit meinem eigenwilligen Verhalten übers Ziel hinaus geschossen. Es war auch nicht das erste Mal, dass er mich in meine Schranken wies. In gewisser Weise war das unser Ding.

Ich widersetzte mich ihm, er bestrafte mich, wir vögelten.

Doch was war plötzlich anders, dass er es diesmal ernst meinte?

War es wirklich wegen meinem Verhalten oder hatte es womöglich doch etwas mit diesem Tänzer zu tun?

V...

Ich schluckte und erwiderte seinen Blick.

Sein Griff um meinen Hals lockerte sich etwas, sodass ich wieder etwas atmen konnte. Mein Brustkorb hob und senkte sich schwer, während ich mir über die Lippen leckte. Ich kannte Yoongi nun gut genug, um zu wissen, wann er es ernst meinte.

Dass es nun erste Mal war, dass mein Herzschlag sich etwas ängstlich verschnellerte, machte die Situation nicht weniger erregend für mich.

Als ich mich undercover im Like Crazy eingeschleust hatte und das erste Mal auf Yoongi, oder Agust D, wie ich ihn damals genannt hatte, getroffen war, hatte er mich fasziniert.

Sein ganzes Auftreten schrie nach Big Boss Engergie. Schnell hatte ich gelernt, was passierte, wenn man ihm ans Bein pinkelte. Er war knallhart, gnadenlos. Er war ein Mann, dessen Worte Gewicht hatten, jemand der seinen Worten Taten folgen ließ. Wenn er etwas versprach, hielt er es. Wenn er jemanden töten wollte, dann tat er es. Wenn er jemanden seine Hilfe versprach, bekam man sie. Sein Ruf, der ihm voraus eilte, kannte jeder in der Unterwelt. Jeder hatte Respekt vor ihm und diejenigen, denen dieser fehlte, nun ja.... denen konnte nicht einmal Gott helfen.

Er war zwar hart, aber gerecht.

Als ich ihn das erste Mal im Club gesehen hatte, hatte er aus der Ferne zugesehen, wie ich getanzt hatte. Sein stechender Blick, war mir sofort in Erinnerung geblieben. Ich hatte instinktiv gewusst, dass er Agust D war, bevor er sich mir oder jemand anderes ihn mir vorgestellt hatte.

Ab dem Abend hatte ich ihn immer öfter im Like Crazy gesehen, wie er mir zugeschaut hatte. Ich weiß noch genau, wie ich dann das erste Mal für ihn im privaten Bereich getanzt hatte. Wie nervös ich gewesen war. Zugegeben, ich hatte etwas Angst gehabt aber zugleich hatte mich dieses aufregende Kribbeln durchzogen, welches ich immer bei gefährlichen Einsätzen gehabt hatte, nur das es diesmal deutlich stärker gewesen war. Nach meinem Tanz, war nicht nur er erregt gewesen. Ich hatte nicht verstanden, was mir mir nicht stimmte, dass ich es erregend fand, für ihn zu tanzen, dass er, der Kriminelle, den wir dingfest machen und hinter Gitter bringen wollten, mich so fühlen ließ.

Es hatte mich angeturnt, dass seine Augen mich mit Haut und Haaren verschlangen, er aber gleichzeitig so beherrscht war und sich mir nicht aufdrängte. Er hätte sich durchaus mit Gewalt nehmen können, wonach es ihm gedürstet hatte. Doch das tat er nicht. Geduldig hatte er gewartet, obwohl sich die Spannung mit jedem Tanz mehr zwischen uns aufgeladen hatte.